1496 Theater Opern-Häuser. 1 Deutsches Opernhaus, Betriebs-A.-G. in Charlottenburg. Bismarckstr. 343 7% Gegründet: 11./2. mit Ander. v. 7./4. u. definitiven Beschl. v. 19./5. 1911; eingetr. 22./5. 1911. Gründer: Baurat Franz Ahrens, Grunewald; Carl Tourneau, Geschäftsführer des Grossen Berliner Opervereins, Berlin-Schmargendorf; Justizrat Isidor Dzialoszynski, Rentier u. Stadt- verordneter Hugo Klick, Handelsrichter Heinr. Marzahn, Rentier u. Stadtverordneter Franz Protze, Kaufm. u. Stadtverordneter Erich Wöllmer, Kommissionsrat u. Stadtverordneter Gotthilf Zander, Prokurist Arthur Gladigau, Charlottenburg; Kursmakler Georg Prätorius, Grunewald; Dir. Samuel Czarlinsky, Wilmersdorf; Kaufm. Rich. Fränkel, Charlottenburg. Zweck: Veranstaltung von Öpernaufführungen u. anderen musikalischen u. drama- tischen Aufführungen, insbesondere der pachtweise Betrieb des von der Stadtgemeinde Charlottenburg unter dem Namen „Deutsches Opernhaus-“ errichteten Operntheaters. Die Ges. ist befugt, innerhalb der Grenzen des Gesellschaftszweckes Geschäfte aller Art abzu- schliessen, wie überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Gesellschafts- zweckes notwendig oder nützlich erscheinen. Die erste Spielsaison für den Winter 1912/13 wurde am 8. Nov. 1912 eröffnet. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, hiervon M. 400 000 von den Gründern übernommen zu pari plus M. 60 für Stempel etc., restliche M. 600 000 im Febr. 1911 zu gleichen Bedingungen aufgelegt. Die Aktien sind mit folgenden Vorrechten ausgestattet: a) Jeder Inhaber einer Aktie hat das Recht, vor Anfang eines jeden Spieljahres den Div.- Schein des gleichzeitig beginnenden Geschäftsjahres gegen ein Billettheft zu Abonnements- preisen im Werte von M. 60 und einen Gutschein auf die üÜber den Wert des Billetthefts hinaus etwa zur Auszahlung gelangende Div. an der Kasse der Ges. einzutauschen. Die Ausübung dieses Rechts ist bis zum Ablauf der vom Vorstand der Ges. alljährlich zur Abnahme der ersten Abonnementshefte zu bestimmenden Frist zu erklären. b) Jedem, der sich dem Vorstand der Ges. gegenüber als Inhaber von 5 Aktien ausweist. auf welche das zu a) genannte Recht noch gicht ausgeübt ist, reserviert die Ges. täglich 2 Plätze im ersten Rang zur Abforderung zu Kassenpreisen bis spät. 10 Uhr vorm. des dem gewünschten Spiel- abend vorhergehenden Tages; nach dieser Zeit darf die Ges. über die nicht abgeforderten Plätze frei verfügen. Die Erklärung, von diesem Recht zu b) Gebrauch machen zu wollen, hat unter Vorlage der Aktien oder der Depotscheine von Banken in-der gleichen Frist wie die Ausübung des Rechts zu a) zu erfolgen. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8.; bis 1913 vom 1./7.–30. 6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Kassa 128, Debit. u. Bankguth. 557 078, Kaut.- Effekten 98 193, Effekten 129 025, Fundus I 345 888, Hausinventar, Werkstätten, Werkzeuge, Magazinv orricht. 32 800, Fundus II 73 477, (Avale 400 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, Disp.-F. 8496, Kredit. 204 983, Res. für schwebende Prozesse 10 000, (Avale 400 000), Gewinn (als Pacht an die Stadt Charlottenburg) 13 110. Ö2., X. 1236 591. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 19 924, Gagen u. Gastspiele 724 310, Gehälter u. Löhne 256 565, allg. Unk., Reisekosten, Heizung, Beleuchtung, Bühnenbetriebs- spesen 142 927, Tant. für Opernaufführungen 35 763, Inserate u. Reklame 32 373, Steuern 2155, Versich. 52 778, Kursverlust 5003, Abschreib. 95 372, Reservestell. für schwebende Prozesse 10 000, Saldo (als Pacht 1912/13 an die Stadt Charlottenburg) 13 110. – Kredit: Abonnements 746 938 abz. 50 687 Vergüt. an die Aktionäre für die auf Grund von Div.- Scheinen bezogenen Billethefte bleibt 696 250, Einnahme von Abendvorstellungen 523 967, do. für Nachmittagsvorstellungen 94 170, Pacht 31 375, Textbücher 5280, Zs. 39 240. Sa. M. 1.390 284. Dividenden: Der Reingewinn fällt als Pacht an die Stadt Charlottenburg. Vorstand: Dir. Georg Hartmann, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (8–17) Vors. Stadtverordnetenvorsteher Otto Kaufmann; Stellv. Schrift- steller Dr. Otto Neumann-Hofer, Charlottenburg; Fabrikant Felix Fleischer, Berlin; Rentier Albrecht Guttmann, Schriftsteller Paul Hirsch, Charlottenburg; Prof. Andreas Moser, Prof. Philipp Scharwenka, Berlin; Schriftsteller Herm. Sudermann, Grunewald; Ministerial- Dir. Dr. Freund, Kapellmeister Rob. Robitschek, Prof. Dr. von Woikowsky-Birdau, Charlotten- burg; Baurat Franz Ahrens, Grunewald; Dir. Hans Jachmann, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Amtsgerichtsrat Jockisch, Berlin; Prof. Dr. Humperdinck, Wannsee; Ersatzmann Prof. Otto Morgenstern, B.Lichterfelde. Danziger Theater-Aktiengesellschaft in Danzig. Gegründet: 28./5. 1900; eingetr. 12./10. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: b und Betrieb eines Theaters; bisher nicht erfolgt. Kapital: M. 40 000 in 40 Aktien à M. 1000, worauf 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Bankguth. 1779, Effekten 16 203. – Passiva: A.-K. 10 000. R.-F. I 308, do. II 7615, Gewinn 58. Sa. M. 17 982. Divid 912/13: 0 %.