Holz-Industrie. 1239 Neustettiner Fabrikräume samt Masch. verpachtet, doch geriet die Pächterin bald in Kon- kurs. Im Jahre 1912 konnte dann das Neustettiner Werk verkauft werden. Das Geschäfts- halbjahr 1903/04 schloss mit M. 312 082 Verlust, die Unterbilanz betrug M. 972 174, die durch Aktienzus. legung getilgt wurde. In das Jahr 1905/06 trat die Ges. mit M. 153 028 Verlustvortrag, wovon bereits 1905/06 M. 57 795 Deckung fanden, weiter verminderte sich die Unterbilanz 1906/07 um M. 59 922, also auf M. 35 310, erhöhte sich aber 1907/08 wieder um M. 111 155 auf M. 146 466 infolge von M. 98 592 Verlusten bei der Berliner Bauunternehmerkundschaft u. nach M. 46 407 Abschreib. auf Anlagen. 1908/09 Verminderung des Verlustes auf M. 143 535 u. 1909/10 auf M. 68 861. Wegen Sanierung 1911 siehe unten. In Czersk 30 Beamte u. 700 Arb. In Berlin hat die Ges. die bisherige Ver- kaufsstelle der Nordd. Holzindustrie für eigene Rechnung übernommen. Kapital: M. 963 000 in 849 Vorz.-Aktien u. 144 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, vollgez. seit März 1899, erhöht lt. G.-V. vom 6./4. 1899 zwecks Erricht. des Hohenholmer Etabliss. um M. 500 000 in 500 Aktien, u. zur Stärkung der durch Künd. eines Teiles des genoss. Bankkredits geschwächten Betriebsmittel lt. G.-V. v. 13./2. 1902 bis um weiter M. 500 000 durch Ausgabe von 500 ab 1./10. 1901 div.-ber. 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Den St.-Aktionären wurde bis 20./3. 1902 ein Bezugsrecht auf dieselben (3: 1) zu pari zuzügl. 2 % Aktienstempel ein- geräumt; die St.-Aktien, auf welche dieses Bezugsrecht nicht ausgeübt wurde, wurden im Ver- hältnis 3:1 zus. gelegt (Frist bis 15./9. 1902). Sämtl. 500 Vorz.-Aktien wurden gezeichnet u. sind seit 25./5. 1902 volleingez. Auf 36 St.-Aktien wurde das Bezugsrecht nicht ausgeübt u. sind diese zu 12 Aktien zus.gelegt, womit das St.-A.-K. auf M. 1 476 000 herabgesetzt wurde. Der Buch- gewinn von M. 24 000 aus der Zus. legung der 36 St.-Aktien wurde mit zur Tilg. der Unter- bilanz aus 1901/1902 benutzt. Zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903/1904 von M. 972 174, die hauptsächlich durch die Verluste in Hohenholm u. Neustettin entstanden war, beschloss die G.-V. v. 13./4. 1905 Zus. legung der St.-A. im Verhältnis 3:1 (Frist bis 15./8. 1905) u. dadurch Herabs. des St.-A.-K. von M. 1 476000 auf M. 492 000, wodurch M. 984 000 zur Xusgleichung des Verlustsaldos frei wurden. Den zus. gelegten M. 492 000 Aktien sind die gleichen Rechte wie den M. 500 000) Vorz.-Aktien verliehen. Um später eine Notierung der Aktien an der Berliner Börse zu ermöglichen, wurden weiter M. 8000 Aktien zu pari ausgegeben, welche die gleichen Rechte als Vorz.-Aktien erhalten haben, so dass das A.-K. der Ges. nach Durchführung der Beschlüsse von 1905–1911 aus M. 1 000 000 in gleichwertigen Aktien à M. 1000 bestand. Die G.-V. v. 11./12. 1906 beschloss die Umwandlung der Vorz.-Aktien in St.