1342 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Direktion: R. Berninger, Dr. Arthur Ebering. Prokurist: A. Rother. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Zuckschwerdt, Willy Heinrich, Magdeburg; Bankier Ernst Böddinghaus, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: von der Heydt & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Hefftsche Kunstmühle, Akt.-Ges. in Mannheim. Zweigniederlassungen in Bammenthal u. Worms. Gegründet: 23./4. 1908 mit Wirkung ab 16./7. 1908; eingetragen 16./7. 1908 in Heidel- berg. Sitz der Ges. bis Juli 1911 in Bammenthal, seitdem in Mannheim. Gründer: Süd- deutsche Disconto-Ges., Jakob Hirsch & Söhne, Gebr. Zimmern & Comp., N. Steiner & Cie., Ludwig Zimmern, Mannheim. Die Gründer machten auf das A.-K. folgende Einlagen und brachten gemeinschaftlich ein: Die in Bammenthal gelegene, bisher von der Firma C. F. Hefft & Söhne daselbst betriebene Kunstmühle mit den nachstehend verzeichneten Vermögenswerten, wie sich solche aus einer auf 13. April 1908 aufgestellten Bilanz dieser Firma ergeben: Effekten 4920, Kassa u. Reichsbankguth. 11 529, Wechsel 3103, Waren 57 524, Säcke 22 100, Kohlen- vorrat 215, Debit. 102 679, Mühle mit Wasserkraft, Wohnhaus u. Grundstücken 663 574, zus. M. 865 645. Diese Werte sind belastet mit einer Hypoth. von M. 400 000, Guthaben der Süddeutschen Disconto-Ges. 15 645, zus. M. 415 645, somit Überschuss M. 450 000, wofür 450 Aktien gewährt wurden. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie der Handel mit solchen, insbesondere die Fortführung der bisher unter der Firma C. F. Hefft & Söhne in Bammenthal betriebenen Kunstmühle. Am 6./9. 1910 Erwerb der Wormser Kunstmühle (siehe bei Kap.). Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1910 um M. 50 000, begeben zu pari. Weitere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000, also von M. 500 000 auf M. 750 000 lt. G.-V. v. 6./9. 1910. Von den neuen Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1910, wurden M. 50 000 zum Eintausch der M. 500 000 Aktien der Wormser Kunstmühle verwandt, die übrigen M. 200 000, bestimmt zur Verstärkung der Betriebsmittel sind von dem der Hefftschen Kunstmühle nahestehenden Konsort. zu pari zuzügl. Spesen übernommen worden. Neben den M. 250 000 neuen Aktien wurden 63 Stück Genussscheine ausgegeben derart, dass auf je 4 neue Aktien ein Genussschein entfiel. Hypotheken: I. M. 975 000 fest; II. M. 125 000 amortisabel. Genussscheine: 150 Stück im Auslos. Werte à M. 1000, welche den Gründern Nr. 1–4 (s. oben) zur Deckung ihrer Forder. gewährt wurden. Die Genussscheine sind bis 4 % div.-ber. und zwar aus dem Reingewinn, welcher sich nach Abzug von 4 % Div. auf die Aktien u. von 15 % Tant. an A.-R. ergibt. Der verbleibende Rest muss zur Hälfte zur Auslos. von Genuss- scheinen so lange verwendet werden, bis diese vollständig getilgt sind. Wird die restliche Hälfte zur Verteilung einer Super-Div. verwendet, so muss derselbe Betrag, der auf eine Aktie entfällt, auch auf den Genussschein ausbezahlt werden. Weitere 63 Genussscheine wurden lt. G.-V. v. 6./9. 1910 ausgegeben (siehe b. Kap.). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Mühle in Bammenthal: Gebäude 280 051, Mühlenwerk 233 064, Dampfkraft u. elektr. Anlage 39 115, Wasserkraft 66 000, Utensil. 1; Mühle in Worms: Grundstücke 62 412, Gebäude 508 607, Mühlenwerk 402 339, Mobil. 1, Gleisanlage 1, Büro- Utensil. 1, Effekten 5120, vorausbez. Versich. 5500, Kassa u. Wechsel, Bankguth., Postscheck- u. Giro-Kto 279 427, Debit. 546 086, Warenvorräte, Säcke, Kohlen, Material. 1 434 356. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 1 100 000, R.-F. 20 000, laufende 819 912, unerhob. Div. 80, Kredit. 1 170 937, Gewinn 1156. Sa. M. 3 862 085. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Saläre, Provis. 132 566, Betriebs-Unk., Löhne, Kohlen, Reparat. 258 467, Hypoth.-Zs. 52 125 sonst. Zs. u. Diskont 120 433, Steuern 20 490, Versich. 15 348, Abschreib. 61 809, Reingewinn 1156. – Kredit: Vortrag 23 357, Warenüberschuss 633 327, Übertrag vom Belkr.-Kto 5710. Sa. M. 662 395. Dividenden: Aktien 1908/09: 0 % (9½ Mon.); 1909/10–1912/13: 4, 0, 4, 0 %. – Genuss- scheine 1909/10–1912/13: M. 40, 0, 40, 0. Direktion: Karl Hefft, Bammenthal, Moritz Wagner, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Benno Weil, Stellv.. Emil Hirsch, Ludwig Zimmern, Moritz Steiner, Rechts- anwalt Anton Lindeck, Ludw. Guggenheim. Prokurist: Ludw. Hefft, Mannheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Pfälzische Mühlenwerke in Mannheim. Zweigniederlassung in Schifferstadt. Gegründet: 1/7. 1898 mit Sitz in Schifferstadt. Sitz lt. G.-V. v. 29./6. 1907 nach Mann- heim verlegt. Übernahme der Firma Jung & Wernz in Schifferstadt bezw. ihres Mühlen- anwesen für M. 544 577. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb je einer Weizenmühle in Mannheim u. Schifferstadt; Gesamtaufwand für das Werk in Schifferstadt bis 1913 M. 1 091 676, abz. M. 667 470 Gesamtabschreib., somit Buchwert M. 424 206, Gesamtaufwand für das Werk in Mannheim bis Ende März 1913