1410 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Dividenden 1884/85–1912/13: 0, 0, 0, 15, 13, 10, 10, 4½, 4, 10, 6, 0, 5, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 12, 0, 0, 0, 10, 5, 0, 16/, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: (3) Dir. Dr. Preissler, F. Garvens, H. Prellberg, Albert Hengstmann, Ernst Lockemann. Aufsichtsrat: (15) Vors. Graf von Alten-Linsingen, Linden; Stellv. Rittergutsbes. A. Fon- taine, Wülfel; Hofbes. Ficke, Afferde; Hofbes. Fr. Kollroth, Harenberg; Hofbes. Oberamt- mann E. Lockmann, Marienwerder; Oberamtmann B. Volger, Schäferhof; Hofbes. A. Hengst- mann, Devese; C. Flor, Wettbergen; A. Hohmann, Eixe; Gust. Goslar, Hemmingen; E. Brüsse, Anderten; Oberamtmann A. Meyer, Memsen; Domänenpächter H. Moshake, Hofschwickeldt; Dr. phil. Heinr. Meyer, Hannover. Zahlstellen: Hannover: Reichsbanknebenstelle, Adolph Meyer. Zuckerfabrik Riesenburg in Riesenburg, Westpreussen. Gegründet: 1884. Auch Reparat. landwirtschaftl. Masch. Rohzuckerproduktion 1904/05 bis 1912/13: 59 813, 85 377, 69 974, 63 276, 60 073, 74 331, 76 568, 85 096, 91 459 Ztr.; Rüben- verarbeitung: 389 330, 562 070, 468 580, 413 530, 363 750, 487 910, 486 760, 463 110, 619 125 Ztr. Die aus 1885–1893 stammende bedingte Rübengeldforder. von M. 227 310 wurde im Jahre 1910 im Vergleichswege mit M. 137 203 getilgt. Kapital: M. 560 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 700. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Grundschuld: M. 100 500. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (früher v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis M. 300 000. Der A.-R. erhält als Tant. 2 % des Reingewinns, die 3 rübenbauenden Mitgl. der Dir. 3 %, der Vors. der Dir. bis M. 3000 Jahresfixum. Im übrigen wird der Reingewinn nach den gesetzl. Bestimm. verteilt. Bilanz am 31. Mai 1913: Aktiva: Grundstück 47 671, Gebäude, Wasserleit. u. Pflaster 213 499, Bahnanlage 4437, Masch. 159 719, Utensil. 8756, Schnitzeltrockn.-Anlage 15 235, Be- leucht.-Anlage 3331, Riemen u. Gummiwaren 647, Kassa 4278, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 2844, Versich. 832, Debit. 85 843, Bankguth. 69 669, Wertp. 176 050, Zs. 2775, Vorräte 71 582. – Passiva: A.-K. 560 000, Grundschuld 100 500, do. Zs.-Kto 375, Kredit. 20 483, R.-F. 124 987, Spez.-R.-F. 140 000, Talonsteuer-Res. 5600, Unk. 1500. Sa. M. 953 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 19 882, Effekten 7900, Landwirtschafts- u. Fuhrkto-Verlust 1135. Betriebsverlust 77 185. – Kredit: Vortrag 3277, Zs. 16 555, Verlust 86 270. Sa. M. 106 103. Dividenden: 1888/89–1910/11: 0 %; 1911/12: 25 %; 1912/13: 0 %. (Gewinn 1907,08–1912/13: M. 33 008, 42 264, 0, 3828, 380 201, 0.) Direktion: (5) Vors. Freih. von Schoenaich, Stellv. H. Stoppel, Freih. v. Rosenberg, P. Kliewer (zugleich kaufm. Dir.), Bruno Kösel (techn. Dir.). Aufsichtsrat: (5) Vors. Rittergutsbes. Borowski, Ökonomierat Bamberg; Rittergutsbes, Richter, Rittergutsbes. Cleve, Major v. Livonius. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: 7./12. 1882. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Brod-, Würfel- u. gemahlener Zucker) aus Rohzucker u. aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium-Saccharat-Verfahrens Gewinnung v. Rohpotasche. Ca. 900 Arbeiter. Produktionsfähigkeit jährl. ca. 1 300 000 Ztr. Zucker. Die Fabrik ist auf eine tägliche Verarbeit. von 2500 Ztr. Melasse eingerichtet. 1904/1905 Errichtung einer Rohzucker-Raffinerie von zunächst 600, später 1600 Sack Roh.- zucker pro Tag. Dieser Neubau erforderte ca. M. 1 400 000, welcher Betrag aus den eigenen Mitteln der Ges. bestritten wurde. Verschiedene Umstände beeinträchtigten die Resultate für 1906–1909; in der Hauptsache war es das Missverhältnis der teuren Melasse zu dem Zuckerpreis u. ferner 1906 der Bergarbeiterstreik im Meuselwitzer Revier, während dessen zehnwöchentl. Dauer die Ges. wegen Kohlenmangel die Arbeit in der Entzuckerung ein- stellen musste. Das ungünstige Resultat des J. 1911/12 wird begründet durch Entwert. der Vorräte u. Abschreib. auf dieselben, durch geringe Ausbeute an Schlempekohle, durch erhöhte Gestehungskosten infolge geringener Verarbeitung etc. Die Rositzer Ges. ist bei der Chem. Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinicken- dorf R. Seidel in Hönningen a. Rh. (A.-K. M. 7 500 000, Div. 1898/99–1912/13: 7½, 10, 11, 11, 11, 10, 9, 10, 10, 8, 8, 9, 9½, 10, 10 %) mit noch nom. M. 33 000 in Aktien beteiligt, nachdem 1912 M. 400 000 mit Gewinn verkauft wurden. Die Beteilig. bei der A.-G. Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerk Glückauf in Zechau mit M. 1 401 000 in Aktien wurde 1912/13 mit M. 110 904 Nutzen ganz abgestossen Die Rositzer Ges. ist auch bei der „Chemische Fabrik Taucha G. m. b. H.“ beteiligt, die am 1./4. 1909 den Betrieb (Gewinnung von Stickstoffmengen) aufnahm. Neuerdings Beteilig. bei M. Dürre G. m. b. H. in Magdeburg. Kapital: M. 5 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nr. zwischen 1–6000) u. 2855 Aktien à M. 1000 (mit den Nr. zwischen 6001–9000 u. Nr. 9001–9500). Urspr. M. 3 000000, erhöht 1888 um M. 3 000 000 und infolge Auflösung der Strontianit-Ges. 1897 um