1208 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. ― div.-ber. Aktien à M. 1000; hiervon dienten M. 924 000 zur Ausführung der Fusion mit der Berliner Kunstdruck- und Verlagsanstalt vorm. A. & C. Kaufmann in der oben angegebenen Weise, während die restlichen von einem Konsortium zu 109 % gegen ein Pauschale von M. 28 000 für Provis. und Einführungsspesen fest übernommenen M. 376 000 den alten Aktionären der Berlin-Neuroder Ges. einschl. den durch die Fusion hinzugetretenen neuen Aktionären 6: 1 bis 15./7. 1901 zu 109 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1900 angeboten wurden Die ausserord. G.-V. v. 21./4. 1906 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zus. leg. der Aktien 2: 1 (Frist 25./8.), ferner beschloss die G.-V. vom gleichen Tage Erhöhung wieder bis zu M. 2 000 000 durch Ausgabe von Vorzugsaktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906: die Besitzer der zus. gelegten St.-Aktien hatten das Recht, auf je eine zus. gelegte St.-Aktie eine Vorz.-Aktie zu 102 % zuzügl. M. 20 Stempel zu beziehen u. gleichzeitig die zus. gelegten St.-Aktien in eine Vorz.-Aktie umwandeln zu lassen Frist 21./5. 1906). Soweit das Bezugsrecht auf Vorz.-Aktien nicht ausgeübt wurde, waren diese Vorz.- Aktien zu einem den Nennwert nicht untersteigenden Kurse zuzügl. M. 20 Stempel u. 4 % Stückzinsen auszugeben. Es wurden emittiert M. 878 000 in Vorz.-Aktien und ausserdem 878 Vorz.-Aktien durch Umwandlung von 878 St.-Aktien bezogen, sodass das A.-K. am 30./6. 1906 M. 2 128 000 in 1756 Vorz.- u. 378 St.-Aktien bestand. Die G.-V. v. 15./12. 1906 beschloss das A.-K. von M. 2 128 000 auf M. 2 000 000 herabzusetzen in der Weise, dass von den 372 St.-Aktien 6 Stück zu 59.50 % zurückgekauft und restliche 366 Stück 3: 2 zu 244 Vorz.-Aktien zus. gelegt werden. (Frist 30./4. 1907), Nach Durchführung dieser Transaktion besteht das A.-K. aus M. 2 000 000 in 2000 als Vorz.-Aktien bezeichneten St.-Aktien. Durch die Ausgabe von Vorz.-Aktien gelang es der Verwaltung die per 30./6. 1905 mit M. 723 900 ausgewiesenen Kredit. abzustossen u. dadurch eine erhebliche Ersparung an Zinsen herbeizuführen. Der durch die Zus. legung des A.-K. sich ergebende Buchgewinn von M. 1 209 963, wozu noch ein Saldo von M. 5675, sowie aus dem R.-F. M. 97 660 traten, also zus. M. 1 313 298, wurden mit M. 1 216 460 zu Abschreib. auf Masch., Lithographien, Beteil., Waren etc. verwendet, restliche M. 45 000 dem Delkr.-Kto u. M. 51 838 der Sanierungs-Res. zugeführt. Nach Massgabe des Beschlusses der G.-V. v. 21./4. 1906 sind aus dem Sanierungs- Res.-Konto vom 1./7. 1906 in Höhe von M. 51 838 für Lasten, welche noch mit der Sanierung zusammenhängen, resp. aus Anlässen vor der Zeit derselben herrühren, M. 22 442 verwendet, sodlass verblieben M. 29 385; dazu tritt der Buchgewinn aus der Umwandlung der restlichen St.-Aktien in Vorz.-Aktien mit M. 128 000, zus. M. 157 395. Hieraus sind bestritten: Spezielle Kosten bei der Umwandlung M. 939, Kaufpreis für 6 zu vernichtende St.