1326 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. kräften sind vorhanden: 1 Dampfmaschine von normal 600, maximal 900 PS., 3 Röhren- kessel mit 15½ Atmosph. u. 338 qm Heizfläche, 2 Dynamos von 75 u. 13 Kilowatt u. 4 Elektro- motoren von 90 PS. 1907/08 wurde die Leistungsfähigkeit der bereits im Vorjahre mit einer neuen Dampfmasch. ausgestatteten Mühle durch Aufstellung neuer Masch. auf 150 t tägliche Verarbeitung erhöht. Kostenaufwand hierfür M. 85 000. 1910/11 Bau eines Speichers mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Am 27./6. 1912 zerstörte ein Brandunglück beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch hat der Neubau, der 1912/13 errichtet wurde, ca. M. 500 000 mehr erfordert. Die Ges. hat in der Bauzeit ihren Betrieb wesentl. eingeschränkt u. arbeitete nur in einer kleinen pachtweise übernommenen Mühle in Rathenow u. betrieb Mehlhandel. Die spätere Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 ist geplant. Kapital: M. 1 500 000 in 624 abgest. Aktien u. 376 Aktien von 1905 u. 500 Stücke von 1910, sämtl. à M. 1000 u. gleichberecht. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 362 240 lt. G.-V. v. 30./10. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Die G.-V. v. 31./10. 1902 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln u. behufs Ab- schreib. das A.-K. bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, Schlussnoten-u. Aktienstempel dergestalt zu erhöhen, dass beim Bezuge von je 2 dieser Vorz.-Aktien die Hälfte des zu zahlenden Betrages durch Überlassung einer alten St.-Aktie zu 100 % ohne Berechnung von Stück-Zs. beglichen werden konnte, um den Betrag der auf diese Weise in den Besitz der Ges. gelangenden St.-Aktien wurde das A.-K. reduziert und ferner durch Zus. legung aller im Aktionärbesitz verbleib. St.-Aktien derart herab- gesetzt, dass für je M. 10 000 alter Aktien eine Vorz.-Aktie über M. 1000 gewährt wurde. Infolge Ausführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Hergabe von 302 St.-Aktien an Zahlungsstatt und Umwandl. von 198 St.-Aktien in 20 Vorz.-Aktien um M. 500 000 herabge- setzt. An Stelle der 302 St.-Aktien, hergegeben an Zahlungsstatt, gelangten 604 Vorz.-Aktien zur Ausgabe, die zus. mit den in 20 Vorz.-Aktien umgewandelten 198 St.-Aktien ein einheit- liches A.-K. von M. 624 000 sog. Vorz.-Aktien bildeten. Buchgewinn der Transaktion M. 178 000, verwandt zu Abschreib. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 376 000 in 376 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Magde- burger Privatbank zu 100 % nebst Stempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1905. Nochmals erhöht zur Ver- stärkung d. Betriebsmittel lt. G.-V. v. 15./10. 1910 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, begeben an Mitteldeutsche Privatbank zu 136 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 15.–29./11. 1910 zu 139 %. Agio mit M. 146 508 in R.-F. Auf den Grundstücken lastet eine Sicherungshypoth. von M. 438 000 zugunsten der Magdeburger, jetzt Mitteldeutschen Privatbank. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 800 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 438 897, Gebäude 349 801, Wagen, Pferde u. Geschirre 1, Graben 1, Utensil. 1, Anschlussgleis 3000, Neubau 377 699, Kassa 12 348, Wechsel 2182, Effekten 1787, Waren 290 776, Säcke 13 600, Material. 317, Kohlen 5503, Fourage 278, Debit. 377 215. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 181 351, unerhob. Div. 140, Talonsteuer-Res. 7500, Kredit. 171 084, Gewinn 13 336. Sa. M. 1 873 411. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. u. Zuweis. an die Talon-Res. 32 896, Ge- samt-Unk. 151 722, Gewinn 13 336. – Kredit: Vortrag 11 325, Waren 179 171, Miete 1118, Zs. 6339. Sa. M. 197 954. Kurs Ende 1906–1913: 125, 132, 148.50, 167.75, 161.25, 139, 117.50, 130 %. Eingef. in Berlin am 18./12. 1906 zu 123 %. Dividenden: Aktien 1893/94–1901/1902: 7, 4, 5½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.- bezw. gleich- ber. Aktien 1902/03–1912/13: 5, 5, 6, 7, 7, 10, 10, 10, 7, 0, 0 %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Max Friedländer. Prokuristen: Hugo Buslepp, K. Kaminsky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Mor. Schultze, Stellv. Leop. Badt, Charlottenburg; Rentier Otto Körner, Magdeburg; Jos. Brasch, Sophus Fibig, Berlin; Konrad Engel, Hamburg. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Eig. Kasse. Deutsche Bank, Magdeburg: Mitteld. Privatbank. Bernburger Saalmühlen, Aktien-Gesellschaft in Bernburg. Gegründet: 1887. Zweck: Betrieb der 1888 eingerichteten, von der Herzogl. Anhaltischen Finanz-Direktion ab 28./8. 1888 auf 20 Jahre gepachteten Saalmühlen; Vertrag bis 1930 verlängert. Durch ein schweres Brandunglück am 4./8. 1911 wurde der eigentliche Mühlenbetrieb gänzlich zerstört, wodurch der Ges. im J. 1911/12 ein nicht unbedeutender Betriebsverlust entstand. Das neueingerichtete Mühlenwerk wurde am 4./9. 1912 betriebsfähig übernommen. Kapital: M. 500 000 in 250 abgest. Aktien (Nr. 1–250) u. 250 Aktien v. 1908 (Nr. 251–500) à M. 1000. Urspr. M. 500 000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./5. 1902 um 250 000 durch Zus. legung im Verhältnis 2:1. (Frist 31./8. 1902.) Der Buchgewinn von M. 250 000 fand folg. Ver- wendung: Deckung des Verlustes 93 886, Extra-Abschr. 116 115, Delkr.-F. 5000, Spez.-R.-F. 35 000. Die G.-V. v. 20./5. 1908 beschloss zur Deckung der bereits erfolgten Betriebs- erweiterung Wiedererhöhung des A.-K. auf M. 500 000 durch Ausgabe von 250, ab 1./7. 1908 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen vom Bernburger Bankhause Calm & Söhne, angeboten den Aktionären 1: 1 zu 110 %, voll eingezahlt seit 2./1. 1909.