1344 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch weitere Dotierung des R.-F. über 10 % des A.-K. hinaus, sowie Bildung von Spez.-Reserven beschliessen kann. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Hypoth. 35 000, Bankguth. 55 739, (Avale 70 000), Verlust 409 535. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 275, (Avale 70 000). Sa. M. 500 275. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 11 517, Verlust 398 017. Sa. M. 409 535. – Kredit: Verlust M. 409 535. Kurs Ende 1906–1912: 136, 134, –, –, –, –, – c%. Die Aktien wurden in Mannheim am 16./5. 1906 eingeführt u. notierten 125 % Dividenden 1899–1912: 10 % p. r. t., 7, 6, 7, 7, 7, 9, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Graf i. Vertr. (aus dem A.-R. del.). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Franz Büschler, Mannheim; Stellv. Dir. Gg. Jung, Speyer; Kaufm. Jg. Morgenroth, Mannheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Neustadt a. d. H.: G. F. Grohé-Henrich; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen. Kunstmühle Tivoli in München. Gegründet: 29./11. 1872. Zweck: Mühlenbetrieb. Die Ges. besitzt auch die Anwesen Dianabad und Himmelreich in München. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 59½ Tagwerk, wovon auf das Dianabad 4,2, auf die Maffeiwiese 4,5 und auf das übrige Mühlenterrain der Rest entfallen. Die Bebauungs- fläche beim Dianabad beträgt 155,975 qF., bei der Maffeiwiese 88,510 qF.; für diese beiden ist die Baustaffel schon genehmigt, jedoch noch nicht für das alignierte Mühlenterrain. Den Baublock B I, an Tivoli-, Öttingen-, Karolinen- u. Theodorparkstrasse gelegen, hat die Ges. 1910/11 dadurch baureif gemacht, dass sie die alignementmässigen Strassen her- stellen liess; die entstandenen Kosten sind auf Gesamtanwesen-K. verbucht. 1907/10 einige Bauplätze beim Dianabad verkauft. Die Wasserkraft beträgt bei der Weizen- mühle 320 PS, beim Dianabad 48 PS. Jahresvermahlung in Roggen u. Weizen 1904/1905 u. 1905/1906: 133 763. 145 834 dz.; später nicht veröffentlicht. Die Ges. hat ihm Sept. 1907 mit dem Umbau bezw. der Modernisierung sämtl. Anlagen u. zwar zuerst mit der maschinellen Neueinrichtung der Weizenmühle begonnen, zu welchem Zwecke ein neues Annuitäten- Kapital von M. 200 000 aufgenommen wurde; Kosten M. 276 233 Kapital: M. 857 142.85 in 600 älteren Aktien à fl. 500 u. 400 neueren à M. 857.14 per Stück. Annuitäten-Kapital: M. 583 686 Annuitäten von 1902/1903 zu 4 % mit ½ 0% jährl. Iilg. aufgenommen zur Abminderung der Kredit. u. Rückzahlung der früheren Anleihe. Ferner M. 197 424 Annuitäten-Kapital, aufgenommen 1907 zur Deckung der Kosten für den Mühlen- Umbau. Von beiden Hypoth. Ende Juni 1913 noch ungetilgt M. 643 421. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt. Nach den statutarischen Abschreib. und 4 % Div. an das A.-K. 15 % vom Reingewinn an A.-R. u. Vorst., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Gesamtanwesen 488 445, Masch. 174 276, Lagerhaus- Neubau 9781, Lastfahrzeuge 14 441, Debit. 633 341, Bankguth. 198 804, Waren 353 621, Kassa 14 314, Effekten 829, Anwesen Dianabad 252 978. – Passiva: A.-K. 857 142, Hypoth. 643 421, R.-F. 85 714, Spez.-R.-F. 197 347, Delkr.-Res. 38 914 (Rückl. 20 000), Kredit. 184 050, Div. 50 000, do. unerhob 150, Grat. 7500, Gebühren-Aquivalent u. Talonsteuer-Res. 15 000, Extra-Abschreib. 30 000, Tant. an A.-R. 1072, Vortrag 30 520. Sa. M. 2 140 833. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Löhne, Gehälter etc. 312 310, Zs. 23 705, Dianabad Zs. u. Kosten 8254, Abschreib. auf Masch. 34 588, do. Lagerhaus-Neubau 2869, Gewinn 154 093. – Kredit: Vortrag 25 858, Brutto-Gewinn auf Waren 506 094, Pacht- erträgnis 3870. Sa. M. 535 822. Kurs Ende 1886–1913: 105, 109.60, 129.20, 131, 144, 170, –, 162.50, 185, 242.50, 341, 370, 380, –, 450, –, 405, 320, –, 228, 203, 175, 177, 210, 183, 170, 175, 152 %. Notiert in München. Dividenden 1885/86–1912/13: 5¾, 5, 7, 7, 9½, 12, 8.17, 8.17, 8.17, 10½, 10½, 10½, 10½, 10½, 10½, 5 ¾ %, M. 75, 65, 40, 40, 20, 15, 15, 35, 20, 0, 50, 50 pro Aktie. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Ad. Staedele, Phil. Wagner. Prokuristen: H. Wilhelm, E. Rau, L. Rottmüller. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat A. Adlerstein, Stellv. Rentier Sigm. Seib, Komm.-Rat Christ. Kaufmann, Bank-Dir. Alf. Christian, Komm.-Rat Alb. Schulmann, München. Zahlstellen: München: Merck, Finck & Co., Bayer. Handelsbank: Baltische Mühlen-Gesellschaft in Neumühlen bei Kiel. Gegründet: 28./5. 1881; eingetr. 3./6. 1881. Besteht seit 1866. Zweck: Betrieb des Mühlengeschäftes u. aller damit in Verbindung stehenden Getreide- etc. Geschäfte. Der Betrieb war für die Ges. Jahre lang verlustbringend gewesen u. es ergab sich 1903 die Notwendigkeit zu einer Reorganisation, um die Unterbilanz aus 1902 von M. 131 747 zu tilgen. Die 1899/1900 mit M. 601 958 Kostenaufwand umgebaute Mühlenanlage wurde bei dieser Gelegenheit 1903 einem neuen Umbau unterzogen, wobei die wenig lohnende Roggenmüllerei bedeutend reduziert wurde. Die 1904 in Vollbenutzung genommene Neu-