Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1185 von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 22./3. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 900 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhaältnis 2 1 (Erist bis 22./7. 1903); weiter, vor- nehmlich zur Vermehrung der Betriebsmittel, Zuzahl. von je M. 200 auf die zus. gelegten Aktien (Frist bis 22./6. 1903). Die zus.gelegten Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet ist, sind Vorz.-Aktien geworden u. zu jeder der letzteren ist ein Gewinnanteilschein à M. 200 Wert ausgegeben. Letztere erhalten ab 1./7. 1903 vor jeder Div.-Zahl. an die Aktien aus dem Reingewinn bis 4 % Zs. ohne Nachzahlungspflicht; der 5. Teil des verbleib. Reingewinnes ist zur Tilg. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu à M. 200 zu verwenden. Sodann er- halten die Vorz.-Aktien ab 1./7. 1903 bis 5 % Div., gleichfalls ohne Nachzahlungspflicht, u. endlich die zus. gelegten St.-Aktien bis 4 % Div.; an einem etwaigen Gewinnrest stehen beiden Aktienarten gleiche Rechte zu. Im Falle Auflös. der Ges. werden, nach Tilg. der Gewinn- anteilscheine zu à M. 200, die Vorz.- vor den St.-Aktien befriedigt. 86 nicht zur Zus. legung eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Die Zuzahl. wurde auf 1635 zus.gelegte Aktien mit zus. M. 327 000 geleistet; diese 1635 Aktien sind dadurch Vorz.-Aktien geworden. Der Buchgewinn aus der Zus. legung von M. 900 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von M. 508 349 u. mit M. 391 651 zu Abschreib. verwandt. Gewinnanteilscheine: Dieselben figurieren in der Bilanz per 30./6. 1907 mit noch M. 318 200. Die Zuzahlung von M. 200 (s. unter Kapital) wurde zwar auf 2000 Aktien mit zus. M. 400 000 geleistet, doch wurden M. 73 000 als entbehrlich jedoch zurückgezahlt. UÜber Anteil der Scheine am Reingewinn etc. s. oben. Anleihe: M 1 050 000 in 4 % (bis 1884 5 %) Prior.-Partialoblig. v. 1874, 500 Stücke à M. 300 U. 600 Stücke à M. 1500. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. bis 1926 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden: Sächsische Bank u. Fil., Phil. Elimeyer. Noch in Umlauf am 30./6. 1913 M. 273 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Dresden Ende 1896 1913 25, 38, 95, 83 76, 66, 57 85, 88, 94.50, 9725, 96, 91 — 91, 234 % Hypotheken: M. 386 500, verzinsl. zu 4¼ % u. bei Zahlung einer Div. 4½ %, halb- jährl. kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sp. ät. im Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., bis 12 % Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Zs. an Gewinnanteilscheine, ohne Nachzahlungspflicht, der 5. Teil des verbleib. Reingewinnes zur Tilg. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu à M. 200, sodann bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungspflicht, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 4 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 6000 ftester Jahresvergütung), Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 357 954, Gebäude 718 933, Masch. 403 079, Eisenbahn 43 391, Geräte u. Geschäftseinricht. 13 318, Pfterde u. Wagen 1, Kassa 5178, Wechsel 8177, Papier 137 057, Rohmaterial. 113 137, Debit. 169 752, Bankguth. 39 832, vorausbez. Feuerversich. 1038, Hypoth. 100 000. – Passiva: St.-Aktien 409 500, Vorz.-Aktien 490 500, Gewinnanteilscheine 309 600, Teilschuldverschreib. 273 000, Hypoth. 400 000, R.-F. 10 154, Spez.-R.-F. 8000, einzulös. Gewinnanteilscheine u. Coup. 1304, do. Teil- schuldverschreib., Coup. u. Div.-Scheine 3126, Kredit. 164 617, Abschreib. 39 722, Vortrag 1326 Sa. M. 110850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 256 382, Zs. u. Diskont 33 776, Feuerversich. 5278, Arb.-Wohlf. 13 703, Gewinn 41 048. – Kredit: Vortrag 1804, Fabrikat. Kto 1 337 818, Pacht u. Mieteerträgnisse 5289. Sa. M. 1 344 911. Kurs: Alte Aktien Ende 1886–1904: 145, 112 50, 116, 93, 88, 60, 37, 44, 66, 58, 72.50, 70, 60, 42, 40, 20, 9.25. –, – %. –— Abgest. St. Aktien Ende 1905–1913: 54, 50, –, –, –, –, –, –, 21 % Vorz.-Aktien: –, 84, 80, –, –, –, –, –, 33 %, Zugelassen Dez. 1905; erster Kurs 28. 12. 1905: St.-Aktien 42.50 bezw. Vorz. Aktien 83 %. Notiert in bresden. Dividenden: St.-Aktien 1885/86–1912/13: 7, 3½, 1¾, 0, 0, 0, % 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1904/05–1912/13: 3, 4, 0, 0, 2, 0, 0, 0 %. Gewinn-Anteilscheine 1904/05–1912/13: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, % Coup.- Verj. 4 J. (R.) Direktion: W. Schuster. Prokuristen: J. B. Jörg, Emil Oehmichen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. phil. Reinhold, Loschwitz; Privatier Dr. P. Rönnefarth, Bankier Alfred Maron, Dresden; Bankier Wilh. Meyer, Leipzig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Sächsische Bank, Phil. Elimeyer. Cröllwitzer Aktien-Papierfabrik in Halle- Cröllwitz. Sitz in Halle a. S. Gegründet: 1./10. 1871. Zweck: Fabrikation von Papieren aller Art u. Handel mit den Fabrikaten. Der Ges. gehört die bei der Gründung für M. 1 920 000 übernomm. Papier- fabrik von Keferstein & Sohn u. eine Strohstofffabrik. Die Cröllwitzer Papierfabrik liegt in der Gemarkung der früheren Gemeinde Cröllwitz (jetzt zur Stadt Halle a. S. gehörig) u. hat dort einen Grundbesitz von etwa 64 ha, wovon ungefähr 18 600 qm mit Fabrik- ebäuden u. ca. 2400 qm mit Wohnhäusern für Beamte u. Arb. bebaut sind; etwa 50 ha nd für landwirtschaftl. Betrieb verpachtet. Die Fabrik fertigt zur Zeit mit 4 Papiermasch. –12 000 000 kg holzfreie Schreib- u. Druckpapiere u. erzeugt den für dieses Quantum tigen Strohstoff im eigenen Etablissement. Es sind 14 Dampfkessel mit zus. 1706 qm izfläche, 3 Dampfmasch. mit einer Gesamtkraft von 1200 PS. u. 3 Dynamos in Betrieb; Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II. 75