1258 Gas-Gesellschaften. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 2385, Immobil. 216 622, Ge- räte u. Apparate 204 657, Rohrnetz, Installation 615 546, Gasmesser 93 016, Mobil. 1581, Aus- stände, Hinterleg. 1964. – Passiva: A.-K. 600 000, Darlehen 516 082, Kredit. 6113, R.-F. 9476, Gewinn 34 102. Sa. M. 1 165 775. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Unk. 5223, Zs. 22 025, Abschreib. 19 029, Gewinn 34 102. – Kredit: Vortrag 2857, Erträgnisse 77 523. Sa. M. 80 381. Dividenden: 1909/10 (v. 1./10. 1909–31./3. 1910): 0 %; 1910/11: zus. M. 21 000 Div.; 1911/12 u. 1912/13: Gewinn M. 32 560 bezw. 34 102. Vorstand: Stadtbaumeister Jos. Griesemer, Ludw. Berg. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Reg.-Rat Bürgermeister Dr. Löslein, Bensheim; Stellv. Bürger- meister Georg Fuchs, Zwingenberg; Bürgermeister L. Hechler, Alsbach; Bürgermeister Chr. Rau, Bickenbach; Bürgermeister P. Burkhardt, Jugenheim. Gasanstalt-Betriebsgesellschaft m. b. H. in Berlin, N. W. 87, Reuchlinstrasse 108–13. Gegründet: 27./11. 1902. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Betrieb von Gasanstalten, Elektrizitäts- u. Wasserwerken. Die Ges. ist zum Abschluss aller hierzu dienlichen Rechtsgeschäfte berech- tigt, insbes. zum Ankauf von Grundstücken für die Zwecke der genannten Betriebe. Sie darf im Inlande u. im Auslande Zweigniederlassungen errichten. Stammkapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 50 000, durch Gesellschafterbeschluss v. 4./6. 1909 auf M. 100 000 erhöht. In der Gesellschafter-Vers. v. 27./7. 1912 ist beschlossen worden, das Kapital um weitere nom. M. 2 900 000, gewinnberechtigt ab 1./10. 1912, auf M. 3 000 000 zu erhöhen. Auf den Erhöhungsbetrag sind bisher 40 % = M. 1 160 000 bar zur Einzahlung gelangt, so dass das bisher eingezahlte Kap. insgesamt M. 1 260 000 beträgt. Die gegen- wärtigen Gesellschafter sind: 1. Berlin-Anhaltische Maschinenbau-A.-G., Berlin; 2. Stettiner Chamotte-Fabrik A.-G. vorm. Didier, Stettin, 3. die Firma Caesar Wollheim, Berlin; 4. die Firma G. Kromschröder, Osnabrück. Die St.-Anteile der Gesellschafter sind gleich hoch. Betriebsergebnisse in den letzten fünf Geschäftsjahren: Kts. Bruttogewinn nach Abschreib., 8 „ Abzug von Gen.-Unk. Dotierung von R.-F., „„% . jahr . u. Zs. Rücklagen etc. vorgetragen 1907/08 M. 41 393 M. 41 321 M. 72 1908/09 „ 3 „ 69036 „ 3 1909/10 „ 104 615 „ 100 480 „ 4 134 1910/11 „ 39 248 „ 64 419 Verl. „ 24 171 1911/12 187558 187 558 1912/13 „ 318 185 .... M. 8 723 Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Ges.-Vers. v. 27./7. 1912, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2/1. u. 1./7. Tilg. lt Plan innerhalb 30 Jahren ab 1913 bis spät. 1942 durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1913); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Für die Verzinsung u. Rückzahl. der Teilschuldverschreib. haben die Berlin- Anhaltische Maschinenbau A.-G. zu Berlin u. die Stettiner Chamotte-Fabrik A.-G. vormals Didier zu Stettin durch schriftliche Erklärung vom 27./7. 1912 die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen u. zwar als Gesamtschuldner. Aufgenommen zum Zwecke der Rückzahl. gewährter Bankkredite u. zur Finanzierung bereits erworbener neuer Konzessions- werke im In- u. Auslande. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, A. Schaaffhaus. Bank- verein, C. Schlesinger-Trier & Co.; Cöln: A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Kurs Ende 1912–1913: 100, 98 %. Zugelassen an der Berliner Börse sämtl. M. 8 000 000, davon M. 4 000 000 am 11./11. 1912 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 1 958 383 (Stand am 31./3. 1913). Die Ges. betreibt gegenwärtig ausser ihren eigenen Konzessionswerken pachtweise in verschiedenen Gemeinden Gasanstalten, ferner auch Elektrizitätswerke u. Wasserwerke. Die hierüber mit den Gemeinden abgeschlossenen Pachtverträge haben in den meisten Fällen eine Dauer von 30, in einigen Fällen eine solche von 40 u. 50 Jahren. Die Ges. garantiert während dieses Zeitraumes den Gemeinden Amort. u. eine Verzinsung in der vereinbarten Höhe (meist in Höhe von 4 %). Den Gemeinden steht es frei, nach Ablauf der ersten 5 Jahre von Jahr zu Jahr den Pachtvertrag zu kündigen u. den Betrieb selbst zu übernehmen. Ferner hat die Ges. auf Grund von Konzessionsverträgen, welche sie mit den Gemeinden abgeschlossen hat, in 20 Gemeinden Gasanstalten, in 3 Gemeinden Elektrizitätswerke u. in 1 Gemeinde ein Wasserwerk für eigene Rechnung erbaut u. betreibt diese gegenwärtig. Die Konzessionsverträge laufen meist 30 Jahre. Mit zwei Ausnahmen ist für die Gemeinden ein Ankaufsrecht ausbedungen, u. zwar in der Weise, dass das in