1184 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. schulden, zur Bezahl. von Neu-Anlagen in Gross-Särchen u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. In Umlauf Ende Sept. 1912 M. 746 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen exkl. S. L. Landsberger. Kurs Ende 1910–1913: 101, 99, 98, 93.50 %. Eingeführt in Breslau im März 1910. Hypotheken: M. 200 000 zu 4 % auf Brieg, eingetragen nach oben erwähnter Rente. amortisierbar mit jährl. M. 6666 /. M. 30000 zu 4 % auf Lenartowitz. Die genannte Rente hängt mit einer event. Beschränkung der Oderwasserkraft in Brieg zusammen u. wird bei eintretender Beschränkung entzogen, bei Aufhebung derselben verwandelt sie sich in eine feste Grundschuld von M. 100 000 zu 4 %. Ausserdem eine Sicherungs-Hypoth. von M. 300 000 für Bankkredit auf Medor, Gr.-Neudorf u. Lenartowitz. Für Fabrik Sinsleben kamen 1911/12 Hypoth. dazu. Gesamthypothekenstand Ende Sept. 1912 M. 376 666. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. Üausser M. 6000 fester Jahresvergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 247 059, Gebäude 1 056 295, Masch. 1 128 614, Wasserkraft 200 002. Wehre-, Brücken- u. Uferbauten 304 733, elektr. Anlagen 57 313, Werkzeuge u. Utensil 1, Kontor-Utensil 1, Fuhrwerk 4001, Automobil. 6750, Gespann- Unk.-Kto (Bestand) 964, fertige Fabrikate 71 041, Rohstoffe 551 103, Betriebsmaterial. u. Reserveteile 103 150, Ökonomie-Bestände 14 510, Debit. 282 692, elektr. Kraft 1708, Versich. 9593, Effekten 11 504, Kassa 10 292, Wechsel 103 003. – Passiva: A.-K. 2 288 000, Prior.- Anleihe 746 000, do. Zs.-Kto 8317, Hypoth. 376 666, R.-F. 191 617 (Rückl. 7027), Talonsteuer 11 000 (Rückl. 3000), Wehr-Ern.-Kto 44 000 (Rückl. 4000), Kredit. 114 972, Bankschuld auf mehrere Jahre fest 250 000, unerhob. Div. 400, 5 % Div. 114 400, Tant. an A. R. 2080, do. an Vorst. etc. 6242, Vortrag 10 639. Sa. M. 4 164 337. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Handl.-Unk. 64 439, Steuern u. Abgaben 27 259, Oblig., Hypoth., Wechsel, Zs. 80 660, elektr. Kraft 73 269, Gespann-Unk. 5676, Versich. 13 312, Abschreib. 139 334, Reingewinn 147 370. – Kredit: Vortrag 7224, ÜÖkonomie 1009, Fabrikat.-Kto 543 089. Sa. M 551 322. Kurs Ende 1902–1913: 121.25, 125.90, 128.25, 133.50, 133.60, 111, 94.25, 108, 103, 92, 85.50, 73.75 %. Zugel. 26./5. 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 115 %. Sämtl. Stücke sind zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1895/96–1912/13: 5, 3, 8, 8, 8, 7, 8, 9, 9, 8, 9, 7½, 5, 5, 5, 5, 5, 3 %. Coup.-Verj.: E Direktion: Rich. Nabbat. Prokuristen: Paul Dietrich, Alfred Kleinert, K. Arnold. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Leutnant z. D. Paul von Uhde, Grunewald; Stellv. Geh. Reg.-Rat Dr. Paasche, Justizrat Dr. R. Bieber, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. A. Weber, Löbau; ÖOkonomierat M. Bohnstedt, Benau; Rechtsanwalt Karl Studt (Bresl. Disc.-Bank), Breslau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Breslau: Breslauer Disconto- Bank; Sorau: Kade & Co.; Löbau, Neugersdorf, Bautzen u. Görlitz: Löbauer Bank. Thode'sche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsberg. Gegründet: 19./3. 1857; eingetr. 30./4. 1862. Die 1836 u. 1838 von C. Michael u. G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Erricht. einer Holzschleiferei u. einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1./7. 1856 erwarb die Leipziger Credit- Anstalt das Etabliss., um es bald darauf in eine A.- G. umzuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut u. wesentlich erweitert u. umfasst jetzt ein Areal von 19 ha 82 a, wovon 14 600 qm bebaut sind. Als spätere grössere Einricht. sind zu nennen: die Erbauung einer Strohstofffabrik mit einem Tagesverbrauch von ca. 100 Ztr. Stroh nach eig. System (Betrieb 1901 eingestellt, Anlage vermietet). Die Fabrik arbeitete bis 1903 wegen des gänzlich veralteten Masch.- u. Anlagesystems mit Verlust; es ist deshalb eine gründliche Rekonstruktion des Hauptwerkes vorgenommen. Gegenwärtig arbeiten 3 Papiermasch. tägl. rund 15 000 kg Papier. 250 Beamte u. Arbeiter. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung ge- langenden Stoffe in Hainsberg u. an andern Orten. Jahresproduktion 5–6 000 000 Kg Papier. Im Betriebsjahre 1908/09 hat der wirtschaftl. Niedergang eine unausgesetzt zunehmende Abflauung des Geschäfts verursacht 1909/10 ist eine Besserung eingetreten, doch 1910/11 wieder ungünstiges Ergebnis, u. a. hervorgerufen durch niedrige Verkaufspreise u. durch einen Brandunfall; auch 1911/12 konnten nur die Abschreib. u. die Zs. auf Gewinnanteil- scheine, aber 1912/13 nur die Abschreib. verdient werden. Kapital: M. 900 000, und zwar M. 409 500 in 1365 abgestempelten St.-Aktien (mit Nr. aus der Zahlenreihe 1–1392) à M. 300. M. 490 500 in 1635 als solche abgestempelten Vorz.- Aktien (Nr. 1–1635) à M. 300. Urspr. M. 1 800 000 in Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1872 um M. 1 200 000, hiervon nur M. 900 000 begeben, sodass das A.-K. bis 1893 M. 2 700 000 betrug. Die G.-V. v. 28./10. 1893 beschloss Reduktion auf M. 1 800 000 durch Zus. legung von 3 zu 2 Aktien. Der erzielte Buchgewinn von M. 900 000 wurde zur Tilgung der Unterbilanz (M. 528 156), zu Abschreib. (M. 248 243), zur Bildung eines Disp.-F. (M. 100 000) etc. verwandt. Zur Beseitigung der 1903 auf M. 508 349 an- gewachsenen Unterbilanz, sowie zur Ausführung von Umbauten (s. oben) u. Vornahme