Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1203 Neue Papier-Manufactur Akt.-Ges. in Strassburg i. Els. Gegründet: 12./2. 1876. Zweck: Fabrikat. von Papier u. Papierstoffen u. Handel mit diesen Artikeln; Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Die Fabrik, vor 1870 eine Tuchfabrik, wurde von der Strassburger Papierfabrik-A.-G. 1873 als Papierfabrik ein- gerichtet. 1876 wurde das Anwesen an die Firma Neue Papier-Manufactur vermietet. Juli 1884 liquidierte die Strassburger Papierfabrik u. trat ihr Eigentum an die Neue Papier-Manufactur ab. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Anteihe: M. 800 000 in 4 % Hypoth.-Oblig. von 1888 à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896–1925 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2. Jan. Noch in Umlauf 30./6. 1913 M. 410 000. Kurs in Strassburg Ende 1899–1913: 100, 100, 100, 100, 100, 100, 100, 100, 100, 98, 98, 98, 98, 95, 93 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., 5 % Div., vom Rest je 10 % an Disp.-F. u. an Div.- R.-F., 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Anlagen 3 573 911, Kassa, Wechsel u. Effekten 111 953, Material 408 929, Papier 406 078, Vorauszahl. 6285, Debit. 745 982. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Oblig. 410 000, Amort. 2 225 523, Haupt-Res. 180 000, Neben-Res. 283 391, Unterst.-F. 41 061, Rechnungsrückstände 49 684, Kredit. 127 821, Gewinn 135 658. Sa. M. 5 253 140. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 16 900, Amort. 67 720, Gewinn 135 658. – Kredit: Vortrag 10 364, Verschied. 468, Erträgnis 209 446. Sa. M. 220 279. Kurs der Aktien Ende 1898–1913: 114, 115, 112, 110, 102, 105, 105, 105, 105, 105, 107, 107, 106, 107, 105, 100 %. Notiert Strassburg. Dividenden 1886/87–1912/13: 8v, 8 ¾, 8, 7, 6, 5, 5½, 4, 4, 4½, 5, 5½, 5½, 5½, 5, 4½, 5½, 5½, 5½, 6, 6, 6, 5½, 6, 6, 6, 6 Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: W. Frankenbach. Prokuristen: Arth. Roth, Jos. Kunz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. K. Gunzert, Kaufm. C. Boeckel, Strassburg; Verlagsbuch- Dr. M. Schauenburg, Lahr; Fabrikant Rob. Ungemach, Rentner Robert Schmitten, trassburg. Zahlstellen: Ruprechtsau: Eigene Kasse; Strassburg: Pick, Schlagdenhauffen & Co. Papierfabrik Schwindenhammer Akt.-Ges. in Türkheim i. E. Gegründet: 30./3. 1896. Dauer 25 Jahre, erneuert sich dann in Fristen von 10 Jahren, wenn die G.-V. nicht anders beschliesst. Übernahmepreis M. 493 000. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 579 319, Waren 146 034, Kassa 1609, Portefeuille 12 439, Debit. 142 842. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 42 051, Amort.-F. 250 286, Kredit. 52 304, Gewinn 37 602. Sa. M. 882 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn M. 37 602. – Kredit: Fabrikat.-Kto 29 533, Zs. 8068. Sa. M. 37 602. Dividenden 1896/97–1912/13: 6, 4, 4, 5, 5, 4, 6, 6, 6, 6, 5, 5, 5, 7, 4, 4, 4 %. Direktion: L. Schwindenhammer, K. Schwindenhammer. Aufsichtsrat: G. L. Schwindenhammer, Türkheim; X. Schwindenhammer, La Neuveville les Raon; Gutsbes. P. Schwindenhammer, Zellenberg; Witwe J. B. Adam, Ammerschweier * Pressspanfabrik Untersachsenfeld, Actiengesellschaft, vorm. M. Hellinger in Untersachsenfeld bei Schwarzenberg i. S. Gegründet: 1889. Zweck: Fabrikation von hochglänzenden Pappen, sog. Pressspan, zur Appretur von Stoffen, zu Platten mechan. Musikwerke, Isolierungszwecken etc. Ferner Fabri- kation u. Verkauf von Papieren u. Pappen aller Art u. Erwerb anderer zu genannt. Zwecken dienenden Anlagen. Die Ges. übernahm das Moritz Hellinger gehörige, seit 1861 bestehende Fabrikgeschäft nebst allem Zubehör für M. 1 150 000. 1896 Ankauf der Fabrik Brethaus bei Lauter für M. 500 000; dieses Etabliss. wurde am 6./4. 1905 durch Feuer zerstört; Schaden durch Versich. gedeckt, doch litt die Ges. durch Stilllegung dieser Abteil. Die Pappenfabrikation daselbst wird nicht mehr aufgenommen, sondern die vorhandene Wasser- u. Dampfkraft soll nur zum Betrieb der Holzschleiferei Verwendung finden; der Betrieb wurde im Aug. 1906 auf- genommen. Das Areal der Ges. in Neuwelt, Lauter, Untersachsenfeld, Obersachsenfeld u. Beierfeld umfasst ca. 37 ha. Neuanlagen u. Anschaffungen erforderten 1905/06 für Unter- sachsenfeld M. 91 576, für Brethaus M. 156 254; für beide Etablissements 1906/07–1912/13 zus. M. 25 069, 14 893, 12 750, 1541, 37 100, 254 188, ca. 70 000 (spez. für Bauten u. Masch. in Brethaus). Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1907 beschloss von der für den Brand von Brethaus (s. oben) erhaltenen Versich.-Summe von M. 272 000 M. 50 000 zurückzuzahlen, da die Ges. gegen eine ausdrückliche Bestimmung in der Versich.-Police verstossen hatte. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien (Nr. 1–100, 201–1000) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, lt. G.-V. v. 25./9. 1895 wurden M. 100 000 Aktien Nr. 101–200 zu pari zurückgekauft u. vernichtet. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 von 1896 zu 4 %, übernommen von der Schwarzenberger Sparkasse. Ende Juli 1913 noch ungetilgt M. 260 000. 76*