1458 Fischerei und Fischwaren-Industrie. Verlust von M. 385 776, der aus dem R.-F. Deckung fand. Das J. 1909/10 ergab einen Be- triebsgewinn von M. 329 735 (im Vorj. M. 107 097), dagegen erforderten Abschreib. auf Dampfer u. Anlagen M. 460 670, sodass ein Verlust von M. 130 935 resultierte, wovon M. 42 466 aus restl. R.-F. Deckung fanden, restl. M. 88 468 wurden vorgetragen; wegen Sanier. lt. G.-V. v. 3./9. 1910 siehe bei Kap. Das Geschäftsj. 1910/11 ergab einen Bruttogewinn von M. 285 304 u. nach M. 275 886 Abschreib. einen Reingewinn von nur M. 9418; 1911/12 M. 291 969 Rein- gewinn mit Auszahl. von 6 % Div.; 1912/13 M. 384 628 Reingewinn mit 8 % Div. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht zum Bau neuer Dampfer lt. G.-V. v. 7./9. 1903 um M. 500 000 in 500 ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien, be- geben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an ein Konsortium zu 130 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1903. Das Konsortium hatte den Aktienstempel und die Kosten der Einführung sämtl. Aktien an der Berliner Börse zu tragen. Agio mit M. 145 000 in den R.-F. Nochmals erhöht zum Bau von 13 neuen Dampfern um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben zu 129 % an ein Konsort., angeboten den alten Aktionären 7: 3 vom 14.–29./9. 1906 zu 135 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1907. Agio mit ca. M. 390 000 in R.-F. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Juni 1910 M. 88 468), behufs Extra-Abschreib. auf eine Anzahl kleiner, zum Verkauf stehender Dampfer, sowie zur Abschreib. des ganzen Engagements von ca. M. 250 000 bei der Ungar. Fischkonserven- u. Eischhandels-A.-G. in Budapest beschloss die G.-V. v. 3./9. 1910 Herabsetz. des A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 4 000 000 durch Zus. legung des A.-K. 5: 4 (Frist 15./1. 1911). 92 nicht zur Zus. legung eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. entsprechende Anzahl. zus. gelegte Aktien am 22./3. 1911 versteigert. Speziell wurde der Buchgewinn aus der Kap.- Herabsetzung von M. 1 000 000 folgendermassen verwendet: Tilgung der Unterbilanz 88 468, Abschreib. auf Dampfer-Kap. 281 992, do. Filial-Kap. 29 824, do. Anlagen etc. 12 000, do. Effekten 95 156, do. Beteilig. 17 500, do. Debit 246 733, do. Lagerbestände 58 398, Kosten der Zus. legung u. Wiedereinführung der Aktien an der Berliner Börse u. Bremer Börse 50000, Überweis. an den gesetzl. R.-F. 120 000. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen lt. staatl. Genehm. v. 26./8. 1902; Stücke à M. 1000 auf Inhaber. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. zu pari ab 1907 durch jährl. Ausl. von mind. M. 50 000 im Mai auf 1./9.; ab 1907 gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Ges. haftet für Kap. u. Zs. der Anleihe mit ihrem ganzen Vermögen u. hat als spezielle Sicherheit 10 je M. 100 000 bewerteten Fischdampfer verpfändet. Treuhänder, Vertreter der Inh. der Anteilscheine u. Zahlst.: Bremen: Bernhd. Loose & Co. Bei Verlust oder Verkauf eines der verpfändeten Dampfer ist nach Wahl der Ges. der darauf ruhende Pfandbetrag auszulosen oder ein anderer gleichwertiger Dampfer oder mehrere Dampfer im gleichen Gesamtwerte an seine Stelle zu setzen, oder in anderer Weise eine nach dem Ermessen von Bernhd. Loose & Co. gleich hohe Sicherheit zu bestellen. Die verpfänd. Dampfer sind genügend gegen Seeschaden zu versichern. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Der Erlös der Anleihe diente zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. und zur Bezahlung des Restes der Baukosten der verpfändeten Dampfer. In Umlauf am 30./6. 1913 M. 700 000, Kurs in Bremen Ende 1902–1913: 100, 101.25, 100 , 100.50, 99.50, 96, 94, 94, 95, 93, 94.50, 96 %. Zugelassen im Nov. 1902. II. M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen lt. staatl. Genehmigung v. Okt. 1904; Stücke (Nr 1–1000) à M. 1000 auf Inh. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1909 durch jährl. Ausl. wie bei I; ab 1909 gänzl. Künd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit auf 10 weitere Fischdampfer u. Pfandhalter wie I. Zahlst. u. alles weitere wie bei I. In Umlauf auf Ende Juni 1913: M. 800 000. Kurs in Bremen Ende 1905–1913: 100.75, 99.50, 96, 94, 94, 95, –, –, 96 %. Zugelassen Jan. 1905. Hypotheken (am 30./6. 1913): Zus. M. 1 755 770, wovon M. 110 000 zu 4 bezw. 4¼ % auf das Haus in Leipzig, M. 77 500 zu 4 % auf das in Bremen, M. 200 000 zu 4 % auf das in Dresden, M. 140 000 zu 4, 4½ u. 4 % auf das in Breslau (sämtl. halbj. kündbar) u. M. 115 943 4 % auf das in Strassburg i. E. Auf Nürnberg lasten M. 279 514 zu 4 % (viertelj. nicht vor 1914 kündbar), Halle M. 240 000 zu 4½, 5 u. 5½ % (viertelj. kündbar), Hannover M. 230 000 zu 4¼ u. 5 % (halbj. kündbar ab 1./4. 1907 bezw. 1./10. 1910), in Mannheim M. 133 000 zu 4½ u. 5 %, Chemnitz M. 250 000 zu 4, 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher bis 1902 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist 1906 erfüllt), bis 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (mindestens jedoch eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 18 000), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Ges. „Nordsee“ ist gehalten, ihre Dampfer, soweit angängig, gegen Seeschaden resp. Totalverlust zu versichern, doch ist es ihr nach eingeholter Genehm. des A.-R. gestattet, bis zu 30 % des Risikos für eig. Rechnung zu laufen. Von letzterem Recht ist bislang kein Gebrauch gemacht, da sich die volle Versich. zu annehmbaren Raten bewerkstelligen liess. Versichert waren die Dampfer am 1./7. 1909 mit M. 6 078 400 gegen M. 3 960 329 Buch- wert; ausserdem sind die Schiffe gegen Feuersgefahr in deutschen Häfen versichert. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Dampferkapital 3 344 325, Anlagen in Nordenham 486 000, Immobil. 1 086 098, Bark „Standard“ 15 000, Inventar 30 000, Masch. 63 000, Eisen- bahnwagen 33 000, elektr. Anlage 16 000, Modelle 1, Kassa 38 657, Anlagen in Geestemünde 15 000, Effekten 41 802, Wechsel 4132, Beteilig. 296 901, Filialenkapital 68 597, Heringsfang- geräte 12 000, Waren- u. Materialbestände 496 676, Debit. 537 334, Kaut. 328 725, vorausbez.