Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1345 anlage hat M. 306 693 Unk. erfordert. Die neue Dampfmasch.-Anlage hat 1904 1905 mehrfach Anlass zu grossen Betriebsstör. gegeben, u. erst 1905 ist man zu normalen Verhältniss. gelangt. In dem niedrig zu Buche stehenden sehr wertvollen Grundbes. liegt eine bedeut. stille Res. 1906 wurden 60 qm Terrain an die Gemeinde Neumühlen zu Strassenzwecken abgetreten; Besitz jetzt 72 000 qm, wovon 66 000 qm veräussert werden können. Das Jahr 1905/06 er- gab einen Bruttogewinn von M. 492 087, aber nach M. 82 003 Abschreib. u. Deckung der auf M. 491 897 erhöhten Unkosten ergab sich ein Verlust von M. 99 433, zu dessen Deckung dem Spez.-R.-F. M. 77 118, dem Delkr.-Kto M. 22 314 entnommen wurden. 1906/07 entstand ein neuer Betriebsverlust von M. 80 802, wozu Abschreib. etc. mit M. 42 089 traten, zus. also M. 122 881, welcher Betrag aus dem aufgelösten Assekuranz-R.-F. (M. 150 000) gedeckt wurde. Der Rest aus diesem Fonds, M. 27 118, wurde dem Spez.-R.-F. überwiesen. Der 1907/08 nach M. 114 350 Abschreibungen verbliebene Reingewinn von M. 32 897 wurde vorgetragen. Geringe flüssige Mittel, hohe Zinsen u. Mehrzinsen, höhere Kohlenpreise etc. beeinträchtigten das Resultat. Zwecks ausserord. Abschreib. im Betrage von M. 100 000 auf Masch.- u. Kessel-K. wurde der Spez.-R.-F. verwendet. Für 1908/09 waren bereits 3 % Div. an die Aktien vor- geschlagen, doch beschloss die G.-V. v. 19./6. 1909 mit Rücksicht auf die Zahlungseinstellung eines grösseren Mehlkunden, obgleich Bürgschaft dagegen vorhanden, von der Ausschüttung einer Div. abzusehen, sodass sich der Gewinnvortrag auf M. 96 177 erhöhte. Von dieser Forderung von M. 100 100 resultierte dann 1909/10 nur eine Einbusse von M. 10 073. 1910/11 konnte infolge der ungünstigen Lage für die Mühlen-Ind. ein Gewinn nicht erzielt werden. Der Gewinn des Jahres 1911/12 (M. 38 922) wurde zu Abschreib. u. Vortrag verwendet; auch das Jahr 1912/13 verlief ungünstig, indem der Betrieb einen Verlust von M. 130 868 ergab, hierzu M. 38 412 für Abschreib., somit zus. M. 169 280 Bilanzverlust, gedeckt mit M. 150 000 aus R.-F., restl. M. 19 200 wurden vorgetragen. Zugänge auf Masch.- u. Dampfkesselkto erforderten 1910/11–1912/13 M. 42 984, 19 586, 38 412. Vermahlen wurden 1900/01–1912/13: 33 335, 41 611, 42 557. 45 000, 45 000, 45 000, 45 000, ca. 50 000, 60 000, ca. 60 000, 60 000, ca. 60 000, ca. 60 000 t Weizen u. Roggen. Kapital: M. 1 500 000 in 1426 Aktien (Nr. 1–1426) zu M,. 1000, abgest. bis auf 300 Stück, u. 148 doppelt abgest. Aktien (Nr. la –148a) à M. 500, sämtl. gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 3 500 000, hiervon wurden lt. G.-V. v. 13./6. 1891 M. 500 000 zu 76 % und lt. G.-V. v. 26./5. 1894 weitere M. 100 000 zu 72.50 % zurückgekauft, die verbliebenen M. 2 900 000 St.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 29./11. 1898 in der Weise herabgesetzt, dass M. 1 500 000 ab 1./4. 1899 div.-ber. Vorz.- Aktien à M. 1000 geschaffen, bei deren Bezug die vorhandenen St.-Aktien zu 60 % ihres Wertes in Zahlung genommen wurden und eine Zuzahlung von 40 % in bar zu erfolgen hatte, die dann noch vorhandenen M. 2000000 St.-Aktien wurden auf 50 % ihres Wertes abgestempelt. (Frist bis 5./4. 1902.) A.