Brauereien. 1531 Dividenden 1889/90–1912/13: 4½, 6, 8, 10, 8, 10, 14, 16, 18, 18, 20, 20, 20, 20, 20, 22, 22, 21, 19, 19, 22, 24, 24, 24 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: I. A. Heidemann, II. Ernst Wittig. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Heinr. Maas, Bankier Aug. Meyer, Justizrat Dr. Felix Landau, Dr. phil. Herm. Pachnike, Berlin; Hans Hopf, Emil Hopf, Nürnberg. Prokurist: R. Holm. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Berliner Bierbrauerei, Actiengesellschaft, vorm. F. W. Hilsebein, Berlin, SW., Am Tempelhofer Berg 6. Gegründet: 8./10. 1887. Die Firma lautete bis 1898 Berliner Weissbierbrauerei, dann wie oben geändert. Zweck: Übernahme der 1876/77 erbauten Weissbierbrauerei von F. W. Hilsebein in Berlin, Koppenstr. 68, mit dem Restaurationslokale Friedrichstr. 99 u. den Vertragsrechten an den Restaurationsräumen ab 1./10. 1887 für M. 1 300 000. Die G.-V. v. 20./11. 1889 genehmigte Ankauf des Hauses Koppenstr. 69. Laut G.-V. vom 19./2. 1898 wurde die Bayerisch- u. Lager-Bierbrauerei von F. W. Hilsebein in Berlin am Tempelhofer Berg 6 für M. 684 000 in Hypoth. und M. 1 000 000 in Aktien erworben. Dieselbe ist auf eine Produktion von jährl. ca. 200 000 hl eingerichtet. Am 1./9. 1907 Übernahme des Kundenkreises der Brauerei Jul. Borsdorf samt Fuhrwerk u. Fastagen für M. 72 000. 1908 Verkauf des Grund- stücks Teltow mit kleinem Nutzen. Bierabsatz 1899/1900–1909/10: 54 565, 51 394, 45 829, 50 342, 51 626, 51 907, 44 981, 31 266, 40 000, ca. 30 000, ca. 27 000 t Weissbier inkl. Malzbier; 31521, 46679, 62 599, 74817, 74938, 76621, 91 439, 85 294, ca. 70 000, ca. 68 000 hl Bayrisch-Bier. Bierabsatz 1910/11–1912/13: ca. 66 000, ca. 70 000, ca. 70 000 hl. Das Geschäft lag für die Weissbierbrauereien 1907/08 besonders ungünstig u. ergab sich somit für die Ges. am 30./9. 1908 aus dieser Abteilung ein Verlust von M. 41 281, wodurch die Unterbilanz auf M. 71 799 stieg. Durch den Gewinn von M. 57 472 aus Abteil. II minderte sich dieser Betrag auf M. 14 327. 1908/09 erhöhte sich infolge der ungünstigen Absatzverhältnisse der Verlust-Saldo auf M. 68 246, wovon M. 56 069 durch Entnahme aus R.-F. II Deckung fanden u. M. 12 177 Verlust vorgetragen wurden, der sich 1909/10 nach M. 93 948 Abschreib. auf M. 57 144 erhöhte, hiervon M. 44 032 durch Entnahme aus den R.-F. gedeckt u. M. 13 111 vorgetragen. 1910/11 erhöhte sich der Gesamtverlust auf M. 193 031; 1911/12 auf M. 194 579; 1912/13 Verminderung auf M. 191 748. Infolge der ungünstigen Ergebnisse der Weissbier-Abteil. in den letzten Jahren beschloss die G.-V. v. 5./1. 1911 den Betrieb der Weissbierbrauerei zu veräussern bezw. zu verpachten; am 15./1. 1911 wurde dann der Weissbierbetrieb eingestellt u. die Weissbierkundschaft von der Berliner Weissbier-Brauerei A.-G. vorm. C. Landrée übernommen. Die Herstellung von Malzbier wird in Abteil. II fortgesetzt, auch die Mälzerei von der Abteil. II weiterbetrieben. 1912/13 Abgabe des unlohnenden Flaschenbiergeschäfts. Von den freigewordenen Räumen der Abteil. I in der Koppenstr. ist der grössere Teil für Lagerzwecke vermietet. Kapital: M. 2 000 000 in 1125 abgest. Aktien (Nr. 1–1125) u. 875 neuen Aktien (Nr. 1126–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 19./2. 1898 um M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1./10. 1898), wovon M. 625 000 den Aktionären bis 29./3. 1898 zu 115 % über- lassen wurden. Die G.-V. vom 20./12. 1900 beschloss, zwecks Tilg. der durch die un- genügende Rentabilität der Bayrisch-Bierbrauerei herbeigeführten Unterbilanz per 30./9.1900 von M. 96 985, das A.-K. von M. 2 250 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu einer auf M. 1 125 000 herabzusetzen (Frist zur Abstempelung 8.– 22./2. 1901). Gleichzeitig wurde beschlossen, das herabgesetzte A.-K. um M. 875 000, mit Div.- Recht ab 1./10. 1900 (auf M. 2 000 000), zu erhöhen. Von den neu ausgegebenen, mit den abgest. alten gleichberechtigten Aktien wurden M. 125 000 zu 113 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./10. 1900 fest verkauft und M. 750 000 zu 103 % zuzügl. derselben Stückzs. an ein Konsortium unter der Bedingung fest begeben, dass letztere M. 750 000 den Besitzern der abgest. Aktien 3: 2 bezw. 2: 1 zu 108 % zuzügl. Zs. zum Bezuge angeboten werden sollten (ge- schehen 23./2.–9./3. 1901). Der durch die Zus. legung freigewordene Betrag wurde mit M. 250 000 für die Weissbierbrauerei (M. 50 000 Delkrederekto, M. 30000 R.-F. II, M. 38 702 für Gebäudeverbesserung, der Rest für Abschreib.), mit M. 875 000, für die Bayrisch- Bierbrauerei (M. 96 986 zur Tilg. der Unterbilanz, M. 50 000 Delkrederekto, M. 20 108 für entstandene Kosten, der Rest für Abschreib.) verwandt. Das Agio bei der Kapital- Erhöhung mit M. 15 820 in den R.-F. Hypotheken: M. 1 737 000 (siehe Bilanz), davon M. 1 000 000 zu 5 % Hypoth. auf der Bayrisch-Bierbrauerei. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., etwaige ausserord. Rücklagen, bis zu 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 5400), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Koppenstr. 68/69 1 419 176, do. Am Tempelhofer Berg 6 1 580 555, Masch. u. Apparate 168 156, Mälzereimasch. 6609, Lagerfastagen 21 900, Transportfastagen 8418, Pferde, Wagen u. Geschirre 19 656, Flaschen- bier-Utensil. 1, Kontor- do. 1, Restaurat.- do. 35 000, Brauerei- do. 1814, Ausschank u. Nieder- lagen 12 290, Hypoth.-Amort.-F. 62 782, Vorräte u. Bestände: Bier, Malz, Hofen etc. 150 635,