Holz-Industrié. Firma „C. Jahns“ daselbst betriebene Stuhlfabrik gegen Gewährung von 13 Aktien; 16. der Osteroder Bankverein Richter, Uhl & Co. in Osterode a. H. Forderungen an die unter 1, 2, 3 u. 14 genannten Firmen in Höhe von insgesamt M. 176 000 gegen Gewährung von 176 Aktien; 17. die unter 1, 2, 3, 6 u. 9 genannten Gründer sowie der unter 8 mitgenannte Fabrikant Rojahn ihre Geschäftsanteile an der Oderfelder Möbelfabrik G. m. b. H. in Liquid. in Oderfeld gegen Gewährung von je 8 Aktien an die zu 1 u. 2 genannten, von je 7 Akt. an die 5 anderen Gesellschafter. Die Einbringung der Unternehmungen erfolgte auf Grund der Bilanzen vom 30./6. 1908 mit sämtlichen Aktiven u. Passiven, insbesondere den Ge- schäftsgrundstücken. Alle Aktien gelten als voll eingezahlt. Andere Gründer als die zu 1 bis 16 genannten sind nicht vorhanden. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Stühlen, Sesseln, Klappbänken, Tischen, Nähmaschinen- möbeln, patentierten Pressstoffmöbeln u. verwandten Artikeln sowie Holzverwert.; Erwerb gleichartiger Fabriken, Beteilig. an anderen Ges. Die Ges. litt in den letzten Jahren unter gedrückten Preisen. Kapital: M. 914 500 in Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Der a. o. G.-V. v. 27./10.1911 wurde Mitteil. gemäss § 240 des H.-G.-B. gemacht, da der Abschluss per 30./6. 1911 nach M. 120 921 Abschreib., M. 36 285 Rückstell. u. M. 108 295 Verkaufsverlust eine Unterbilanz von M. 506 698 aufwies. Der Verlustsaldo stieg per 30./6. 1912 auf M. 749 442. Der G.-V.-B. v. 4./7. 1912 legte den Grund zu einer Wiederaufrichtung der Ges. Bereits vor derselben hatte die Mehrzahl der Aktionäre an die Vertreter der Gesellschafter der aufgelösten offenen Handelsgesellschaft Osteroder Bankverein Richter, Uhl & Co. ein Sonderangebot gerichtet, worin sie jenen Gesellschaftern ihren Aktienbesitz unter der Bedingung veräusserten, dass die Gesellschafter in Höhe von ¾o des Nennwerts der veräusserten Aktien anerkannte Forderungen für ihre, der Gesellschafter, Rechnung zur Verbesserung der Bilanz der Germania quittieren liessen, dagegen den anbietenden Aktionären nach Durchführung des Erhaltungs- u. Zus. legungsverfahrens an Kaufpreisstelle ein Zehntel des veräusserten Aktienbesitzes zu Eigentum zurückübertrügen. Im Anschluss an dieses Angebot kam sodann der Aktien- Zus. legungsbeschluss v. 4./7. 1912 zustande, wonach zu Gunsten der Vertreter der Gesell- schafter des Osteroder Bankvereins gestattet wurde, die durch oder für sie eingereichten Aktien voll zu erhalten, wenn sie in Höhe von ⅝o des Nennwerts der von ihnen ein- gereichten Aktien anerkannte Forderungen zur Verbesserung der Bilanz quittierten, den übrigen Aktionären aber freigestellt wurde, ein gleiches Ergebnis durch Zuzahl. von 90 % herzustellen oder die Aktien im Verhältnis von 10:1 zus. legen zu lassen. Aus Gründen der Zweckmässigkeit wurde die Aufforderung an die Aktionäre erst im Juli 1913 in Betreff des Zus. legungsverfahrens erlassen. Es sind daraufhin sämtl. 1000 Aktien für das Erhalt.- u. Zulegungsverfahren eingereicht worden. Infolge der Einreichung abquittierter anerkannter Forderungen konnten gemäss der getroffenen Vereinbarungen u. des gefassten Beschlusses M. 905 000 A.-K. voll erhalten werden, während M. 95 000 in M. 9500 A.-K. zus. gelegt wurden, so dass das gesamte A.-K. nach der Zus legung sich auf M. 914 500 stellt. Durch die geschehene Quittierung sind M. 814 500 Buchgewinn erzielt; durch die vorgenommene Zus. legung restl. M. 95 000, M. 85 500, im ganzen also M. 900 000. In der Bilanz vom 30./6. 1913 musste der Verlust noch offen geführt werden, weil sowohl die eigentliche Durch- führung der Zus legung erst in den Anfang des neuen Geschäftsjahres gefallen ist, als auch der Lauf des Sperrjahres sich erst noch volfenden musste. Von der im vorjährigen Beschluss mit Erist bis 15./8. 1914 erlaubten Erhöh. des A.-K. bis zur Höhe von M. 1 200 000 ist bisher noch kein Gebrauch gemacht. Die G.-V. v. 30/12. 1913 sollte die Annahme von Vergleichs- angeboten einzelner Gründer u. Aufsichtsräte genehmigen. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1909 u. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf sämtl. Betriebs-Immobil., aufgenommen zur Abstoss. schwebender Schulden u. Rückzahl. sämtl. Hypoth. Das Oblig.-Kap. betrug urspr. M. 750 000 u. wurde 1912 auf M. 1 000 000 erhöht. Hypotheken: M. 20 250. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913 vor Zus. legung des A.-K.: Aktiva: Grundstücke 237 687, Gebäude 764 915, Trockenhaus 37 271, Fabrikeinricht. u Inventar 139 348, Masch. 276 468, Werkzeug 30 499, Treibriemen 10 217, Gespann 4187, Wasserkraft 100, Patente 100, Modelle 100, Feldbahn 100, Waren 734 545, Kontokorrent 461 884, Avale 11 100, Kassa 1504, Effekten 32 641, Wechsel 2070, Verlust 1911/12 749 442, do. 1912/13 30 268. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 750 000, Hypoth. 20 250, Kredit. 1 642 182, Akzepte 60 921, Avale 11 100, Ern-Kto 40 000. Sa. M. 3 524 453. Bilanz am 30. Juni 1913 nach Beendigung des Zus. legungsverfahrens für die Aktien: Aktiva: Grundbesitz in Lauterberg, Oderfeld u. Barbis 237 687, Stuhlfabriken in Lauterberg u Barbis, Fabrik für gebogene Möbel u. Pressstoffmöbel, Tischfabrik, Sägemühle, Lager- häuser, Beamten- u Arb-Wohnhäuser 764 915, Trockenhaus 37 271, Fabrikeinricht u. Inventar: Staubabsaugung, Heizungsanlagen, Lichtanlagen, Fahrstühle, Blitzableiter, Pumpen, Wasser- leitung, Transmissionen, Spritzanlagen, Kontoreinricht etc. 139 348, Masch.: Holzbearbeitungs- masch., Turbinen, Dampfkessel u Sägegatter 276 468, Werkzeuge u. Biegeformen 30 499, Treibriemen 10 217, Gespanne 4187, Wasserkraft 100, Patente 100, Modelle 100, Feldbahn 100, Waren: Holz, Material etc. 734 545, Debit. 461 884, Avale 11 100, Kassa 1504, Effekten 32 641, Wechsel 2070, Verlust 30 268. — Passiva: A.-K. 914 500, Oblig. 1 000 000, Hypoth.