-Aktien durch Wegfall der gegenstandslos gewordenen Vorzugsbezeichnung. Einreichung zum Stempel- aufdruck bis 28./2. 1907. Die am 30./9. 1913 noch vorhandenen M. 144 000 St.-Aktien sollen lt. G.-V.-B. v. 10./2. 1914 durch Aufzahl. von 20 % in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Sanierung 1911: Behufs Deckung von Verlusten, zur Vornahme von Abschreib. u. zur Bildung eines R.-F. beschloss die G.-V. v. 7./3. 1911 Herabsetzung des M. 1 000 000 betragenden A.-K. 5: 4; es war aber den Aktionären gestattet. jede Aktie von M. 1000 durch Zuzahlung von M. 200 in eine Vorz.-Aktie umzuwandeln. Von diesem Recht ist für 819 Aktien Gebrauch gemacht worden, indem darauf eine Zuzahl. von M. 163 800 geleistet wurde. Die übrigen M. 181 000 Aktien sind in M. 144 000 St.-Aktien zus.gelegt worden. Daraus ergab sich für die Ges. ein Gewinn von M. 37 000. Es standen also im ganzen M. 200 800 aus der Sanierung zur Verfüg. Diese Beträge sind zunächst zur Tilg. der vorhandenen Unterbilanz von M. 68 161 verwendet, ferner zu Abschreib. auf die Beteilig. Neustettin u. Hohenholm mit M. 86 196 u. schliesslich zu Extraabschreib. auf fünf verschiedene Anlagekti mit M. 42 796 benutzt worden. Die nachgezahlten Aktien erhielten den Charakter von 5 % Vorz.-Aktien mit dem Anspruch auf Nachzahlung. An dem nach Ausschütt. der 5 % Div. auf die Vorz.- Aktien verbleibenden Gewinn nehmen die Stamm- u. Vorz.-Aktien in gleichem Masse teil. Die Vorz.-Aktien sind ab 1./4. 1911 div.-ber. Hypotheken: M. 193 439, ferner sind zur Sicherung der Bankgläubiger M. 590 000 auf den Immobil.-Besitz hypoth. eingetragen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis Ende 1899 Kalenderj., dann 1900 bis 30./11., 1901 bis 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rücklagen, sodann 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 800 für jedes Mitgl., jedoch höchstens M. 5000 für alle Mitgl. zus.), vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grund u. Boden 92 500, Arb.-Wohnhäuser, Acker u. Wiesen 21 900, Gebäude 378 000, Masch. 224 000, Beleucht.-Anlagen 14 000, Gleis-Anlagen 1, Heizungs-Anlagen 1, Utensil. 1, Fuhrpark 1, Waren, Holz u. Bretter-Bestände 840 946, Debit. 380 398, Wechsel 52 169, Kassa 6034, Kaut.-Effekten 34 706, Sparkassenbücher f. Kaut. 37 711, Beteilig. Hohenholm 75 000. – Passiva: Vorz.-Aktien 819 000, St.-Aktien 144 000, R.-F. 26 000 (Rückl. 3000), Extra-R.-F. 8000, Talonsteuer-Res, 5000, Hypoth. 139 439, Akzepte 331 665, Kredit. 422 187, gestundete Holzkaufgelder 150 880, Aktien-Erlös-Kto 1323, Div. 32 760, do. alte 25, Tant. 7739, Vortrag 15 350. Sa. M. 2 157 371. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk., Steuern, Zs. etc. 102 876, Verlust auf Debit. 8687, Abschreib. 41 281, Gewinn 58 850. – Kredit: Vortrag 15 218, Geschäftsgewinn 196 476. Sa. M. 211 694. Kurs Ende 1899–1901: 133, 111.25, – %. Aufgelegt M. 1 000 000 vollgez. Aktien Nr. 1 bis 1000, wovon M. 600 000 durch die Bresl. Disconto-Bank u. die Nordd. Creditanstalt 21./7. 1899