1190 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Cellulosefabrik in Höcklingsen bei Hemer in Westf. mit Zweigniederlassung in Münden. Gegründet: 3./3. 1883. Betrieb von Cellulose- u. Papierfabriken. Neuanlagen erforderten 1905/06 M. 168 020; 1907/08–1909/10: M. 155 834, 79 110, 90 921; 1912/13 ca. M. 113 000. Die Fabrik d. Ges. zu Roermond in Holland wurde 1904 mit M. 117 700 Verlust verkauft. Fabriziert wurden 1901/02–1907/08: 5 482 306, 5 973 000, 6 253 000, 5 886 700, 6 647 200, 7 014 000, 7 390 000 kg Papier und Cellulose; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 633 000, u. zwar M. 192 000 in 192 Vorz.-St.-Aktien u. M. 441 000 in 441 Vorz.- St.-Aktien Lit. B, sämtl. à M. 1000 u. gleichberechtigt. Letztere genossen 5 % Vorz.-Div. (ab 1./7. 1903) u. das Recht auf Nachzahlung aus den Ergebnissen des oder der 3 folg. Jahre Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1895 um M. 120 000. Die G.-V. v. 8./12. 1902 be- schloss Ausgabe von 160 Vorz.-St.-Aktien Lit. B, begeben zu pari. Das A.-K. betrug danach M. 640000. Die G.-V. v. 19./2. 1904 beschloss, die bis dahin vorhandenen 480 Stück Vorz.- St.-Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 5: 2 auf M. 192 000 herabzusetzen (Frist bis 24./6. 1904). A.-K. danach M. 352 000. Lt. G.-V. v. 30./9. 1904 Ausgabe von M. 70 000 neuen Vorz.- St.-Aktien Lit. B mit Div.-Recht ab 1./7. 1905, angeboten den Aktionären bis 15./11. 1904 zu pari; damit beträgt das A.-K. jetzt wie oben M. 422 000. Der Buchgewinn aus der Herab- setzung des A.-K. Febr. 1904 wurde mit M. 237 267 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903 u. des Verlustes aus Verkauf der Roermonder Fabrik verwandt, M. 50 733 flossen einer Sicherheits- Rückl. zu. Die neuen Aktien vom Sept. 1904 dienten zur Stärkung der Betriebsmittel. Die a. o. G.-V. v. 21./2. 1907 beschloss die Ausgabe von M. 211 000 Vorzugs-St.-Aktien Buch- stabe B mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, begeben zu 103 %; gleichzeitig wurde die Rückzahlung der Anleihe IV M. 100 000 genehmigt. Die G.-V. v. 4./12. 1908 beschloss die Gleichstellung der zwei Aktiensorten ohne Zuzahlungen. Anleihen: I. M. 42 000 (Stand v. 30./6. 1913) in Grundschuldbriefen à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 16 000 in der G.-V. auf 30./6. II. M. 268 800 in Hypothekar-Anleihe von 1898. III. M. 20 000 von 1900 (noch M. 11 200). IV. Die G.-V. v. 6./12. 1910 beschloss die Ausgabe einer neuen Anleihe im Betrage v. M. 615 000 zur allmähligen Abstossung aller alten Anleihen. Unbegeben am 30./6. 1913 noch M. 173 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div. an Vorz.-St.-Aktien, vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 53 224, Immobil. 327 107, Masch. 515 262, Mobil., Utensil., Wasserleit., Gleise, elektr. Anlagen, Kocher, Türme u. chem. Anlagen 227 775, Fuhrpark 8400, Hypoth. 8500, Avale 18 000, Betriebsdebit. 271 792, Anzahl. auf Holzankäufe 36 632, Vorräte u. Material. 359 104, Holzvorräte u. Waldbestände 151 872, Wechsel 7905, Kassa 3518. – Passiva: A.-K. 633 000, Grundschuld 42 000, Anleihe 1898 268 800, do. 1900 9600, Oblig. 442 000, Avale 18 000, Betriebskredit, 348 038, rückst. Löhne 12 980, Darlehen mit vereinbarten Rückzahlungsterminen 70 000, feste Vergüt. für den A.-R. 5000. Wald- bestände 57 000, unerhob. Grundschuldbriefe 4000, do. Grundschuld-Zs. 1450, do. Oblig.-Zs. 5220, R.-F. 6663, Delkr.-Kto 30 075, Prozess-Res. 30 000, Talonsteuer-Res. 4000, Vortrag 1268. 389095 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 42 059, Zs. 48 896, Abschreib. 53 195, Prozess-Res. 20 000, Talonsteuer-Res. 4000, Vortrag 1268. – Kredit: Vortrag 1786, Betriebs- gewinn 167 634. Sa. M. 169 421. Dividenden 1890/91–1912/13: 7½, 4, 6, 10, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 5, 7½, 10, 10, 10, 4, 0, 0, 0, 0 % (auf beide Aktienarten). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Ing. Alex. Kumpfmiller, Stellv. Hch. Brusis. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Ernst Schultgen, Iserlohn; Eduard Hobrecker, Hamm i. W.; Hermann Hobrecker, Paul Hobrecker, Wiesbaden; Hermann Herbers, Charlottenburg; Louis Peters Hasen. Prokuristen: A. Koch, Ober-Ing. Alex. Hessmer. Pommersche Papierfabrik Hohenkrug zu Hohenkrug mit Sitz in Stettin. Gegründet: Am 8. Nov. 1875 bezw. 3. Jan. 1876. Zweck: Papierfabrikation und Betrieb der dazu gehörigen Nebengewerbe; Betrieb von Handelsgeschäften; Erwerb und Veräusserung von Grundstücken. Die Fabrik arbeitet mit zwei Papiermaschinen von 180 und 150 em Arbeitsbreite. Die dafür erforderlichen Stoffe werden in 27 Halbzeug-, Ganzzeug- und Bleichholländern und zwei Kollergängen vorbereitet. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch drei Dampfmaschinen und zwei Turbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 600 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 5 Stück mit 625 qm Heizfläche vorhanden. Die Fabrik besitzt für ihren eigenen Bedarf eine Schreinerei und eine Reparaturwerkstatt. Sie ist durch eine eigene Geleis- anlage von 625 m Länge mit dem Bahnhofe Hohenkrug-Buchholz der normalspurigen Kleinbahnstrecke Finkenwalde-Neumark verbunden. Das Areal beträgt 36, 9049 ha; davon entfallen 3,4770 ha auf das eigentliche Fabrikgrundstück und 33, 4279 ha auf den Besitz- stand der Fabrik im Orte Hohenkrug und in der Gemarkung Buchholz. Beamten- und