-K. danach M. 2 500 000 in 1500 seit 1./7. 1899 vollgezahlten Vorz.- Aktien à M. 1000 (mit 6 % Vorrechts-Div.) u. 2000 St.-Aktien à M. 5000. – Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 16./2. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 200 000 in der Weise, dass die bisherigen M. 1 000 000 St.-Aktien in M. 150 000 Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 20: 3, die bisherigen M. 1 500 000 Vorz.-Aktien in M. 1 050 000 gewöhnliche Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 10: 3 umgewandelt wurden. Frist bis 30./6. 1903; 20 nicht eingelieferte Stücke unterlagen der Kraftloserklärung. Die G.-V. v. 16./2. 1903 beschloss weiter, zur Verbesserung der Betriebsanlagen das auf M. 1 200 000 herabgesetzte A.-K. wieder auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von 300 neuen, ab 1./4. 1903 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu erhöhen, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären auf M. 8000 bisheriger Aktien eine neue Aktie v. 9.–25./3. 1903 zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1903. Die 300 neuen Aktien sind jede mit einem Genussschein ausgestattet (s. unten). Die verbliebenen 300 Aktien à, M. 500 konnten bis Ende 1903 ganz oder teilweise gegen entsprechende Beträge in Stücke à M. 1000 umgetauscht werden, was mit 152 Stück auch geschehen ist. Nach Durchführung der Transaktion besteht ein einheitliches A.-K. von M. 1 500 000 in gleichberechtigten Stücken. Buchgewinn der Sanierung M. 1 300 000. Aus demselben wurden M. 611 395 Abschreib. vor- genommen. Wegen Schaffung von Vorz.-Aktien lt. G.-V. v. 8./11. 1913 siehe unten. Genussscheine: 300 Stück, ausgegeben zu den lt. G.-V. v. 16./2. 1903 neu geschaffenen 300 Aktien à M. 1000. Die Scheine erhalten ab 1./4. 1903 aus dem jährl. Reingewinn bis M. 30 pro Stück vorweg, ferner wird aus dem nach Verteilung von 4 % Div. an die Aktien verbleib. Reingewinn alljährlich zur Auslos. von Genussscheinen verwendet, u. zwar dergestalt, dass 1903–1907 jeder Genussschein mit M. 500, 1908–1912 jeder mit M. 750 u. soweit die Auslos. später erfolgt, jeder mit M. 1000 eingelöst wird. Im Falle Auflös. der Ges. kommen die nicht ausgelosten Genussscheine nach Tilg. sämtl. Aktien in derselben Weise zur Rückzahlung, als wie sie sonst durch Auslos. eingelöst werden. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel sowie zur Tilgung von Bankkrediten beschloss die a. o. G.-V. v. 8./11. 1913 die Ausgabe einer 5 %, zu 103 % hypothekarisch einzutragenden Obligationsanleihe von M. 1 200 000, wovon ein Teilbetrag den Aktionären im Nov. 1913 zum Bezuge angeboten wurde. Da jedoch die Anleihe nicht voll gezeichnet wurde, so beschloss die a. o. G.-V. v. 30./1. 1914 den Verkauf des Mühlengeweses (Neue Mühle) mit der Massgabe, dass Käufer sich verpflichtet, denjenigen Aktionären, die ihre Aktien bis 14./2. 1914 bei dem Bankhaus Wilh. Ahlmann in Kiel oder der Maklerbank in Hamburg einreichen, 10 % des Nominalwertes ihrer Aktien bei Auszahlung dieser Summe bis spätestens den 1./4. 1915 zu garantieren, wogegen Käufer aus der Liquidationsmasse diese 10 % auf die eingereichten Aktien vorweg vergütet erhält und der Restbetrag, der auf Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II. 85