Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 37 Durchführung dieser Sanierung sich das Kapital aus M. 964 000 Vorr.-Aktien u. M. 836 000 St.-Aktien zus. setzte. Die bei dieser zweiten Sanierung erhoffte Besserung der Lage der Ges. blieb jedoch aus; die folg. „ brachten wieder erhebliche Verluste (bis ult. Sept. 1911 zus. M. 1194 883), sodass die G.-V. v. 3./2. 1912 eine nochmalige durchgreifende Sanieruug beschloss. Nach diesem Beschlusse die im Zus. hang mit der zweiten Sanierung emittierten M. 964 000 Vorr.-Aktien Lit B unter Aufhebung ihrer Vorrechte im Verhältnis von 10: 1 u. die aus der zweiten Sanierung hervorgegangenen M. 836 000 St-Aktien im Verhältnis von 20:1 zus. gelegt. Den Aktionären war indessen freigestellt, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie von je 10 Vorr.-Aktien 9 Stück dergleichen und von je 20 St.-Aktien 19 Stück dergleichen der Ges. zur freien Verfüg. überlassen u. dagegen die restl. je eine Aktie abgestempelt zurückerhalten. Die Aktionäre haben frei- willig 1799 Stück Aktien eingereicht, wogegen ihnen 137 Stück abgestempelt zurückgegeben und 1363 Stück von der Ges. zu 100 wieder verwertet worden sind. Unter Berück- sichtigung von 1 Stück nicht eingereichter, für kraftlos erklärter Aktie sind 299 Stück im Besitze der Ges. geblieben u. von ihr vernichtet worden. Vorrechts- u. St.-Aktien sind ein- ander gleichgestellt worden, so dass die Ges. jetzt wieder über ein Akt.-Kap. von M. 1 500 000 in gleichber. Aktien verfügt. Der sich aus dieser Transaktion ergebende Burhgewinn von M. 1 661 800 ist zur Deckung der Verluste der letzten vier Geschäftsjahre in Höhe von M. 1 194 883 verwendet worden, so dass die Unterbilanz völlig getilgt ist. Der noch ver- bliebene Betrag von M. 466 916 ist zu einer Extra-Abschreib. auf die Entzuckerungsanstalt benutzt worden. Für 1911/12 ergab sich ein Reingewinn von M. 187 688. Im Interesse einer weiteren Stärkung der Betriebsmittel wurde von der Verteilung einer Div. aus diesem Gewinn abgesehen; es würden deshalb M. 100 000 dem gesetzl. R.-F. zugeführt. M. 50 000 auf Delkr.- Kto verbucht u. der Rest von M. 37 688 vorgetragen. Für 1912/13 4 % Div. verteilt. Genussscheine: Die Zeichner der zuerst ausgegebenen 1000 Aktien erhielten für je 20 derselben einen Genussschein, zus. 50 Stück. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1907 genehmigte den freihändigen Ankauf der Genussscheine, was 1908 für M. 200 pro Stück geschehen ist. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % (bis 1912: 4½ %) Schuldverschreib. von 1900, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- u. Disconto- Bank u. durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1912 bis 1941 durch jährl. Auslos. im April auf 1./7.; verstärkte 3 oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913 M. 1 187 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Hamburg Ende 1900–1913: bble 75, 101.75, 102, 103. 25, 103.25, 103, 100, 78, –, 64, 59, 60, 60, 60 %. Aufgelegt bezw. eingeführt 15./9. 1900 zu 1029 Eine am 3/4. 1909 stattgehabte Versamml. der Oblisationkre beschloss mit Rücksicht auf die schwierige Lage, in welcher sich die Ges. schon damals befand, dass die planmässige Tilg. des seinerzeit noch ausstehenden Betrages von M. 1 236 000 der Anleihe zunächst auf die Dauer von 5 Jahren unterbleiben u. die Wiederaufnahme der Tilg. für das Jahr 1914 in Höhe der für das Jahr 1909 bezeichneten Quote u. von da an, entsprechend weiter in Aussicht genommen werden sollte, unbeschadet des Rechts der Ges., die Tilg. jederzeit zu beschleunigen u. auch den ganzen jeweilig umlaufenden Betrag der Anleihe an einem Tilg.- Termin zurückzuzahlen. Die Tilg. sollte indessen planmässig auch innerhalb der 5 Jahre wieder aufgenommen werden, sobald eine Div. an die Aktionäre bezahlt werden würde. Eine Div. ist bis 1911 nicht gezahlt worden, im Gegenteil verschlechterten sich die Ver- hältnisse der Ges., wie weiter oben bereits aufgeführt, noch mehr, sodass zu der schon mehrfach beregten Sanierung in Gemässheit der Beschlüsse der G.-V. der Aktionäre vom 3./2. 1912 geschritten werden musste. Diese Sanierung bezw. der diesbezügl. G.-V.-B. kam dadurch zustande, dass die Obligationäre in einer am 30./1. 1912 stattgehabten Versamml. sich damit einverstanden erklärt hatten, dass der Zinsfuss für den Restbetrag der Anleihe von M. 1 236 000 ab 1./1. 1912 auf 3½ % herabgesetzt u. der Tilg.-Plan weiter dahin geändert wird, dass die restl. M. 1 236 000 Schuldverschreib. nach einem neuen Tilg.-Plan ab 1./7. 1912 bis 1./7. 1941 getilgt werden. Nach dem alten Tilg.-Plan sollte die Tilg. bis 1./7. 1923 beendet sein. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1905: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonder-Rückl., 6 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 74 000, Gebäude 1 300 000, Masch. u Apparate 1 225 000, Wohnhäuser 143 000, Eisenbahngleis 1, Brunnen- u. Wasseranlage 1, Utensil. 1, Mobil. , Pferde u. Wagen 1, Arb. -Wohn. 58 000, Bestände an Zucker, Strontian, Fastagen u. Material.-1 075 314, Wechsel 13 139, Kassa 4158, Postscheck-Kto 10 682, Bankguth. 566 132, Debit. 845 708. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 120 000 (Rückl. 20 000), Delkr.-Kto 50 000, Schuldverschreib. 1 187 000, do. Zs.-Kto 10 386, geschuldete Zuckersteuer 2 231 893, E?? 115 058, Div. 60 000, Tant. an A.-R. 1707, Talonsteuer-Res. 3000, Vortrag 36 095. Sa. M. 5 315 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsausgaben 639 159, Steuern u. Abgaben 16 101, Versich. 48 380, Reparat. 20 720, Zuckersteuer 4320.888, Abschreib. 140 375, Gewinn 120803. – Kredit: Vortrag 37 688, Kasernen-Ertrag 1587, Pacht u. Miete 5750, Waren 5 261 403. Sa. M. 5 306 429. Kurs Ende 1888–1911: St.-Aktien: 180, 165, 130, 110, 120, 118, 126.60, 120, 115, 130, 131,