Brauereien. 1517 und Vornahme von M. 900 000 Abschreib. auf Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern, bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet werden sollte, im Verhältnis 3: 1 zus. zulegen. In der bis 15./2. 1902 festgesetzten Frist wurde auf 2646 Aktien genannte Zuzahlung geleistet; die übrigen 345 mussten bis 15./6. 1902 zur Zus. legung eingereicht werden; 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und dafür 14 neue Aktien ausgefertigt, deren Erlös (für jede Aktie M. 302.35) den legitimierten Inh. zur Verf. steht. Nach Durchführung der ganzen Trans- aktion stellt sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn von zus. M. 1 029 800 wurde zu genannten Abschreib. und Reservestell., sowie zur Deckung der aus der Sanierung erwachsenden Unkosten verwandt. Anleihen: I. Am 30./9. 1912 noch M. 114 000 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500; bilden den Rest von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei u. M. 125 000 auf die ehemalige Gesellschafts-Brauerei. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. zu 105 % u. 100 % durch jährl. Auslosung im Jan./Juni auf 1./10. Zahlst.: Gesellschaftskasse. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. v. 21./3. 1902, zu 103 % rückzahlbar, Stücke à M. 1000 u. 500. Der Erlös dieser Anleihe sollte zur Schaffung nötiger Betriebsmittel, zur teilweisen Abstossung von schweb. Bankschulden, sowie zur Rückzahl. älterer, auf dem Brauereibesitz lastenden Hypoth. Verwendung finden. In Umlauf Ende Sept. 1912: M. 574 500; unbegeben M. 574 500. Tilg. ab 1906 durch jährl. Verlos. im April auf 1./10. zu 103 %. Zahlst. wie Div. Hypotheken (am 30./9. 1912): M. 676 034 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annuitäten; ferner M. 648 262 auf Wirtschaftsanwesen (sind in der Bilanz am Saldo gleich gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 765 707, Gebäude 2 096 084, Wirtschafts- anwesen 1 314 526 abz. 648 262 Hypoth. bleibt 666 264, Masch. 533 800, Gärbottiche u. Lager- fässer 46 255, Transportfässer 90 669, Fuhrpark u. Pferde 82 465, Mobil. u. Utensil. 39 727, Wirtsch.-Inventar 157 105, Flaschen 25 928, Flaschenkasten 8936, Eishaus Flörsheim 1, do. Lohr a. M. 1, Kantine Bachgaubahn 1, Eisenbahnwaggons 1996, Laboratorium 4800, Kassa 21 331, Effekten 15 692, Wechsel 37 664, Debit. für Hypoth. u. Darlehen 1 348 488, Restkauf- schillinge 203 041, zus. 1 551 530, abz. 566 236 dagegen erhaltene u. teilweise weitergegebene Akzepte, bleibt 985 294, Debit. 311 311, Vorräte 673 805. – Passiva: A.-K. 2 764 000, Prior. I 114 000, do. II 574 500, do. Zs.-Kto 13 162, Brauerei-Hypoth. 676 034, Bankschulden 1 687 069, div. Kredit. 78 526, Malzaufschlag 128 142, lauf. Akzepte 169 738, Hypoth.-Zs. 19 108, Kaut. u. Einlagen 60 204, R.-F. 59 004, Spez.-R.-F. für Anleihekosten 52 266, Immobil.-Res. u. Delkr.- Kto 159 350, Tant. u. Grat. 9735. Sa. M. 6 564 843. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Malzaufschlag, Löhne etc. 2 298 423, Abschreib. u. Rückstell. 164 456, Tant. u. Grat. 9735. – Kredit: Erlös für Bier, Treber, Brauabfälle etc. 2 454 303, Verlust 18 311 (gedeckt durch Entnahme aus R.-F.). Sa. M. 2 472 615. Dividenden: 1894/95–1898/99: Vorz.-Aktien: 2, 6, 4, 5, 7½ %; Aktien 1899/1900 bis 1911/1923% 0 0 % ..] Direktion: Georg Oechsner, Fritz Linke. Prokuristen: Franz Aul, H. König, H. Steinhäuser. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bank-Dir. Carl Parcus. Darmstadt; Stellv. Komm.-Rat Georg Arnhold, Arthur Pekrun, Dresden; Komm.-Rat Herm. Heymann, Berlin; Conr. Fuglsang, Mülheim (Ruhr); Brauerei-Dir. Konrad Brüne, Radeberg; Arthur Guttmann, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt u. Frankfurt a. M.; Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Aschaffenburg: Aschaffenb. Volksbank. Grafschafter Kronenbrauerei vorm. Heinr. Köhnen Aktiengesellschaft in Atrop bei Friemersheim, Rheinl. Gegründet: 12./11. bezw. 10., 12., 21. u. 23./12. 1898. Die Brauerei ist auf eine Produktion von 50–60 000 hl jährl. eingerichtet. Der Verlust 1907/08 von M. 328 530 stieg 1908/09 auf M. 391 829 u. 1909/10 auf M. 428 359 u. dann weiter bis 1912 auf M. 457 916. Der Brauerei- betrieb ist seitens der Ges. stillgelegt, die bewegliche Brauerei-Einricht. verkauft u. das Brauereianwesen vermietet. Die Ges. wird liquidiert. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Nov. 1912: Aktiva: Grundstück 60 000, Gebäude 221 550, Masch. 136 488, Immobil. Homberg 12 718, do. Duisburg 68 000, Debit., Hypoth. u. Darlehen 37 617, Verlust 457 916. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 200 000, Kredit. u. Hypoth.-Kto II 294 290. Sa. M. 994 290. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuer, Versich. u. Unk. 1594, Unterhalt.-Kto Homberg u. Duisburg 226, Zs. 16 768. – Kredit: Mieten 5860, abgeschrieb. Forder. 2568, Verlust 10 159. Sa. M. 18 588. Dividenden 1897/98–1911/12: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %.