Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1387 42 225, Bürgschaften 45 000, Wechsel u. Kassa 81 413, Ökonomie 165 326. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 76 525 (Rückl. 1000), Unterstütz.-F. 4443 (Rückl. 1238), Ern.-F. 44 147, Div.- Ergänz.-F. 120 000, Talonsteuer-F. 12 000, Kredit. 29 205, Bürgschaften 45 000, Div. 72 000, Tant. 5000. Sa. M. 1 590 332. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 1 172 677, Abschreib. 32 210, Gewinn 61 238. – Kredit: Vortrag 42 361, Zucker 1 204 153, Ökonomie 19 612. Sa. M. 1 266 126. Kurs Ende 1912–1913: 114, 88 %. Die Einführ. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 28./5. 1912 zu 126 %. Dividenden 1906/07–1912/13: 6, 6½, 7, 8, 7, 10, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf Wesche, Düren; Albert Schaper, Jülich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Stellv. Ritter- gutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Bank-Dir. Rechtsanw. Dr. Heinr. Cremer, Düren; Komm.-Rat Dr. Albert Weil, Görlitz. Zahlstellen: Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler; Düren: Dürener Bank, Dürener Volksbank. Zuckerfabrik Calbe, Akt.-Ges. in Kalbe a. S. Gegründet: 18./6. bezw. 6./12. 1910, mit Wirkung ab 1./3. 1910; eingetr. 14./12. 1910. Gründer: Amtsrat Theodor Richter, Grimschleben; Fabrikbes. Wilh. Knauer, Leutnant Erich Wollschläger, Kalbe a. S.; Leutnant Ernst Haberland, Gerbitz; Kaufm. Friedr. Schröder, Kalbe a. S. Auf das A.-K. wurden folgende Einlagen gemacht: 1) Von Wilh. Knauer in Kalbe a. S. die sämtlich in seinem Besitz befindlichen 3 Anteile der Zuckerfabrik Kalbe a. S. G. m. b. H. Dieselben umfassen den gesamten zur Zuckerfabrik Kalbe gehörenden Besitz, insbesondere die für den Betrieb der Zuckerfabrik benutztenGrundstücke (Grösse von 4 ha 59 a 39 qm), nebst Gebäuden, Masch. u. sonstigen Betriebseinrichtungen. Übertragung auf Grund der Bilanz der G. m. b. H. v. 1./3. 1910. Ausgeschlossen waren von den 3 Anteilen der G. m. b. H. Kassa, Bankguth., Postscheckkto sowie sämtliche übrigen Debit. u. der Be- stand der Inventur vom 28./2. 1910, ausschl. des Wagenparks, sowie die sämtl. lebenden Konten (Kredit.). Ferner übernahm die Akt.-Ges. von der G. m. b. H. sämtl. gemachten Ein- u. Verkaufsabschlüsse u. sonstige bestehende Verträge u. Verpflichtungen. Als Ver- güt. erhielt W. Knauer den Betrag von M. 850 000 und zwar a) M. 450 000 durch Übernahme der auf der Zuckerfabrik haftenden Hypotheken von gleicher Höhe, b) M. 200 000 in Aktien Lit B, c) M. 200 000 in bar. Von dem in bar gewährten Betrag von M. 200 000 hatte Knauer einen Teilbetrag von M. 100 000 der Mitteldeutschen Privatbank zur Verfüg. zu stellen, welche davon die sämtl. Kosten der Gründung zu tragen hatte. 2. Von Amtsrat Th. Richter die in der Taxe der Gebäude behufs Versicherung gegen Feuersgefahr bei der Magdeburger Feuerversicherungsgesellschaft in Magdeburg unter Nr. 1–7, 9–11, 13–15 u. 27–29 aufge- führten Baulichkeiten u. deren maschinelle Einrichtungen. Ausgeschlossen war der Grund und Boden. Ferner ist Th. Richter verpflichtet, der zu gründenden Zuckerfabrik die sämtl. auf seinem Eigentum u. auf den von ihm erpachteten Ländereien der Domäne Grimschleben erzeugten Zuckerrüben zu liefern. Als Vergüt. erhielt Amtsrat Richter den Betrag von M. 200 000 und zwar M. 100 000 in Aktien Lit. B u. M. 100 000 in bar. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Zucker aller Art sowie landwirtschaftl. Produkte u. landwirtschaftl. Konsumartikel u. der Betrieb aller damit verwandten Gewerbszweige. Produktion 1910/11–1912/12: 157 780, 35 000, 136 000 Ztr. Rohzucker, 17 105, 8000, 20 000 Ztr. Melasse. Rübenverarbeitung 1 002 384, 662 770, 950000 Ztr. inkl. 310 000 Ztr. von Grimschleben. Kapital: Urspr. M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Das Geschäftsj. 1911/12 schloss mit M. 566 499 Verlust ab, der sich 1912/13 um M. 31 839, also auf M. 598 339 erhöhte. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 30./6. 1913 das A.-K. durch Zus. legung der Aktien 4: 1, also auf M. 200 000 zus. zulegen. Gleichzeitig wurden 150 neue Aktien aus- gegeben. A.-K. jetzt M. 350 000. Hypotheken: M. 600 000. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 28. Februar 1913: Aktiva: Grundstücke 200 603, Gebäude 437 538, Masch. 686 590, Eisenbahnanschlussgleis 97 072, Utensil. 1389, Wagen 9939, Wagenpark 729, Eisen- bahnzisternen 729, Kassa 2497, Wechsel 90, Postscheck 5367, Inventur 94 021, Debit. 35 050, Verlust 598 339. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 600 000, Mitteldeutsche Privatbank 630 708, Kredit. 139 250. Sa. M. 2 169 959. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 566 499, Abgaben u. Versich. 28 974, Abschreib. 50 371, Arbeitslöhne u. Gehälter 148 361, Brennmaterial. 117 968, Filterstoffe 5048, Fuhrlöhne u. Gespanne 23 308, Kalksteine 7995, Material. u. Werkzeuge 13 229, Provis. 38 586, Reisespesen- u. Kl. Unk. 9392, Reparat. 25 219, Rüben 1 206 604, Rübensamen 52 905, Wasser 1782, Zs. 71 544, Anschlussgleisbetrieb 2331. – Kredit: Kartoffeltrockn. 3381, Melassefutter 45 677, Scheidekalk 12 174, Zucker 1 417 750, Einzahl. von Grossaktionären 292 800, Verlust 598 339. Sa. M. 2 370 123. Dividenden 1910/11–1912/13: 10, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Knauer. Aufsichtsrat: Vors. Amtsrat Theodor Richter, Grimsch- leben; Stellv. Bank-Dir. Moritz Schultze, Bankbeamter Dr. jur. A. Prost, Magdeburg; Amt- mann Otto Kampe, Klein Mühlingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privat-Bank.