1502 Fheater und Opern-Häuser. Kapital: Urspr. M. 425 000. Die G.-V. v. 23./7. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 175 000 in 175 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1910, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Die G.-V. v. 13./6. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 250 000, begeben zu 110 %. Die G.-V. v. 10./6. 1912 beschloss nochmal. Erhöh. um M. 250 000 (also auf M. 1 100 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, begeben an die Südd. Disconto-Ges. zu 135 %, an- geboten den alten Aktionären zu 145 % Zum Zwecke starker Abschreib. bezw. Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die a. o. G.-V. v. 12./9. 1913 die Herabsetz. des A.-K. von M. 1 100 000 um M. 734 000, also auf M. 366 000 durch Zus. legung der Aktien 3:1 (Frist 20./12. 1913). Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 12./9. 1913 zur Beschaffung neuer Betriebs- mittel das A.-K. um M. 250 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 250 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari plus Aktienstemp, div.-ber. ab 1./10. 1913, welche vor den St.-Aktien folgende Vorzugsrechte eingeräumt sind: Sie erhalten eine Vor-Div. von 6 %; ferner hat jede Vorz.-Aktie eine Forderung von M. 250 (Genussscheine) die jährl. mit 4 % verzinst wird, nachdem ebenso 6 % an die St.-Aktien verteilt sind. Die mit der Vorz.-Aktie verbundene Forderung von M. 250 wird deartig getilgt, dass hierzu nach Verteilung von 10 % Div. auf das Gesamtkapital von dem verbleibenden Reingewinn 10 % verwendet werden. Die Ver- teilung erfolgt jährl. durch Auslos. Diese Erhöh. des A.-K. erfolgte mit der Massgabe, dass sie als erfolgt gilt, wenn bis zum 27./9. 1913 Aktien im Gesamtbetrage von mindestens M. 200 000 gezeichnet sind, anderenfalls gilt die ganze Kap.-Erhöh. als gescheitert. Hypotheken: M. 425 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Kassa 14 497, Grundstück 557 177, Bankguth. 103 462, Rimessen 787, Debit. 160 416, Beteilig. 49 725, Kaut. 10 890, Mobil. 5440, Inventar 2187, Anlage 211 091, Einricht. 215 781, Filmkto 190 000, Lizenz 20 000. Versich. 3029, Miete 14 500, Effekten 191 000, Apparate 1815. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 2545), Spez.-R.-F. 20 000 (Rückl. 10 000), Hypoth. 425 000, Kredit. 71 246, Delkr.-Kto 4393, Akzepte 30 000, Vortrag 1161. Sa. M. 1 751 801. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Mieten, Versich., Saläre, Unk. 889 803, Abschreib. 447 800, Reingewinn 13 707. – Kredit: Vortrag 4865, Betriebseinnahmen 1 346 446. Sa. M. 1 351311. Dividenden 1910/1911–1912/13: 15, 16, 0 %. Direktion: Jul. Eckmann, C. Hanhart. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Eugen Weingart, Mannheim; Marcel Baumann, Moritz Levin, Strassburg; Fritz Leonhard, Colmar; Carl Klein, Mannheim. Zahlstellen: Strassburg: Rheinische Creditbank u. deren sonst. Niederlassungen. Theaterbau-Aktiengesellschaft in Stuttgart. Gegründet: 18./3. 1908; eingetr. 6./7. 1908. Gründer: Brauerei Frank Stuttgart, Architekt Albert Eitel, Kgl. Hofwerkmeister Albert Hangleiter, Fabrikant Oskar Hinderer, Architekt Eugen Steigleder, Stuttgart. Zweck: Erwerb des bisher im Eigentum der Rhein. Creditbank in Mannheim befindlichen, an der Kleinen Königstrasse gelegenen Baugrundstücks Nr. 12 in Stuttgart (ca. 9 a 64 qm, übernommen für M. 400 000) u. etwaigen weiteren angrenzenden Areals. Überbauung dieser Grundstücke mit einem Gebäude für den Betrieb eines Theaters, eines Restaurants u. für Geschäfts- u. Wohnräume, die Einrichtung u. event. der Betrieb des Theaters u. Restaurants sowie die Verpachtung, Vermietung, sonst. Ausnützung und die Veräusserung der Grund- stücke. Die a. o. G.-V. v. 4./2. 1909 genehmigte die Erwerbung eines neben dem Gesellschafts- grundstück liegenden Bauplatzes für M. 140 000. Nach Genehmigung der Baupläne wurde Mitte März 1909 mit dem Bau begonnen, der am 1./11. 1909 beendet wurde. Das ca. 800 Sitzplätze fassende Theater ist auf 15 Jahre für M. 40 000 p. a. an die Stuttgarter Schau- spielhaus G. m. b. H. (St.-Kap. M. 56 000) verpachtet. Kapital: M. 210 000 in 210 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000. Die a. o. G.-V. v. 4./2. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 60 000 in 60 Aktien, begeben zu pari. Hypotheken: M. 844 285 (Stand ult. März 1913). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Grundstück 537 880, Gebäude 384 090, Gebäude- zubehörden 116 415, Masch. 12 100, Mobil. 4685, Effekten 3732, K assa 181, Debit. 6234. –— Passiva: A.-K. 210 000, Hypoth. 844 285, Kredit. 9857, Reingewinn (zum Vortrag) 1173. Sa. M. 1 065 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 39 181, Unk., Unterhalt., Verwalt. 3461, Steuern u. Abgaben 4444, Abschreib. 6497, Gewinn (Vortrag) 1173. Sa. M. 54 758. – Kredit: Pachte u. Beleuchtung M. 54 758. Dividenden 1908/09–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0 % (1908 u. 1909 Vorbereitungs- bezw. Baujahre). Direktion: Joh. Gminder. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Immanuel Herrmann, Architekt Eugen Steigleder, Heinr. Frank, Notar Herm. Gänssle, Rechtsanw. O. Thalmessinger, Kanzleirat A. Brodbeck, Stuttgart; Prokurist Karl Haber, Mannbeim. ―=