1244 Holz-Industrie. M. 808 206 eingebracht u. dafür nach Abzug von M. 485 637 (M. 386 398 Hypoth.) auf die Ges. übergegangenen Passiven M. 62 569 bar, M. 260 000 in St.-Aktien erhalten. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher durch die Firma Billing & Zoller (Alleininhaber Christ. Billing jr.) in Karlsruhe betriebenen Bau- u. Kunsttischlerei, Glaserei u. Schlosserei. Umsatz 1908/09–1912/13 M. 725 000, 678 000, 650 000, 830 000, 950 000. In der Nacht vom 14. auf 15./12. 1909 wurden die gesamten Werkstätten, Bureaus u. Wohnhäuser samt allen Masch., halb- u. ganzfertigen Arbeiten ein Raub der Flammen. Der Betrieb wurde in dem gemieteten Meinzerschen Anwesen, Roonstr. 23 a, fortgesetzt. Der Wiederaufbau der Fabrik an der alten Stelle wurde wegen der grossen Feuersgefahr nicht mehr genehmigt. Es ist daher ein Verkauf der Liegenschaften notwendig geworden. Eine auf billigem Terrain 1910/11 in der Zeppelinstr. ueu erbaute, modern eingerichtete Fabrik hat wesentlich günstigere Arbeits- bedingungen geschaffen. Kapital: M. 370 000 in 370 Aktien à M. 1000, wovon 260 St.- u. 110 Vorz.-Aktien sind. Letztere erhalten 5 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahl.-Anspruch) u. werden im Falle Auflös. der Ges. vorab befriedigt. Hypotheken (am 30./4. 1913): M. 300 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1913: Aktiva: Immobil. 662 600, Beleucht.-Anlage 13 600, Mobil. 6870, Bureauutensil. 3110, Masch. 92 460, Werkzeuge 16 917, Bad- u. Feuerlöscheinricht. 2730, Holzlager 120 710, Waren 26 751, halbf. Arbeiten 129 554, Debit. 188 739, Kassa 2754. —– Passiva: A.-K. 370 000, R.-F. 50 000 (Rückl. 10 000), Spez.-R.-F. 50 000, unerhob. Div. 840, Hypoth. 300 000, Kredit. 439 635, Delkr.-Kto 10 000, Div. 18 500, Tant. 7300, Vortrag 20 522. „„ 427. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 152 433, Zs. 25 181. Abschreib. 25 464, Rein- gewinn 66 322. – Kredit: Vortrag 21 564, Betriebsüberschuss 247 838. Sa. M. 269 402. Dividenden 1903/04–1912/13: Vorz.-Aktien: 5, 6, 6, 7, 6, 5, 0, 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 0, 6, 6. 7, 6, 0, 0, 5, 5, 5 % Ceup Ve; 4.. Direktion: Chr. Billing, Architekt Karl Heinz. Prokurist: Franz Göpfert. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Peter, Stellv. Baurat Ad. Williard, Rechtsanw. Wilh. Händel, Fabrikant Eug. Geiger, Stadtrat Wilh. Schlebach, Karlsruhe. Ferdinand Bendix Söhne Akt.-Ges. für Holzbearbeitung in Landsberg a. W., mit Zweigniederlassungen in Berlin u. Posen Q Gegründet: 28./12. 1895. Übernahmepreis M. 998 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb von Holzbearbeitungsfabriken, Handel mit roben u. bearbeiteten Hölzern. Die Ges. betreibt die Fabrikation von Türen, Fenstern, sowie sonst. Bautischlerarbeiten Kehlleisten, Rolljalousien, Bildhauer- u. Drechslerarbeiten, soweit es sich hierbei um Massenartikel handelt, mit Dampfbetrieb in ihren Etabliss. in Landsberg a. W. u. Posen 0.5); hier auch Herstellung transportabler Holzbauten im Barackenstyl. Die Stammfabrik Landsberg a. W. steht auf einem Areal von 2,3320 ha; 1910/11 zur Arrondierung ein Nachbarterrain von 8240 qm Grösse für M. 86 423 dazu erworben. In Landsberg sind 3 Dampfmaschinen aufgestellt. Es sind dort ca. 230 Arbeiter fast ausschliesslich, soweit die Fabrikation in Betracht kommt, mit Nachputzen u. Zusammen- schlagen der auf den Maschinen vorgearbeiteten Hölzer beschäftigt. In der Tischlerei wird fast alles maschinell hergestellt. Die Ges. sicherte sich 1898/99 ein wertvolles Patent (in der Bilanz Marles Patentkto), wodurch profilierte Leisten in bisher nicht gekannter Schnellig- keit u. Vollkommenheit mit Schnitzereien versehen werden können. Nach Abschreib. von M. 51 629 (davon M. 25 136 auf Forder.) resultierte 1908/09 ein Verlust von M. 24 798, gedeckt aus R.-F.; für 1909/10–1911/12 ergab sich eine Besser. der geschäftl. Lage, doch leidet die Ges. unter der ungünstigen Lage des Baugewerbes in den grösseren Städten, besonders in Berlin. 1911/12 u. 1912/13 waren auch M. 22 449 bezw. M. 49 652 auf Forder. abzuschreiben. 1899 Erwerb eines 3,9863 ha grossen Grundstückes in Posen 0.5 für M. 109 384, auf dem mit M. 362 915 Kostenaufwand eine Neuanlage errichtet ist. 1906 Erwerb eines Grund- stückes in Wilda für M. 85 643 für Arb.-Wohnungen. Die rheinischen Niederlagen in Frankf. a. M. u. Düsseldorf sind 1904 u. 1905 aufgelöst, die Düsseldorfer Anlage, die zum Verkauf steht, ist vorläufig vermietet. 1914 wird beabsichtigt, den Betrieb in Posen auf- zugeben u. das Etablissement daselbst zu verpachten oder zu verkaufen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1896 um M. 250 000, begeben zu 110 %, It. G.-V. v. 1./3. 1898 um M. 250 000, begeben zu 120 %, It. G.-V. v. 17./12. 1898 um M. 750 000, begeben an ein Konsortium zu 120 %, vollbezahlt seit 30./10. 1899, endlich erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1900 um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 750 Aktien, div.-ber. pro 1900/1901 für 1½ Mon., angeboten den Aktionären 20.–31./1. 1901 zu 107.50 %. Die G.-V. v. 9./9. 1902 besghloss, das Königsberger Unternehmen gegen Einlieferung von M. 1 000 000 Aktien unter Übernahme von Kreditoren und Gewährung einer Hypoth. von M. 200 000 seitens des Käufers (bisheriger Dir. G. Bendix) abzustossen. Das A.-K. wurde somit auf M. 2 000 000 herabgesetzt.