1178 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. erhalten u. der dann verbleibende Reingewinn auf Vorz.-Aktien, Prior.-St.-Aktien u. Aktien nach Verhältnis ihres Nennbetrags verteilt werden. Auch sollen die Vorz.-Aktien bei Auf- lösung der Ges. bezügl Rückzahl. ihres Nennbetrages den Vorrang vor den Prior.-St.-Aktien u. Aktien geniessen. Diejenigen Prior.-St.-Aktien u. diejenigen nach der Zus.-legung gültig gebliebenen St.-Aktien, auf die bis 30./4. 1909 je M. 100 zugezahlt sind, werden in Vorz.- Aktien umgestempelt u. erhalten damit die Rechte der neu geschaffenen Vorz.-Aktien. Die: jenigen Prior.-St.-Aktien u. zus. gelegten Aktien, auf die eine Zuzahl. nicht erfolgt, sind untereinander gleichberechtigt, mit der Einschränkung jedoch, dass die Prior.-St.-Aktien, auf die nicht zugezahlt worden ist, bei einer bis zum 1./7. 1914 beschlossenen Liquid. der Ges. ihren Nennwert bei Verteilung des Gesellschaftsvermögens nach den neugeschaffenen Vorz.-Aktien, aber vor den Aktien ausgezahlt erhalten sollen. Die gültig gebliebenen Aktien, auf die eine Zuzahl. nicht erfolgte, wurden mit dem Aufdruck „Gültig geblieben gemäss Zus.-legungsbeschluss vom 20./3. 1909 zurückgegeben. Die Zuzahlung erfolgte auf 533 St.- Aktien u. 1284 Prior.-St.-Aktien mit je M. 100 = M. 181 700, die Em. der 84 neuen Vorz.- Aktien ergab M. 100 800. Durch diese Transaktion wurden der Ges. M. 282 500 bar zugeführt; siehe auch unter Sanierungs-Kto für 1909/10 u. beträgt das A.-K. z. Z. M. 1 000 800 wie oben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze M. 150 000), vertragsm. Tant. an Vorst., 5 3 Tant. an A.-R. von dem Betrage berechnet, welcher nach Abzug der Rückl., sowie nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 4800), Rest wird wie oben verteilt. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundbesitz 200 000, Gebäude 645 000, Masch. 646 000, Wasserfiltrations-Kto 27 000, Waldbach-Wasserleit. 6000, Zweiggeleis-Anlage 27 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Utensil. u. Geräte 1, Reserveteile 1, Geschirre 1, Hausgrundstück 10 000, Rohstoffe u. Betriebsmaterial. 176 590, fertiges Papier 127 085, Halb- u. Ganzzeug 17 225, Kaut.-Depositum 12 000. Kaut. 4510, Kassa 1749, Wechsel 1833, Abgaben u. Assekuranz 19 973, Debit. 136 412, Verlust 138 317. – Passiva: Vorz.-Aktien 645 900, Prior.-St.-Aktien 214 800, St.-Aktien 140 100, Darlehen 210 000, Kaut.-Personal-Kto 12 000, Unfallprämien 2500, Warenschulden 286 177, Restschulden auf Umbauten, neue Masch. etc. 78 922, Bank-Kto 589 557, verschiedene Rückstellungen für Provis., Zs., Skonto, Löhne, Frachten etc. 16 744. Sa. M. 2 196 701. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 69 355, Kaut. 232. Regie 51 979, Diskonto 57 848, Unfallprämien 4064, Abgaben u. Assekuranz 8661, Zs. 20 135, Abschreib. 94 933. – Kredit: Fabrikat.-Kto 168 604, R.-F. 288, Verlust 138 317. Sa. M. 307 209. Kurs Ende 1891–1909: St.-Aktien: 105, 104, 118, 126.50, 140, 161, 160, –, 123, 113, 80, 71, –, 73, 68.10, 52, 40, –, – %; Prior.Ste Aktien: 119.75 115, 133, 136, 142 50, 160, –, 132, 121, 111, 96.25, 107, 115, 120, 119.50, 80, –, – %. Notierten bis 1910 in Dresden. Dividenden: 1886/87–1908/09: St.-Aktien: 6, 4, 6, 8, 8, 7½, 8½, 8, 8, 9, 9, 7, 7, 2½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-St.-Aktien: 6, 6, 6. 8, 8, 7½, 8½, 8, 8, 9, 9, 7. 7, 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 % (6 % Div.-Nachzahl. für 1901/02, für 1902/1903 u. für 1903/1904 auf Prior.-St.-Aktien erfolgte im Okt. 1904, 1905 bezw. 1906). Nach der Sanier von 1909: Aktien u. Prior.-Aktien 1909/10–1912/13: 0. 0, 0, 0%. Vorz.-Aktien 1909/10–1912/13: 0, 0, 0, 0%. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Ernst Reichel. Prokuristen: E. Lange, Fritz Klemm. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Rob. Müller, Stellv. Bank-Dir. Fr. Walter Oberländer, Gust. Winkler, Rich. Schnicke, Ing. Paul Ziessler, Fabrikbesitzer Rud. Fomm, Chemnitz. Zahlstellen: Eigene Kasse: Chemnitz: Fil. d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt; Dresden-A. Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Dresden. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld. Zweignuiederlassung in Zehlendorf b. Berlin. Gegründet: 3./7. 1886 unter der Firma „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache $& Co.“ in Altenburg, S.-A.; handelsger. eingetr. 13./8. 1886. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld unter Abänd. der Firma wie oben; handelsger. eingetr. in Elberfeld 28./12. 1899. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Hergestellt wird in Elberfeld als Specialität Elfenbein-Karton, in Zehlendorf Karton- papier u. feinere Papiere. Die photographische Abteil. wurde mit Rücksicht auf die andauernd schlechte Konjunktur stillgelegt. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstr. 130 sind ca. 6000 qm grossund im Juni 1897 samt den Gebäuden auf M. 862 685 geschätzt, die Masch. u. Heizanlage im Mai 1896 auf M. 52 375. Der Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes erfolgte im Juni 1897, um die Fabrikation auch auf die Herstellung von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg a. d. U. nur Holzschliff, Druck- u. Pack- papier erzeugten. Der Kaufpreis betrug einschl. Vorräten M. 1 700 000, wovon M. 900 000 bar ausgezahlt wurden, während für den Rest von M. 800 000 unten aufgeführte 4 % Hypoth.- Anleihe bestellt ist. Zu dem Elberfelder Etablissement gehörte auch die Papierfabrik in Neu-Weissensee bei Berlin. Dieselbe wurde im Februar 1900 für M. 150 000 wieder verkauft (Buchwert M. 147 259), wovon M. 30 000 bar bezahlt wurden, der Rest von M. 120 000 durch