Gas-Gesellschaften. 1269 Vereinigte Lothringer Lücht- u. Wasserwerke Akt.-Ges. (Firma bis 5./9. 1912 Gas- u. Elektricitäts-Werke Forbach A.-G.) Sitz in Bremen 4, am Seefelde; Betriebsleitung in Forbach. Gegründet: 5./1. 1898; Firma bis 9./5. 1898: Gas- u. Wasserwerk Forbach. In Betrieb ist ein Gas- u. Wasserwerk; im Bau eine Elektrizitätsanlage (Uberlandzentrale). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 5./9. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 700 000 behufs Erwerb von Aktien der Gas- u. Elektrizitäts- Werke in Gross-Moyeuvre A.-G. u. sonst. lothring. Gaswerks-Akt.-Ges. Es wurden 700 Aktien à M. 1000 zu 160 % begeben, div.-ber. ab 1./4. 1912. Die Ges. Forbach hat die Firma Ver- einigte Lothringer Licht- u. Wasserwerke A.-G. angenommen. Hypothekar-Anleihe: M. 53 000 zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Gas- u. Wasserwerke 758 190, Kassa, Debit. u. Bank- guth. 390 259, Lagervorräte u. vorausbez. Versich. 9448, Effekten 628 440, Div.-Rückstell. 33 500. —–Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe u. Kredit. 174 108, div. Vorträge 5065, R.-F. 394 204, Ern.-F. 138 000, Gewinn 108 460. Sa. M. 1 819 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 14 184, Abschreib. 21 448, Gewinn 108 460. – Kredit: Vortrag 1637, Betriebsüberschuss 108 956, Div. aus Effekten 33 500. Sa. M. 144 093. 3 1898/99–1912/13: 6, 4, 5, 4, 5, 6, 6, 6, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Betriebsleitung: H. Pietzsch, Forbach. Prokurist: Fritz Oppenheim, Metz-Devants.es-Ponts. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Ing. Fritz Francke, Carl Francke sen., Dr. Schnurbusch, Bremen; Valentin Karsch, Wilh. Schmidt, Forbach; Dir. Engel, Gr.-Moyeuvre; Dr. Liebert, Berlin; A. Bongert, St. Avold; Königl. Baurat Herzfeld, Schloss Tignomont bei Metz. Zahlstellen: Forbach: Forbacher Bank; Bremen: Ges.-Kasse, Disconto-Ges.; Metz: Inter- nationale Bank in Luxemburg. Frankfurter Gasgesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860; eingetr. 27./2. 1863. Die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konz. läuft bis 1959. Die G.-V. v. 29./7. 1909 genehmigte den Erwerb der am 31./3.1909 mit M. 9 038 117.63 bewerteten Frankfurter Zweigniederlass. der Imperial Continental Gas- Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909, wofür M. 3 600 000 neue Aktien zu pari u. der Rest (M. 5 438 117) in bar gewährt wurden (siehe auch bei Kap.). Zweck: Herstell. von Leuchtgas u. Verwert. der Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniak), auch Herstell. anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstell. von Leitungen u. Beleucht.-Apparaten. Konzession: Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitherigen Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung ausser einer gleichbleibenden Rente von M. 90 000 u. auf das verkaufte Gas in Höhe von 1½ Pfg. für jedes Kubikmeter Lichtgas u. % Pfg. für jedes Kubikmeter Koch- u. gewerbl. Gas, sowie nicht unerhebl. Vergünstigungen bei der öffentl. Beleuchtung mit Gas, ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gas- geschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu exwerben, u. schliessl. eine Kapitalbeteilig. an dem Gasgeschäft in Höhe von etwa 22 % durch Überlassung von M. 3 000 000 Aktien. Die Abgabe an die Stadt betrug 1909/10: M. 646 904; 1910/11: M. 645 894; 1911/12: M. 638 478; 1912/13: M. 614 856. Im Jahre 1910/11 erfolgte von der Stadt Frankf. der Erwerb eines Grundstückes im Ost- hafengebiet. Dasselbe hat einen Flächeninhalt von 85 000 qm u. ist von der Ges. im Austausch mit dem Grundstück in der Gutleutstr. im vertragsm. festgestellten Wert von M. 1 906 380 unter Zuzahlung von M. 431 120 erworben worden. Diese Zuzahlung geschah am 1./4. 1911 u. trat somit erst im Geschäftsj. 1911/12 in Erscheinung. Die Arbeiten zur Errichtung der neuen Gasfabrik im Osthafengebiet, Schielestrasse, wurden im Okt. 1912 beendet, sodass bereits am 29./12. 1912 der Betrieb des neuen Steinkohlengaswerkes erfolgen konnte. In Anbetracht, dass nach Fertigstellung dieses neuen Werkes das Gutleutstr.-Werk alsbald auf- gegeben werden sollte (geschehen 19./11. 1912), ebenso wie die Gasfabrikation in Obermainstr. (geschehen 28./1. 1913), hat die Ges. per 31./3. 1911 ausser den statutarischen Abschreib. in Höhe von M. 361 360 vorweg einen Abzug für die wertlos gewordenen Fabrikeinricht. u. Anlagen gemacht; auch für 1912/13 wurden M. 700 705 abgeschrieben. Die Mischgasfabrikat. ist jetzt gänzlich eingestellt. Kapital: M. 13 600 000 in 13 600 Aktien à M. 1000. Die Beschlüsse über Erhöhung des A.-K. u. die aus § 282 Abs. 1 H. G.-B. folgenden Rechte bedürfen einer Mehrheit von s. Urspr. fl. 700 000, erhöht 1866 auf fl. 900 000, die G.-V. v. 27./7. 1891 beschloss weitere Erhöhung auf M. 1 800 000, sowie Umtausch der fl. 250 Aktien in solche à M. 1000. Die Kapitalserhöh. v. M. 257 142.86 gelangte ledigl. durch Umtausch alter 250 Guldenaktien gegen neue auf M. 1000 lautende zur Ausführ. Die G.-V. v. 29./7. 1909 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 11 800 000 (also auf M. 13 600 000) in 11 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909. Hiervon dienten M. 3 600 000 in Aktien zum Erwerb der Frankf. Niederlass. der Imperial Continental Gas-Association zu