Theater und Opern-Häuser. 1495 Theater- und Konzerthaus A.-G. in Berlin, Taubenstr. 22. Gegründet: 8./7. 1912; eingetr. 25./7. 1912. Gründer: Immobilien-Verkehrsbank, A.-G. in Liquid. in Berlin; Dir. Rich. Kluge, Berlin; Architekt Oskar Lange, Fritz Anton, Charlotten- hurg; Siegm. Anspach, Berlin. Es handelt sich bei dieser Gründung um das bekannte Sportpalast-Grundstück in der Potsdamerstr., das im Aug. 1912 in der Zwangsversteiger. für M. 800 000 erworben wurde. Die Immobilien-Verkehrsbank, die zu den Gründern der neuen Ges. gehört, ist Besitzerin einer zweiten Hypothek, während die erste Hypoth. nach wie vor im Besitz der Berliner Hypothekenbank sich befindet. Die frühere Bewirtschaft. des Sportpalastes ist wiederholt in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Seit Herbst 1913 ist der Sportpalast wieder vermietet. Zweck: Veranstalt. von Schaustell. aller Art, insbes. auch von Theater- u. Konzert- aufführ., sowie Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, welche diesen Zwecken dienen sollen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; noch nicht eingez. M. 100 000. Hypotheken: M. 3 041 000 (siehe oben). Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: noch nicht eingeforderte Einz. auf M. 400 000 Aktien 100 000, Grundstück 3 306 295, Kaut. 600, Verlust 111 680. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 3 041 000. Kredit. 77 576. Sa. M. 3 518 576. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundsteuern 10 869, Zs. 76 485, Handl.-Unk. 38 232. – Kredit: Grundstücksertrag 13 906, Verlust 111 680. Sa. M. 125 586. Dividende 1912/13: 0 %. Direktion: Rich. Kluge. Prokurist: Arthur Hildebrandt. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat a. D. Bruno Schulzenberg, Berlin; Bankier Georg Mosler, Geh. Reg.-Rat Dr. Carl Hofmann, Berlin. Sportpalast-Betriebs-Akt.-Ges., Berlin W. 57 Potsdamer Strasse 72/2 a. Gegründet: 30./5. u. 24./6. 1911; eingetr. 19./7. 1911. Gründer: eine Anzahl Gläubiger des Sportpalast-Unternehmens, speziell: Ernst Krösing, Schöneberg; Efrem & Bicknase, Hotelbedarfs Centrale G. m. b. H., Berlin; Ratszimmermeister Wilh. Scherbeck, A. Bertuch, Ratszimmermeister Georg Mank, Schöneberg; Ing. Heinr. Becher, Charlottenburg; Architekt Georg Pfeiffer, Friedenau; Gebrüder Hammer, Adolf Puppel, J. Salomonis, Fabrikant Heinr. Vogt, Wilmersdorf; Bauunternehmer Otto Stüwe, Flach & Cauenbach G. m. b. H., Restaurationsbetrieb des Internat. Sportpalastes u. Wintervelodromes Ernst Stein & Kummleé, Berlin; Breest & Co., Charlottenburg; Ing. Emil Müller, Schöneberg. Zweck: Pachtung u. Betrieb des in Berlin, Potsdamerstr. 72/72 a, belegenen Sport- palastes sowie Betrieb anderer sportlicher Unternehmungen. Die Ges. stellte bereits Mitte 1912 den Betrieb wieder ein, da der Sportpalast, gehörend der Sportpalast- u. Winter- velodrom G. m. b. H., auf Betreiben der Hypoth.-Gläubiger am 23./8. 1912- zur Zwangs- versteigerung gelangte. Die erste Bilanz der Sportpalast-Betriebs-A.-G. per 31./3 1912 wies eine Unterbilanz von M. 302 100 auf. Die G.-V. v. 25./10. 1912 sollte deshalb die Liquid. beschliessen. Die Verwalt. der Sportpalast-Betriebs-A.-G. ist zu der Ansicht gekommen, dass die Hypoth.-Banken (Berliner Hypoth.-Bank u. Immobil.-Verkehrsbank) wegen ihres rigorosen Vorgehens regresspflichtig gemacht werden können u. zwar in Höhe der gesamten Gläubiger-Forderungen im Betrage von M. 3 000 000. Mit Rücksicht hierauf wurde beschlossen, den Antrag auf Liquid. der Ges. von der Tagesordnung der G.-V. v. 25./10. 1912 abzusetzen u. diese bis zur Durchführung des Prozesses zu vertagen. Die Kosten für den Prozess wollten die Gläubiger-Aktionäre aufbringen. Neuere Mitteilungen sind nicht veröffentlicht worden. Kapital: M. 208 000 in 208 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 120 000, übernommen von den Gründern zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1911 um M. 45 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 14./10. 1911 beschloss noch M. 85 000 auszugeben, wovon M. 43 000 zu pari bezogen wurden. A.-K. also jetzt M. 208 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Debit. 378, Wein 4075, Radrennbahn 4800, Kostüme 919, Bau-Neuanlagen 30 665 (abgeschrieben), Verlust 302 100. – Passiva: A.-K. 120 000, Beteil g. 90 000, Kredit. 88 073, Darlehen 14 200. Sa. M. 312 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 32 060, Betriebs-Unk. 306 145, Masch.- Betriebs-Unk. 21 035, Pacht 166 013, Fracht- u. Verpackungskosten 999, Dubiose 16 538, Inventar 2811, Bau-Neuanlagen 20 169, Schlittschuhe 684, Dekorat. Oberbayern 7000, Kostüme 3678, Radrennbahn 7200. – Kredit: Entrees 136 928, Ökonomie 50 738, Unterpachten 94 272, Zs. 211, Dekort 83, Emballage 1, Verlust 302 100. Sa. M. 584 336. Dividende 1911/12: 0 %. Direktion: Jos. Steinthal, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Eugen Efrem, Berlin; Architekt Paul Dubslaff, Friedenau; Ratszimmermeister Georg Mauk, Ratszimmer- meister Wilhelm Scherbeck, Schöneberg; Fabrikbes. Gustav Korytowski, Charlottenburg; Dir. Rob. Pietschmann, Steglitz.