Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1* Aufgelegt 30./3. 1910 M. 700 000 zu 101 %. Eingeführt im März an der Düsseldorfer Börse: in Berlin im Nov. 1910 zugelassen (erster Kurs 23./11. 1910: 101.40 %). Hypotheken: M. 150 000 auf Flensburg; M. 181 140 auf Reisholz. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen 5–15 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 510 452, Masch. 2 685 100, Gebäude 1 436 900, elektr. Licht-Anlage 40 900, Anschlussgleis 56 100, Wasserversorgung 203 100, Fuhrwerk Flensburg 13 400, Beteilig. 80 000, do. Ötersen 320 000, Kassa 15 168. vorausbez. Versich 40 021, Warenbestände 1 296 843, Avale 114 000, Depot 22 000, Bankguth. 1 116 622, Aussenstände bei Lieferanten 99 596, do. für Papierliefer. 369 975. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Oblig. 1 500 000, Hypoth. Flensburg 150 000, do. Reisholz 181 140, R.-F. 621 933, Spez.-R.-F. 312 959 (Rückl. 100 000), zurückgestellt für Diskontabzüge u. noch nicht abgerechnete Posten 70 100, Avale 114 000, Effekten 20 000, hinterlegte Sieherheit 2000, laufende Akzepte 40 084, Kredit. 282 668, Div. 756 000, Tant. an A.-R. 70 000, Grat. 4000, Vortrag 2271. Sa. M. 8 420 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 255 050, Steuern u. Zs. 125 889, Abschreib. Reisholz 263 643, do. Flensburg 130 464, Gewinn 1 025 295. – Kredit: Vortrag 8495, Betriebs- überschuss 1 791 847. Sa. M. 1.800 343. Kurs Ende 1910–1913: 262, 280.75, 255.90, 225.50 %. Die Aktien wurden in Berlin am 24./11. 1910 zu 241.50 % eingeführt. Dividenden 1905/06–1912/13: 0, 0, 5, 10, 15, 18, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Otto Schmidt, Carl Schween. Prokuristen: Fritz Teipel, Fritz Klein. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Fritz Klagges, Düsseldorf; Stellv. Fabrikant J. M. Neven Du Mont, Cöln; Fabrikant Gisb. Cremer, Reuschenberg; Bürgermeister a. D. P.Krdhe Benrath a. Rh.; Sanitätsrat Dr. Friedrich, Mainz. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein u. dessen Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz. Gegründet: 1871. Zweck: Papierfabrikat., sowie Betrieb aller verwandten Gewerbe. Das Etabliss. arbeitet mit 3 Papiermaschinen. Die Ges. war durch die immer stärker werdende Verunreinigung des Zwönitzwassers genötigt, kostspielige Kläranlagen anzulegen, dieselben kamen im Febr. 1902 in Betrieb. Produktion 1898/99– 1902/1903: 3 010 892, 3 173 123, 3 709 724, 2 044 225, 2 159 100 kg. Später nicht mehr veröffentlicht. Ausgabe für Neubauten etc. 1902/03–1912/13: M. 129 667, 206 844, 43 604, 28 127, 35 857, 36 275, 55 728, 468 208, 220 372, 195 010, 76 932. 1909/10 fand eine vollständ. Rekonstruktion der Anlagen statt. Es wurden 3 neue grosse Dampfkessel für hohen Druck mit Uberhitzer u. Ekonomiser, eine 1000 Pse Dampf- turbine mit einem direkt gekuppelten Drehstrom-Generator, sowie die erforderlichen Motoren zum elektrischen Antrieb der Holländer, Papiermaschinen, Kalander, Schleifer usw. angeschaflt und konnten Mitte August 1910 die Turbine mit Generator und 3 grosse Motoren in Betrieb gesetzt werden, während die übrigen Motoren später in Gang kamen. Die Ges. erzielt durch die neuen Anlagen Ersparnisse, auch ist die Leistungsfähigkeit der Fabrik erheblich ge- stiegen; so konnte die Prod. 1910/11–1912/13 bedeutend erhöht werden. Nach M. 101 810 Abschreib. resultierte für 1911/12 ein Verlust von M. 69 355, der sich 1912/13 um M. 68 962 auf M. 138 317 erhöhte. Kapital: M. 1 000 800, bestehend aus a) M. 545 100 in 1817 Vorz.-Aktien à M. 300, b) M. 100 800 in 84 neuen Vorz.-Aktien à M. 1200, c) M. 214 800 in 716 Prior.-St.-Aktien à M. 300, d) M. 126 900 in 423 abgest. St.-Aktien à M. 300, e) M. 13 200 in 11 St.-Aktien à M. 1200, sämtlich auf Inhaber lautend. Bis 1909: M. 1 500 000 in 3000 St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300 von 1871 und 2000 Prior.-St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300 von 1873. Letztere berechtigten zu 6 % Vorz.-Div. (mit Nachzahlungsverpflichtung) und Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Sanierung der Ges.: Das Geschäftsjahr 1907/08 schloss mit M. 47 917 Betriebsverlust. Dazu kamen M. 30 092 für Rückstell. (davon M. 20 000 auf Debit u. M. 10 092 für noch zu zahlende Provis.), sowie M. 183 737 für Abschreib., sodass sich nach Abzug von M. 34 746 vorhandenem R.-F. eine Unterbilanz von M. 227 000 ergab, die sich 1908/09 um M. 120 610 erhöhte. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 20./3. 1909 unter Auf hebung des G.-V.-B. v. 23./1. 1909 die Rechte der bis 1909 vorhandenen M. 600 000 Prior.-St.-A. auf Zahlung u. Nachzahlung einer Vorz.-Div. sowie auf vorzugsweise Befriedig. im Falle der Liquid. der Ges. mit Gültigkeit vom Geschäftsjahre 1908/09 an aufzuheben u. das A.-K. durch Zus. legung der St.-A. (M. 900 000) im Verhältnis von 3: 1, also um M. 600 000, herab- zusetzen (Frist 15./4. 1909). Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn diente zur Be- seitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1910 M. 420 701) u. zu a. o. Abschreib. Weiter ist beschlossen worden, das A.-K. behufs Beschaff. von Um- u. Neubauten um den Betrag von höchstens M. 450 000 durch Angabe von neuen Vorz.-Aktien zum Nennbetrage M. 1200 zu erhöhen (pegeben wurden 84 neue Vorz.-Akt. à M. 1200). Diese Vorz.-Akt. sollen vom jährl. Rein- gewinn nach Tilg. der rückständigen Vorz.-Div. eine nicht nachzahlbare Vorz.-Div. von 6 %