1534 Brauereien. konnten etwas bessere Resultate erzielt werden. In 1911/12 infolge Mehrausgaben für Roh- material. u. ungünstiger Witterung nur M. 38 032 Reingewinn, der zu Rückl., Tant. u. Vortrag Verwend. fand. Bei Debit. kamen 1909/10–1912/13 M. 170 000, 89 300, 46 368, 38 273 zur Abschreib. Kapital: M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600. Hypotheken: M. 2 100 000 zu 4½ % verzinsl., davon M. 500 000 1908/09 neu aufgenommen; ferner M. 217 000 zu 4 %, bezw. 4½ % auf Grundstück Potsdam; M. 40 000 auf Grundstück Weissensee u. M. 13 000 auf Grundstück Eberswalde. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 20 % Tant. an A.-R. (mindestens an jedes Mitglied M. 2000 und an Vors. u. Stellv. zus. M. 2000 besonders), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 784 750, Gebäude 2 464 246, Lagerfässer 110 690, Masch. u. Geräte 303 816, Kühlanlage 21 552, elektr. Anlage 34 762, Mobil. 178 395, Versandfässer 34 705, Wagen u. Geschirre 23 985, Automobile 15 000, Eisenbahnwagen 6000, Pferde 56 273, Brunnenanlage 3500, Grundstück Potsdam 314 000, do. Weissensee 83 141, do. Halbe 6300, do. Schneidemühl 9000, do. Eberswalde 49 000, Mobil. Potsdam 6400, Einricht. der Niederlagen 15 000, vorausbez. Versich. 6483, Kassa 15 703, Wechsel 5863, Effekten 367 656, Bankguth. 357 030, Debit. 154 633, Aussenstände für Bier u. Darlehne 543 879, Hypoth.-Debit. 152 541, zus. 851 054, abzügl. Abschreib. 38 273, bleibt 812 780, Vorräte 478 600, Avale 350 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. Berlin 2 100 000, do. Potsdam 217 000, do. Weissensee 40 000, do. Eberswalde 13 000, R.-F. 275 725 (Rückl. 6177), Talonsteuer-Res. 24 000 (Rückl. 6000), unerhob. Div. 198, Kredit. 358 351, Guth. von Kunden u. Angest. 412 908, Avale 350 000, Div. 90 000, Tant. 23 119, Vortrag 10 333. Sa. M. 6 914 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Agio u. Zs. 3441, Hypoth.-Zs. 94 500, Steuern u. Versich. 38 297, Reparat. 79 659, Geschäfts-Unk. 215 285, Gehälter 84 193, Gespann-Unk. 163 628, Abschreib. 182 931, Reingewinn 135 630. – Kredit: Vortrag 12 080, Bier 922 685, Ausschank- lokale 58 674, Dubiosen-Eingänge 4126. Sa. M. 997 567. Kurs Ende 1888–1913: In Berlin: 140.50, 139.90, 116.25, 96.25, 88.70, 94.90, 111.50, 120.90, 135, 132.50, 122, 120.25, 109, 103.25, 107.25, 108, 114.75, 114.25, 120.75, 102, 94.75, 85 25, 85, 90, 70, 83.90 %. Seit 20./2. 1887 sind nur noch durch Abstempelung als Inh.-Aktien be- zeichnete Aktien lieferbar. – In Dresden: –, –, 116, –, 90, 95, 115, 121, 135, –, –, –, Ü/// %%..... 85, 89.50, „ 81 %. Dividenden 1886/87–1912/13: 7, 7, 6½, 4, 4, 3, 5, 4, 5½, 7½, 7, 5½, 4, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 5, 3, 1, 2, 3, 0, 3 %. Zahlbar spät. am 1. Febr. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Moritz Bonwitt, Max Wild. Prokuristen: Hugo Promnitz, Gust. Steudel. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Max Chodziesner, Stellv. Konsul Carl Solling, Carl Anger, Siegfried Meschelsohn, Bank-Dir. Paul Salomon, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Jacquier & Securius, Mitteldeut. Creditbank; Dresden, Leipzig und Chemnitz: Mitteldeutsche Privatbank; Hannover: Carl Solling & Co. * Berliner Weissbier-Brauerei Act.-Ges. in Liqu. in Berlin, N. 28, Rheinsbergerstrasse 43/45. Gegründet: 31./10. 1871. Zweck: Weiterführung der inkl. Vorräten, 2 Wohnhäusern und 2 Baustellen für M. 570000 übernommenen Weissbierbrauerei von Emil Gericke & Co. Auch Mälzereibetrieb. Die Ges. be- sitzt die Grundstücke Rheinsbergerstr. 43/45, Cremmenerstr. 9/11 u. Wollinerstr. 18/19. Tax- wert M. 690 000 gegen M. 630 000 Buchwert. Absatz 1895/96–1906/1907: 23 561, 26 086, 23 285, 24 936, 23 046, 20 371, 20 545, 19 674, 21 100, 28 627, 26 046, 18 179 hl; später nicht veröffent- licht, aber 1908/09 ca. 4000 hl höher als i. V., jedoch 1909/10 wieder vermindert. Im Okt. 1908 hat die Ges. von Brauerei Gesundbrunnen, die ihren Betrieb einstellte, deren Kund- schaft, Fuhrpark u. Fastagen erworben. An Stelle der sehr reparaturbedürftigen Wohn- häuser der Ges. Rheinsbergerstr. 43/45 wurden Neubauten aufgeführt, wozu die a. o. G.-V. v. 10./3. 1910 die Verwalt. ermächtigte. Die Häuser sind im Juli bezw. Okt. 1910 zum Ver- mieten fertiggestellt worden. Die Weissbierbrauerei wurde 1911 stillgelegt, dafür sollte 1912 die Vereinigung mit der Malzbierbrauerei Groterjan erfolgen, was aber nicht durchzuführen war. Weiteres darüber s. bei Kap. Kapital: M. 496 000 in 992 abgest. Aktien à M. 500. Urspr. M. 570 000 wurde das Kap. zunächst auf M. 930 000 erhöht u. durch G.-V.-B. v. 22./12. 1876 durch Zus. legung von 5 Aktien à M. 300 in 2 Aktien à M. 500 auf M. 620 000 herabgesetzt. Der buchmässige Gewinn von M. 310 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz verwandt. Nochmals herabgesetzt lt. G.-V. v. 21./12. 1907 durch Zusammenlegung der Aktien 5: 4 von M. 620 000 auf M. 496 000 zwecks Tilgung der Unterbilanz (Ende Sept. 1907 M. 82 853) und behufs Abschreibung und Rück- lagen. Die Ungunst der Verhältnisse zeitigte 1908 wieder einen Fehlbetrag von M. 6867, der sich 1909 auf M. 35 036, 1910 auf M. 96 483 u. 1911 auf ca. M. 125 000 erhöhte. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 14./2. 1912 das A.-K. zum Zweck der Beseitigung der Unterbilanz u. zur Vornahme von Abschreib. ev. Bildung eines R.-F. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1 von M. 496 000 um M. 372 000 auf M. 124 000 herabzusetzen;