Holz Industrie 1249 Die Ges. hat die in Memel und Gross Kryszahnen bei Seckenburg belegenen Dampf-Säge- und Hobelwerke erheblich vergrössert, sowie neue Holzbearbeitungsfabriken (Türenfabrik, Leistenfabrik) in Memel 1899/1900 in Betrieb genommen, sie hat das Sägewerk der Firma Heinr. Schanter & Schundau in Russ erworben. Knappe Rundholzzufuhr aus Russland sowie ein grosser Ausfall bei einem Konkurse ergaben für 1909/10 eine Unterbilanz von M. 194 632, die 1910/11 auf M. 195 056 stieg. 1911 Veräusserung des Seckenburger Grund- pesitzes. Die G.-V. v. 9./7. 1912 hat die Liquid. der Ges. beschlossen. Die Bilanz v. 31./10. 1912 wies einen Verlustsaldo von M. 153 937 auf. Kapital: M. 740 000 in 740 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, vollgezahlt seit 1./2. 1900, erhöht lt. G.-V.-B. v. 22./2. 1900 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 zu 105 % ausgegebenen Aktien à M. 1000, wovon Ende Aug. 1901 an 75 % noch nicht einbezahlt waren, sodass das eingezahlte A.-K. damals M. 1 206 750 betrug. Zwecks Tilg. der am 31./8.1901 mit M. 302 804 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 3./2. 1902 Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 auf M. 1 100 C000. Mit Rücksicht auf die noch nicht stattgehabte Voll- zahlung wurden dadurch M. 295 000 frei, die zus. mit aus dem R.-F. entnommenen M. 7804 zur Saldierung genannten Verlustes dienten. Die G.-V. v. 20./2. 1912 beschloss zur Tilg. der am 31./10. 1912 mit M. 195 056 ausgewiesenen Unterbilanz weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 860 000 durch Vernichtung von 240 Aktien, welche der Ges. bei Veräusserung des Seckenburger Grundstücks eingeliefert wurden. Weiter herabgesetzt lt. G.-V. v. 10. 9. 1912 um M. 100 000 durch Vernichtung dieser Aktien, die durch Verkauf des Russer Grundstücks frei wurden. A.-K. also jetzt M. 740 000. Hypothek: M 55 700. ausserdem ist für Bankkredite eine Kaut.-Hyp. von M. 400 000 bestellt. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. (früher bis 1903 1./9.–31./8.). Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1912: Aktiva: Gfund u. Boden 234 000, Gebäude u. Baulichkeiten 220 970, Masch. 144 779, elektr. Beleucht. 1570, Gleisanlagen 3394, Späneabsaugungs- do. 1000, Fahrzeuge 4500, Beteilig. 1001, Hypoth. 30 000, Debit. 105 337, Kassa 423, Warenbestände 40 782, Verlust 153 937. – Passiva: A K. 740 000, Hypoth. 55 700, Kredit. 12 086, Akzepte 83 800, Delkr.-Kto 50 109, Sa. M. 941 696. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 164 375, Hypoth.-Zs. 1728, Zs. 803, Handl.-Unk. u. Reisespesen 19 082, Kranken-, Inval.- u. Unfall-Versich. 313, Steuern 829, Peuerversich 47 Kredit: Rohgewinn 7243, buchmäss. Gewinn aus verkauften Grund- stücken 26 000. Verlust 153 937. Sa. M. 187 180. Dividenden 1897/98–1911/12: 10, 10, 8, 0 0, 0, 0, 0, 2, 3, 0, ?, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Liquidatoren: Gust. Schundau, Walter Thiede. Aufsichtsrat: (Wenigstens 3) Vors. Komm.-Rat Leop. Alexander, Stellv. Komm.-Rat George Marx, Bank-Dir. Herm. Marx, Königsberg; Rechtsanwalt Arth. Heygster, Oberbürger- meister Altenberg, Kaufm. Rich. Schaak, Memel. Zahlstellen: Memel: Ges.-Kasse; Königsberg i. Pr.: Nordd. Creditanstalt u. Fil. *Münchener Möbelwerkstätten, Akt.-Ges. in München. Gegründet: 18./11. 1913; eingetr. 29./11. 1913. Gründer: Kgl. Filialbank München; Geh. Komm.-Rat Otto von Steinbeis, Brannenburg; J. N. Oberndörffer, München; Gesellschaftspräsident Julius Kohn, Wien; Grosshändler Adolf Friedrich Mohr, München. Die Ges. übernahm von der Kgl. Filialbank München gegen eine ab 1./1 1917 allmählich zu tilgende Vergüt. von M. 950 000 die Rechte, die der Kgl. Filialbank aus dem im Zwangsversteigerungsverfahren gegen die Holzwaren- u. Möbelfabrik München Riesenfeld, G. m. b. H. in München, gelegten Meistgebote zustehen Sie übernahm ferner gegen eine am 31./12. 1913 zur Zahlung fällige Vergüt. von M. 375 000 von der Kgl. Filial- bank München u. dem Geh. Komm-Rat Otto von Steinbeis in Brannenburg die Waren- vorräte, die diese aus der Konkursmasse der vorgenannten Ges. m. b. H. durch Vertrag vom 10./11. 1913 um M. 375 000 erworben haben. Zweck: Herstellung von Möbeln jeder Art u. der Handel mit den Fabrikaten sowie auch die Fabrikation u. der Umsatz anderer Fabrikate u. die Beteilig. an ähnl. Unternehm. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M 1000, begeben zu pari, eingez. vorerst 50 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1914 gezogen. Direktion: Hans Benkert. Lufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Otto von Steinbeis, Brannenburg; Jul. Kohn, Wien; Ad. Friedr. Mohr, Oberfinanzrat Leonidas Kiderlin, Hofbankier Dr. Aug. Schneider, München. Lothr. Sägewerk Noveéant a. Mosel, A.-G. in Novéant. Gegründet: 9./4. 1901 mit Nachtrag v. Juni 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb eines Sägewerks und einer Holz- und Brennmaterialienhandlung. Kapital: M. 40 000 in 40 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 110 000. Zur Tilg. der Unter- bilanz (Ende Juni 1912 M. 98 752) beschloss die G.-V. v. 30./9. 1912 Herahsetz. des A.-K. von M. 110 000 auf M. 11 000 u. gleichzeitig Wiedererhöh. um M. 29 000, also auf M. 40 000. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II. 79