1372 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Zuckerabsatz: Fraustadt Nenkersdorf Glogau (Raffinaden) 1909/1910 Ztr. 228 424 58 302 256 128 1910/1911 „ 279 364 73 776 349 098 1911/1912 „ 228 932 42 205 335 422 1912/1913 „ 263 402 76 284 300500 Bilanz am 31. Aug. 1913: Aktiva: Fraustadt: Grundstück 23 000, Gebäude u. Anlagen 120 000, Masch. 150 000, Bahngeleis, Rübenwagen, Utensil. 1, elektr. Anlagen 1; Glogau: Grundstück 57 000, Masch. 100 000, Bahngeleis u. Utensil. 1; Nenkersdorf: Grundstück 1 Gebäude u. Anlagen 24 000, Masch. 55 000, Utensil. 1; Oberpritschen: Gut 414 857, Kassa 8797, Effekten 1 618 215, Bankguth. 2 109 427, Debit. 683 938; Bestände: Fraustadt 41 356, Glogau 498 055, Nenkersdorf 33 370, Oberpritschen- Gut 10 515. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Ern.- u. Dispos.-F. 324 000, do. II 25 000, Gutshypoth. 180 000, unerhob. Div. 270, Talonsteuer-Res. u. Wehrsteuer 17 500 (Rückl. 4000), Kredit. 3 038 407, Div. 288 000, Tant. 53 878, Grat. 25 000, Vortrag 15 483. Sa. M. 5 947 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 4 245 950, Verbrauchsabgaben 4 987 437, Zuckereinkauf 5 896 259, Abschreib. 103 271, Kursverlust 96 281, Reingewinn 386 362. – Kredit: Vortrag 15 968, Zucker 15 595 756, Zs. u. Bankprovis. 103 837. Sa. M. 15 715 562. Kurs Ende 1889—– 1913: 160.25, 102, 66, 95. 60, 110, 96, 114.50, 106, 98.10, 112, 123.75, 156.75, 1442 .75, 138.10, 163.50, 159.50, 151, 146.50, 161.50, 189.90, 200.90, 215, 210 %. Aufgel. 12./12. 1886 zu 143 %. Notiert Berlin u. Breslau. Dividenden 1885/86 –1912/13: 9, 3 14, 0% , % 2. ―, 5„ 4, 0, 9, 11, 18, 10, 15, 9, 11, %h .... Goup. Verj. (K.) Direktion: Dir. Hch. Jürgens, Alfred Zschutschke. Prokurist: Herm. Schmidt. Aufsichtsrat: 10) Vors. Amtsrat Emil von Jordan, Obisch; Stellv. Bank-Dir. E. Martius, Breslau; Landschaftsrat St. von Modlibowski, Gierlachowo; Rittergutsbes. W. Reinecke, Gusswitz; Rittergutsbes. J. Lürman, Geyersdorf; Landschaftsrat Gilka-Bötzow, Heyersdorf; Konsul Th. Ehrlich, Breslau; Rittergutsbes. St. von Ponikiewski, Drobnin. Zahlstellen: Fraustadt: Eig. Kasse; Breslau: Schles. Bankver.: Berlin: Georg Fromberg & Co. Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt, Braunschweig. Domizil Hamburg, Sitz der Direktion in Frellstedt. Gegründet: 19./10. 1883; eingetr. 2./11. 1883. Zweck: Fabrikation von Melassezucker (Melasse-Entzuckerungsanstalt mittels des Stron- tianitverfahrens); auch vollständige Raffination von ca. 1 000 000 Ztr. Rohzucker. Die zu Frellstedt belegene Fabrik wurde im Nov. 1898 von einem grossen Brande heimgesucht, welcher das Zuckerlager u. die Raffinerieabteilung zerstörte; letztere wurde bis Ende 1899 vollständig feuersicher wieder aufgebaut u. in Betrieb gesetzt. Der Feuerschaden wurde seitens der Versich. mit M. 1 269 232 anerkannt. Die le der Ges. in Frellstedt, Süpplingen u. Lelm umfassen 14 ha 58 a 68 qm = 58 Morgen. Zugänge auf Anlagekti 1905/06 bis 1912/13: M. 107 905, 32 084, 38 280, 19 292, 20 622, 5605, 1234, 10 375. Nachdem infolge der grossen Steigerung der Melassepreise gegen früher ein Nutzen in der Entzuckerung von Melasse nicht mehr zu erzielen war, ist die Melasse-Entzuckerung indessen vorläufig Sstill- gelegt worden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichber. abgest Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1889 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 30./4. 1900 um M. 750 000 (auf M. 2 000 000) in 750 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 115 %, angeboten den Aktionären M. 625 000 2: 1 zu 118 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1900. Wegen Sanierung, Herabsetzung, Zuzahlung u. Erhöhung des A. -K. in 1907, 1908 u. 1912 siehe unten. Sanierungen 1907, 1908 u. 1912: Die G.-V. v. 22./4. 1907 beschloss, in der Hauptsache zum Zwecke der Tilg. der Unterbilanz (M. 635 458), welche sich nach der Bilanz per 30./9. 1906 ergeben hatte, das A.-K. um M. 800 000 herabzusetzen u. zwar nach Wahl der Aktionäre entweder durch Zus. legung von je 5 Aktien in 3 oder durch Herabsetz. des Nennwertes der einzelnen Aktien von M. 1000 auf M. 600. Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K: um einen Betrag bis zu M. 800 000 wieder zu erhöhen u. zwar in der Weise, dass diejenigen Aktionäre welche die Herabsetzung des Nennwertes ihrer Aktien wählen würden, auf jede Aktie M. 400 bar zuzahlen sollten; dafür sollte der Nennwert der Aktie wieder auf M. 1000 erhöht u. diese Aktien mit Vorrechten ausgestattet werden. In Gemässheit dieses Beschlusses wurden M. 410 000 Aktien im Verhältnis von 5: 3 in M. 246 000 Aktien zus.gelegt, welche weiterhin als St.-Aktien in Umlauf blieben; bei restl. M. 1 590 000 Aktien wurde der Nenn- wert von M. 1000 auf M. 600 herabgesetzt, auf diese Aktien die Zuzahl. von M. 400 pro Aktie geleistet, sodass sich ein Vorrechts-A.-K. von M. 1 590 000 ergab. – Nachdem die Bilanz per 30./9. 1907 ebenfalls wieder einen grösseren Verlust zeigte (M. 548 304) u. sich auch für das Geschäftsjahr 1907/08 ein grösserer Verlust voraussehen liess, beschloss die G.-V. v. 29./4. 1908 eine abermalige Sanierung. Die damaligen M. 246 000 St.-Aktien wurden im Verhältnis von 6: 1 u. die damaligen M. 1 590 000 Vorr.-Aktien im Verhältnis von 2: 1 zus.- gelegt, die Vorr.-Aktien gleichzeitig ihrer Vorrechte für verlustig erklärt, sodass M. 836 000 untereinander gleichber. St.-Aktien in Kraft blieben. Ferner wurde die Wieder-Erhöhung des A.-K. um M. 964 000 durch Ausgabe von Vorr.-Aktien Lit. B beschlossen, sodass nach