1506 Brauereien. Aachener Brauhaus, Akt.-Ges. in Aachen. (In Konkurs.) Gegründet: 6./5. 1897. Die Firma lautete bis 16./7. 1904 Aachener Löwenbrauerei. Gründg. s. Jahrg. 1899/1900. Von Jos. Cornely übernahm die Ges. die in der Gemeinde Laurensberg belegene Aachener Löwenbrauerei für M. 650 000. Die G.-V. v. 9./10. 1900 beschloss Fusion mit dem Aachener Brauhaus F. X. Paulssen. Jährl. Bierabsatz ca. 15 000 hl. Am 11./2. 1913 wurde dann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Sonanini in Aachen. Kapital: Bis 1910: M. 350 000 in 350 abgest. Aktien (mit Nr. aus der Zahlenfolge 1–575) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./10. 1900 zwecks Erwerb des Brauerei- geschäfts des Aachener Brauhauses F. X. Paulssen. um M. 250 000 (auf M. 700 000). Die G.-V. v. 2./7. 1902 beschloss zwecks Tilg. der aus 1900/1901 mit M. 77 008 übernommenen Unterbilanz Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 auf die Hälfte, also auf M. 350 000. Die a. o. G.-V. v. 5./11. 1910 beschloss das A.-K. um M. 150 000, also von M. 350 000 auf M. 200 000 (also 7: 4) herabzusetzen u. den Inhabern der zus. gelegten Aktien das Recht einzuräumen, diese Aktien im Verhältnis von 2: 1 in 6 % Vorz.-Aktien umwandelu zu lassen. Dementsprechend wurde das Kapital auf M. 200 000 herabgesetzt. Zur Be- schaffung neuer Betriebsmittel wurde die Erhöh. des A.-K. um mind. M. 125 000, höchstens M. 250 000 durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien zu je M. 1000 beschlossen, die zum Nenn- wert zuzügl. M. 40 Pauschalbetrag für Stempel u. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1911 ausgegeben werden sollen. Eine Kap.-Erhöh. bezw. eine Umwandl. der St.-Aktien in Vorz.-Aktien erfolgte bis Anfang 1913 nicht, denn eine zum 8./2. 1912 einberufene G.-V. sollte über Beschaffung weiterer Mittel beschliessen, doch ohne Erfolg. Der Dir. teilte mit, dass infolge- dessen nichts übrig bliebe, als die Zahlungsunfähigkeit der Ges. zu erklären. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Gebäude 298 110, Grundstücke 151 670, Masch. 32 935, Lagerfässer 12 607, Transportfässer 2338, elektr. Anlage 5542, Pferde 2776, Wagen u. Stall- utensil. 1105, Mobil. u. Brauereiutensil. 3820. Restaurationsinventar 3921, Brunnenanlage 1449, Aachener Brauhaus 180 000, Kassa 317, Aussenstände 40 425, Vorräte 35 129, Wechsel 1166. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 232 054, R.-F. 25 194, Spez.-R.-F 97 285, Kredit. 179 551, Disp.-F. 14 540, nicht zus. gelegte Aktien 575, Div. 170, Akzepte 11 762, Delkr.-Kto 6300, Grat. 32, Gewinn 5852. Sa. M. 773 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen, Material. u. elektr. Strom 79 406, Pferdefutter 4393, Gehälter, Spesen, Provis. 32 205, Löhne, Arb.-Versich. 14 153, Betriebs-Unk. 1083, Handl.-Unk., Frachten u. Portos 5870, Reparat. 3965, Steuern, Versich., Zs. 45 235, Bruttogewinn 4011. – Kredit: Eis 3901, Bier 179 868, Treber 5674, Miete u. Pacht 656, Ausfuhrsteuern 223. Sa. M. 190 324. Dividenden 1897/98–1911/12: 4, 4, 0, 0, 0, 1, 4, 4, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Franz Paulssen. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Peter Liedgens, Dr. med. Jacob Cornely, Aachen. (Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.) Brauerei zum Schanzkeller, Akt.-Ges. in Alfeld (Hannover). Gegründet: 13./12. 1906 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 22./5. 1907. Gründer: Bahnhofswirt Otto Fricke, Braunschweig; Kaufm. Louis Lohmann in Hameln als gesetzlicher Vertreter der minderjährigen Henry Fricke, Artur Fricke und Georg Fricke, Prokurist Adolf Nesse, Dir. Gustav Stiefel, Alfeld. Die minderjährigen Henry, Artur, Georg Fricke brachten in die Akt.-Ges. ein Grundstücke, insbesondere ihr zu Alfeld belegenes Brauerei- grundstück zum Schanzkeller mit allen Masch., Fastagen u. sonstigem Zubehör, desgleichen ihre an anderen Orten belegenen Niederlagegrundstücke mit Einrichtungen nebst Hypoth. und ausstehenden Forderungen, während die Akt.-Ges. zugleich die auf die Eröffnungs- Bilanz verzeichnete Passiva übernahm. so dass das gesamte auf der Bilanz verzeichnete Aktiv- und Passivvermögen auf die Akt.-Ges. überging. Zweck: Übernahme und Betrieb der Bierbrauerei zum Schanzkeller H. Fricke in Alfeld. Jährl. Bierabsatz ca. 13 000 hl. Am 6./2. 1912 wurde die Brauerei bis auf das Sud- u. Kessel- haus durch Feuer zerstört, sodass die Ges. zu einem Neu- u. Umbau schreiten musste, der so gefördert wurde, dass sie am 1./7. 1912 wieder mit Brauen beginnen konnten. Um die Kundschaft zu befriedigen war die Ges. gezwungen, ca. 5000 hl Bier von einer auswärtigen Brauerei zu kaufen, wodurch, neben hohen Hopfen- u. Malzpreisen, der Gewinn so beeinflusst wurde, dass nur ein Bruttoverdienst von M. 12 879 erzielt wurde. Kapital: M. 125 000 in 125 Aktien à M. 1000; urspr. M. 100 000, Erhöh. um M. 25 000 lt. G.-V. v. 18./1. 1908. Hypotheken: M. 51 400. Hypoth.-Anleihe: M. 320 500 in Oblig., begeben 1912/13. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Gebäude 177 400, Grundstücke 135 429, do. Bosse etc. 30 800, Eis-Masch. 16 200, Masch. 26 700, Versandgefässe 3200, Lagergefässe 4600, Inventar 7900, Pferde u. Wagen 3900, Flaschenbier-Inventar 4000, elektr. Anlage 2700, Disagio 5000, Agio 3000, Bier-Debit. 41 276, Darlehen u. Hypoth. 207 306, Kassa u. Wecbhsel 22 011, Effekten 3596, Inventur 35 608. – Passiva: A.-K. 125 000, Anleihe II 320 500, Bank- u. Akzepte-Kto