Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1179 erststellige 3½ % Hypoth., wovon jedoch 1904 M. 50 000 abgeschrieben sind, (am 1./3. 1912 fällig) sichergestellt ist. Nachdem die Vereinigung der Fabrikation von Fockendorf mit der in Elberfeld 1897/98 u. 1898/99 nicht das erhoffte günstige Resultat erbracht hatte, u. weil für Neueinrichtungen in Fockendorf Mittel erforderl. waren, über welche die Ges. nicht verfügte, beschloss die G.-V. v. 18./12. 1899 die Anlagen in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg an die Simonius'sche Cellulosefabriken A.-G. in Wangen i./Allgäu mit Wirk. ab 1./7. 1899 zu verkaufen und den Betrieb lediglich auf die Fabrik Elberfeld zu beschränken. Da die Buchführung der beiden Etablissements getrennt war, konnte die Übernahme ohne rechnerische Schwierigkeiten er- folgen und wurden der Verkäuferin als Ausgleich für den Überschuss der übertrag. Aktiva über die übernommenen Passiva 500 Aktien der Simonius-Ges. à M. 1000 übergeben und M. 90 000 bar gezahlt. Die 500 Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 18./12. 1899 bei der Herab- setzung des A.-K. der damaligen Fockendorfer Ges. auf die Hälfte in der Weise den Be- sitzern der Fockendorfer Aktien überwiesen, dass für je 4 eingereichte Fockendorfer Aktien à M. 1000 eine Simonius-Aktie à M. 1000 gegeben und 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 in 2 Elberfelder Aktien à M. 1000 abgestempelt, während die je übrigen 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 vernichtet wurden. (krist erst bis 1./6. 1900, dann bis 15./10. 1900 verlängert.) Die Simonius-Aktien waren zu dieser Zeit an der Berliner Börse mit ca. 180 % notiert. Sämtl. Fockendorfer Aktien sind zum Umtausch bezw. Abstemp. eingereicht worden. Da sich 1904 die Vergrösserung der Fabriksanlagen notwendig erwies, solche aber in Elberfeld der Raumverhältnisse wegen unmöglich war, so erwarb die Verwaltung 1904 in Zehlendort bei Berlin am neuen Teltowkanal ein etwa 4500 qR. grosses Grundstück mit 400 m Kanal- u. 500 m Strassenfront für M. 450 000, um daselbst eine Fabrik-Anlage zur Herstellung von Kartonpapieren zu errichten. Die für April-Mai 1905 geplant gewesene Inbetriebsetzung dieser Neuanlage hat sich aus verschiedenen Gründen bis Anfang 1906 verzögert. Die ganze Anlage samt masch. Einrichtung stellt sich auf etwa M. 6 635 000. Auf ein Nachbargrundstück hat die Ges. 1906 die vorbehaltene Option (M. 100 für die R.) aus- geübt. Die verspätete Inbetriebsetzung der Zehlendorfer Fabrik beeinträchtigte 1905/06 das Resultat. 1906/07 hat sich der Elberfelder Betrieb wieder bewährt. Dagegen hat sich die an den Zehlendorfer Betrieb geknüpfte Hoffnung nur teilweise erfüllt. Die Anlagen in Zehlendorf konnten noch nicht voll ausgenutzt werden. Hierzu kam noch ein erheblicher Preisrückgang für Kartonpapier. Nach Deckung des Verlustes der Zehlendorfer Abteilung aus dem Elberfelder Gewinn verblieb ein Bruttogewinn von M. 194 498, die Abschreib. er- forderten M. 361 354, so dass sich ein Verlust von M. 166 856 ergab, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Das Geschäftsjahr 1907/08 ergab einen Betriebsverlust von M. 506 619, der sich durch Abschreib. von M. 326 048 und Extra-Abschreib. von M. 302 000 auf einen Gesamt- verlust von M. 1 134 667 erhöhte, der aus dem R.-F. Deckung fand. Dieses schlechte Resultat ist nicht allein durch die ungünstige allg. Konjunktur, sondern auch u. zwar zum grössten Teil durch die unrichtigen Massnahmen der früh. Geschäftsleitung verursacht worden. In der Hauptsache ist der Verlust durch die ungünstigen Ergebnisse bei der Fabrikation von photograph. Papieren entstanden. Auch das Geschäftsjahr 1908/09 ergab bei einem Betriebs- verlust von M. 85 872 u. M. 313 917 Abschreib. einen Gesamtverlust von M. 399 789, ebenfalls aus dem R.-F. gedeckt. Ebenso war das Resultat des Geschäftsj. 1909/10 infolge unge- nügender Beschäftigung in Zehlendorf noch ein unbefriedigendes. Nach Abschreib. von M. 296 992 auf Anlagen u. von M. 144 114 auf Debit., zus. also M. 441 106 abz. M. 24 548 Be- triebsgewinn, wird ein Verlustsaldo von M. 416 550 ausgewiesen, davon M. 336 187 aus R.-F. gedeckt u. M. 80 370 vorgetragen. 1910/11 fand Umbau u. Erweiterung der Zehlendorfer Spezialmasch. statt. Wegen Beschaffung neuer Mittel 1910 siehe bei Kap. 1910/11 besserten sich die Verhältnisse, spez. auch in Zehlendorf, wo neben dem Elfenbein-Karton jetzt auch verschiedene Sorten Feinpapiere fabriziert werden. Es konnte ein Betriebsgewinn von M. 275 105 erzielt werden, so dass nach M. 250 286 Abschreib. ein Reingewinn von M. 24 818 verblieb, hiervon M. 10 000 z. R.-F. u. M. 14 818 z. Vortrag verwendet. Nach M. 240 444 Abschreib. resultierte für 1911/12 ein Verlust von M. 646 035, der vorgetragen wurde. Das ungünstige Ergebnis wird von der Verwalt. auf den Steindruckerstreik im Elberfelder Werk, erhöhte Rohmateralienpreise, Auflös. der photograph. Abteil. etc. zurückgeführt. Auch die Reorganisation der Zehlendorfer Fabrik hat grössere Unkosten verursacht, als urspr. voraus- gesehen worden war. 1910/11 u. 1911/12 erforderten Zugänge auf Anlagen ca. M. 150 000 bezw. 488 452 u. zwar vorwiegend für Masch.-Umbau in Zehlendorf. Im Geschäftsjahre 1912/13 ist eine weitere Verschlechterung des Status eingetreten, da die erhebliche Ver- mehrung des Absatzes, ohne den die bedeutende Erweiterung der Fabrikanlagen in Zehlen- dorf gewinnbringend nicht arbeiten kann, nicht eingetreten ist. Der Verlustsaldo stieg von M. 646 035 auf M. 1 789 312, also um M. 1 143 276. Wegen neuerlicher Sanierung des Unter- nehmens siehe bei Kap. Kapital: M. 4 090 000 in 3000 Vorz.-Aktien u. 1090 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1910: M. 3 000 000, u. zwar M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien u. M. 2 000 000 in 2000 Akt. von 1903 bezw. 1905 à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 2./12. 1889 sollten die Aktien, auf welche eine Zuzahl. von M. 200 geleistet wurde, in Vorz.- Aktien umgewandelt werden. A.-K. nach Durchführ. dieser Transaktion M. 1 250 000 in 888 Vorz.- u. 362 St.-Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 14./5. 1892 wurden von diesen 362 St.-Aktien 70 durch unentgeltl. Erstattung der früheren Direktion in den Besitz der Ges. gelangte und