1350 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Kraftanlage der Ges. besteht aus 2 Wasserrohrkesseln von je ca. 230 qm Heizfläche, 1 Dampf- masch. von 500 PS., 1 Res.-Dampfmasch. von 400 PS. u. einer kleineren Dampfmasch. von 50 PS., sowie aus 2 Dynamomasch. von 409 bezw. 269 Amp. bei 110 Volt Spannung u. 2 Motoren von je 21 PS. Der Transport des Getreidas erfolgt zum Teil durch eine pneu- matische Getreide-Förderungsanlage mit einer Pumpe von ca. 45 PS. Die Mühle besitzt ausserdem eine Wasserkraftanlage, bestehend aus 4 Turbinen, welche bis zu 100 PS. zu leisten imstande sind. Die Mühlenanlage, welche nur für Weizenmüllerei eingerichtet ist, enthält 4 Mahlgänge mit 31 doppelten, selbsttätig ausrückenden Walzenstühfen u. ist im übrigen mit Reinigungs- u. Waschmasch., Sortierern u. Putzmasch. etc. auzgestattet. Zum Schutz gegen Feuersgefahr ist eine Sprinkleranlage in die Fabrik eingebaut. Das Wasser- nutzungsrecht steht der Ges. an der Öker zu u. kann ihr ohne Entschädigung nicht entzogen werden. Das Mühlenterrain besitzt ein eigenes Anschlussgleis von 1650 m Länge, welches unter Benutzung von 3 Brücken um das Mühlgebäude herumführt. Die Mühle ist für eine tägliche Produktion von 200 t Weizen eingerichtet u. beschäftigt z. Z. ausser dem Kontor- Personal ca. 80 Müller u. Arbeiter. Zugänge auf Anlagen-Konti 1911/12 ca. M. 105 000. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000. Die G.-V. v. 25./9. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 700 000 (auf M. 1 050 000) durch Amort. von 700 Aktien (Nr. 1051 bis 1750); dieselben wurden aus dem Gewinnbetrage des 1902/1903 gebildeten Aktien-Amort.-F. von M. 52 500 von den Hauptaktionären zurückgekauft. Durch diese Herab- setzung des A.-K. soll eine Div.-Verteilung auch in weniger günstigen Jahren erreicht werden. Der Buchgewinn von M. 700 000 wurde zu ausserord. Abschreib. verwandt. Lt. G.-V. v. 25./9. 1911 erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von 450 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (Braun- schweiger Privatbank etc.) zu 100 %, davon M. 420 000 den alten Aktionären ebenfalls zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1911. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1899, Stücke à M. 1000 (Lit. A) u. 500 (Lit. B). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab März 1905 durch jährl. Auslos. von M. 18 000 im März auf 1./7. Verstärkte Tilg. jederzeit zulässig. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle. Noch in Umlauf am 30./6. 1913 M. 457 000. Kurs in Braunschweig Ende 1899–1913: 100, 97, 96, –, % [)d [ ] ̈/•)“ G /[/̊̃ /ã⅛/̈ / é66‟—6l4H- /=x** II.: M. 250 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. 21./10. 1905. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab April 1911 durch jährl. Auslos. von M. 10 000 auf 1./4.; verstärkte Tilg. ab 1911 zulässig. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur II. Stelle. Aufgenommen zur Rückzahlung der schwebenden Schuld von M. 400 000 an die Vorbesitzer (M. 150 000 hat die Ges. den eigenen Mitteln entnommen und dazu die Staatspapiere veräussert). Zahlst. auch: Braunschweig: Braunschweiger Privatbank. Noch in Umlauf am 30./6. 1913 M. 220 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1907/08), bis zu 5 %% an einen Spez.-R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Rest 10 % Tant. an A.-R. (event. nach G.-V.-B.), Überrest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält der A.-R. jährl. eine feste Vergüt. von M. 6000. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 250 000, Gebäude 720 000, Masch. 100 000, Eisenbahn 1, Feuerlösch-Anlage 1, Pferde u. Wagen 1, Inventar 1, Getreide 240 321, Fabrikat.-Kto 571 631, Feuerungsmaterial 6897, Pferde- u. Wagenunterhalt. 796, Material. 3267, Feuerversich. 16 162, Kassa 38 197, Effekten 129 238, Wechsel 80 659, Bank- guth. 1 294 242, Debit. 613 705. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 750 000, Steuer-R.-F. 25 000, Talonsteuer-Res. 20 000, Oblig. I 457 000, do. II 220 000, do. Zs.-Kto 7127, Disp.-F. zu Gunsten der Beamten u. Arb. 35 953 (Rückl. 5300), Kredit. 314 381, Div. 360 000, Tant. u. Grat. 72 389, Vortrag 153 261. Sa. M. 4 065 123. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 156 828, Betriebs- u. Feuerungs- material. 43 576, Pferde- u. Wagenunterhalt., Feuerversich., Unk., Diskonto, Steuern u. Ab- gaben sowie Reparat. 138 708, Rückstell. für zweifelhafte Schuldner 6000, Abschreib. 86.630, Gewinn 590 951. – Kredit: Vortrag 151 352, Fabrikat.-Kto 856 414, Zs. 14 928. Sa. M. 1 022 695. Kurs Ende 1907– 1913: 126.25, 138.50, 229, 264, 331, 335, 299.50 %. Notiert in Berlin; ein- geführt daselbst 7./11. 1907 zum ersten Kurse von 125 %. Dividenden 1898/99–1912/13: 4, 5, 0, 0, 0, 5, 7, 9, 9, 10, 14, 18, 24, 30, 24 0%%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Pasch. Prokuristen: Herm. Jahn, Gg. König, Fr. Blome. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Ing. u. phil. Gerhard Luther, Braunschweig; Stellv. Justizrat Kurd von Damm, Charlottenburg; Civil-Ing. Peter Fischer, Hannover; Dir. Rud. Teichs, Braun- schweig, Dir. Erich Bernh. von Buggenhagen, Ennigerloh. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co.; Braunschweig: Braunschweig. Privatbank. Akt.-Ges. Stettiner Dampfmühlen in Stettin. Gegründet: 12./5. 1909 mit Wirkung ab 10./3. 1909; eingetr. 12./6. 1909. Gründer: Pommersche landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, eingetr. Genossenschaft m. b. H. zu Stettin; Landschaftsrat Ernst von Hertzberg, Lottin; Rittergutsbes. Ernst Schlange, Schöningen; Rittergutsbes. Ernst von Heyden, Breechen; Kaufm. Heinr. Stucky, Stettin. die Pommersche landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft E. G. m. b. H. in Stettin brachte