318 Hotels und Restaurants. Hypotheken: M. 1 460 000, davon M. 1 300 000 zu 4 %, frühestens fällig am 1./7. 1945, u. M. 160 000, davon M. 90 000 zu 4½ % u. M. 70 000 zu 5 %, fällig am 1./7. 1915. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., etwaige Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 4000), Rest weitere Div. bzw. nach Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. September 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 532 000, Hotel- u. Café-Inventar 90 000, Kassa 1252, Effekten 4149, Warenbestände 3664, im voraus gezahlte Versich. 3645. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 44 641 (Rückl. 5108), Hypoth. 1 460 000, Talonsteuer-Res. 8333 (Rückl. 1666), Kredit. 26 354, Div. 85 000, Tant. 5754. Sa. M. 2 634 710. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 26 289, Steuern 12 090, Abschreib. 23 150, Gewinn 102 166. – Kredit: Vortrag 4902, Betriebsüberschuss 80 306, Grundstücksertrag 77 834, Zs. 652. Sa. M. 163 696. Kurs Ende 1909–1913: 118.25, 123.50, 122, 120, 110 %. Eingef. in Breslau im Mai 1909. Dividenden 1904/05–1912/13: 8, 8, 8, 8, 8, 8½, 8½, 8½, 8½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Kahl, Adolf Fehlberg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Stellv. Hauptm. a. D. Georg Tilsen. Breslau; Egon Zernik, Kattowitz: Emil Löwy, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank u. deren Zweigstellen. Boardinghouse Akt.-Ges. in Charlottenburg, Kurfürstendamm 205. (In Konkurs.) Gegründet: 11./3. 1910; eingetr. 15./3. 1910 in Berlin-Mitte. Gründer: Kaufm. Fedor Berg Berlin; Dir. Felix Lehmann, Steglitz; Komm.-Rat Emil Heymann, Berlin; Dir. Albert Levy Wilmersdorf; Dir. Herm. Fernow, Berlin. Zweck: Erwerb von Areal in Charlottenburg am Kurfürstendamm 193/194, Erbauung auf ihm und Betrieb eines Opernhauses mit grossen Sälen und Geschäftsräumen. Die Ges. kann auch betreiben Restaurants, Cafés, Theater, Konzerte, sowie sonstige Schau- und Aus- stellungen und sich an anderen Unternehmungen beteiligen. Mit dem Bau des Opernhauses sollte 1910 begonnen werden, infolge baupolizeilicher Einwendungen verzögerte sich aber die Sache. Auch Rekurse bei höheren Instanzen waren erfolglos, die behördl. Bauerlaubnis war nicht zu erlangen, so dass der Bau eines Opernhauses definitiv aufgegeben werden musste. Die a. o. G.-V. v. 4./2. 1911 beschloss deshalb Abänderung der Firma in Boardinghouse- Akt.-Ges., welche den Bau u. Betrieb eines Hotels u. Pensionshauses mit ca. 600 Zimmer unternahm. Das Haus war im Sommer 1912 fertiggestellt u. hat am 1./8. 1912 den Betrieb eröffnet. Die gesamten Baukosten einschl. der Grundstückskosten betrugen ca. M. 12 000 000, entgegen dem Voranschlage, der auf ca. M. 8 500 000 lautete. Die Ges. geriet deshalb hin- sichtlich ihrer Baulieferanten in Zahlungsschwierigkeiten, mit denen Ende 1912 bezw. Anfang 1913 Arrangements getroffen wurden, doch konnte sich das Unternehmen trotz ver- schiedener Sanierungsversuche nicht halten, denn am 9./7. 1913 wurde über das Vermögen das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Dr. Nahrath, Charlottenburg, Neue Kantstr. 1. Derselbe machte über den Stand der Masse in der Gläubiger-Vers. v. 1./8. 1913 folgende Mitteilungen: Die aussenstehenden Forder. betragen M. 17 768, die er mit M. 8000 bewerte. An Kasse sind M. 243 vorhanden. Die Lagerbestände bewerte er mit M. 50 000, die Mobil. mit M. 788 106, deren Anschaffungswert aber in die Millionen geht. Dann kommen noch M. 4500 Überschüsse bei den Elektrizitäts-Lieferungsgesellschaften hinzu, so dass sich die Aktiva auf insges. M. 62 743 stellden. Demgegenüber sind in Ansatz zu bringen für Kosten, Gehälter und Vorrechtsforder. M. 12 000 so dass M. 50 743 verfügbar bleiben für M. 2 331 995 vorrechtslose Forder., die sich durch Hypothekenausfälle auf M. 6 331 995 er- höhen dürften. Diesen kann also nach dem gegenwärtigen Stand nur eine Div. von 0.8 % in Aussicht gestellt werden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 12 % 1913 sollte über Herabsetz. des A.-K. auf M. 800 000 beschliessen. Hypotheken: M 11 049 953, davon M. 6 500 000 an I. Stelle für Geh. Komm.-Rat von Guilleaume; ferner M. 1 000 000 an II. Stelle für Geh. Komm.-Rat Woog, dann M. 2 500 000 an III. Stelle für Fedor Berg u. letzter Stelle verschiedene Gläubigereintragungen. Bei der Zwangsversteigerung des Hotels am 25./9. 1913 erstand Geh. Komm.-Rat Jul. Woog dasselbe für M. 6 850 000, für die zu diesem Zwecke neugegründete Sendig Hotel Akt.. Ges. in Charlottenburg, welche das Unternehmen unter deren Namen Sendig Hotel Cumberland weiterführt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstück 2 011 662. Baukto 3 760 993, Einricht. 1 235 117, Inventar 2706, Kaut. 1600. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 667 079, Hypoth. 3 975 000, Bankschuld 370 000. Sa. M. 7 012 079. Dividenden 1910–1912: 0, 0, 0 % (Organisations- u. Baujahre).