-Aktien M. 3570 und Extra-Abschreib. auf Beteilig.-Kto M. 79 999. Die verbleibenden M. 72 887 wurden dem gesetzl. R.-F. zugeführt. Hypotheken: M. 250 000 auf der Brandenburger Anlage; wird amortisiert. Die Neu- roder Grundstücke sind schuldenfrei. Auf Braunau wurden K 50 000 zu 4¾ % per 1./7. 1907 zur I. Stelle aufgenommen; Amort. jährl. Kr. 2000. Ungetilgt Juni 1913: M. 28 375. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Berlin, Neurode oder Brandenburg. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 9 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., v. Rest 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 10 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 121 900, Gebäude 518 274, Masch., Utensil. u. Inventar 359 461, Steine 206 804, Photograph. Betriebs- Kto 9000, Dresdner Vorlagen 1, Negativplatten 1, Lithographien 1, Stempel u. Schnitte 1, Malereien und Reproduktionsrechte 1, Patente u. Musterschutz 1, Fuhrwerk 1601, Feuerwehrausrüstung 1, Beteilig.-Kto 1, Effekten 8245, Kassa 11 757, Wechsel 71 115, Debit. 813 790, Bankguth. 261 475, Rohmaterial. 118 326, Waren 393 567, Feuerversich. 4053. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Hypoth. 278 375, Kredit. 115 292, für durch Brandschäden verursachte noch vorzunehmende Aufwendungen 48 500, Delkr.-Kto 45 000, Interims-Kto 20 000, unerhob. Div. 3245, Arb.-Unterst.-F. 12 500, do. Zs.-Kto 570, Steuern-Res. 2000, Ern.-F. 23 896, Versuchs-Kto 28 286, Talonsteuer-Res. 14 000, Tant. an Vorst. etc. 8052, do. an A.-R. 1421, Div. 80 000, Vortrag 18 242. Sa. M. 2 899 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 123 073, Gehälter 137 638, Reparat. 10 080, Kranken-, Invaliden- u. Angestellten-Versich. 18 399, Unfall-Versich. 5313, Steuern 9265, Grundstücks- u. Gebäude-Unk. 6478, Zs. 8620, Fuhrwerks-Unk. 5563, Abschreib. u. Rückl. 241 839, Gewinn 107715. – Kredit: Vortrag 5445, General-Ertrag 668 543. Sa. M. 673 988. Kurs: Ende 1888–1905: 155.50, 150, 136.50, 72, 69.25, 74.25, 92.60, 104.90, 112, 119.25, 135, 129.25, 122.50, 95, 100.25, 90.50, 88.10, 66.30 %. Aufgel. 7./12. 1889 durch C. W. Schnoeckel jun. zu 132.50 %. Lieferbar sind seit Febr. 1902 alle 2500 Stücke. Notiert in Berlin u. seit Mai 1902 auch in Breslau; seit 22./5. 1906 franko Zs. Die als Vorz.-Aktien bezeichneten M. 2 000 000 St.-Aktien wurden 22./4. 1907 zum ersten Kurse von 87.10 % eingeführt. Kurs Ende 1907 bis 1912: 68.25, 78, 77.50, 80, 63.25, 49 %. Behufs Lieferbarkeit an der Börse waren die die Nr. 1–878 u. 1757–2000 tragenden Vorz.-Aktien bis 15./5. 1907 in neue Aktienurkunden umzutauschen. Dividenden 1887/88–1912/13: 8, 10½, 12½, 0, 5, 5½, 5½, 5½, 6, 7½, 9, 8½, 8½, 7, 6, 3, 3½, 0, 0, 4. 4, 4, 4, 3, 2, 4 %. (Der Brandenburger Betrieb umfasst 1900/01 18 Monate Zeit.) Div.- Zahl. spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dagobert Budwig, Berlin. Prokuristen: Balthasar Wunsch, Wien; Adolf Sello, Adolf Gross, Karl Wieselmann, Otto. Franke, Berlin.