1542 Brauereien. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Ist verloren. Huypotheken: Ausgefall. Hypoth. auf Zionskirchstrasse 39/40 M. 217 000, Brunnenstr. 3 M. 30 000, Schmöckwitz M. 50 000. Liquidationsschlussbilanz am 25. März 1913: Aktiva: Verlust M. 1 403 051. – Passiva: A.-K. 750 000, Akzepte 119 677, Kredit. 236 374, ausgefallene Hypoth.: Zionskirchstr. 38/39 217 000, Brunnenstr. 30 000, Schmöckwitz 50 000. Sa. M. 1 403 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. M. 3440. – Kredit: Diverse Eingänge 1880, Verlust 1560. Sa. M. 3440. 9 Dividenden 1903–1909: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Jul. Kurz, Berlin, Königstr. 45. Aufsichtsrat: Vors. Emil Werm, Berlin. Deutsche Bierbrauerei A.-G., Sitz in Berlin, Zweigniederlassungen in Charlottenburg (Berlin NW. 87, Kaiserin Augusta- Allee 110/111), Pichelsdorf und in Radeberg i. Sa., diese unter der Firma Radeberger Exportbierbrauereit. Gegründet: 21./4. 1903; eingetr. 18./5. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Das Unter- nehmen ist aus der 1885 als A.-G. mit M. 730 000 A.-K. errichteten Radeberger Export- bierbrauerei in Dresden hervorgegangen. Das A.-K. dieser Ges. wurde bis 1895 nach und nach auf M. 104 000 herabgesetzt und zwecks Neubaues und Umbaues des Werkes 1895 um M. 2 000 000 und 1898 bezw. 1899 um M. 2 396 000 Aktien auf insges. M. 4 500 000 erhöht. Lt. G.-V. v. 1./7. 1903 trat die Radeberger Exportbierbrauerei auf Grund der Bilanz v. 30./9. 1902 in Liquid., gleichzeitig beschloss die Deutsche Bierbrauerei Über- nahme der Anlagen. Dass das A.-K. der Deutschen Bierbrauerei nur auf M. 4 000 000 fest- gesetzt werden konnte, wurde durch die andersartige Kapitalisierung des neuen Unternehmens, sowie durch Abschreib. des vorhand. R.-F. der Radeberger Exportbierbrauerei von M. 938 600 auf die einzelnen Anlagekonten ermöglicht. Letztere gingen danach für zus. M. 5 480 000 in Besitz der neuen Ges. über; hiervon wurden M. 5 150 000 bar bezahlt, für den Rest von M. 330 000 wurden Hypoth. übernommen. Betrieben werden die beiden Brauereien in Radeberg u. Pichelsdorf nebst Mälzerei, in Döberitz- Rohrbeck befindet sich ein Restaurationsgrundstück. 1905 Ankauf des Doppelgrundstücks Charlottenburg, Berliner- strasse 87 und Brauhofstrasse 9 für M. 256 722. Die Grundstücke in Pichelsdorf umfassen ca. 24 Morgen, wovon ca. 8 Morgen disponibel, die auf ca. M. 300 000 zu schätzen sind. In Gemeinschaft mit der Feldschlösschen-Brauerei wurde 1906 in Dresden ein Grundstück erworben, ebenso 1908/09 der Münchener Hof in Dresden u. eine kleine stillstehende Brauerei in Königsbrück, wodurch sich das Wirtschaftsanwesen-Kto um M. 114 112 auf M. 1 061 722 erhöhte. 1910/13 in Radeberg Bau eines neuen Sudhauses, eines Bierkühlhauses u. Reservoir- gebäudes, Vergrösserung der Lager u. Gärkeller, eine neue Darre, ein Trebersilo nebst Treber- Trockenanlage, Pichereianlage, Eismasch.-Anlage, Stahl-, Lager- u. Gärtanks; bis ult. Sept. 1913 M. 1 250000 dafür verausgabt. Absatz 1902/03–1905/06: 189 068, 210 912, 241 642, 274 585 hl: später nicht veröffentlicht. (In Radeberg 1912/13 rund 230 000 hl erzeugt). Abschreib. auf Debit. erforderten 1910/11–1912/13 M. 125 000, 105 587, 112 507. Die G.-V. v. 5./4. 1905 genehmigte die Herbeiführung einer Interessengemeinschaft mit der Brauerei z. Feldschlösschen in Dresden (siehe diese Ges.), deren A.-K. sich vorwiegend im Besitz der Bank für Brau-Ind. in Berlin-Dresden befindet u. worauf der Deutschen Bier- brauerei A.-G. eine Option noch bis 1913 zusteht. Diese Interessengemeinschaft, die 1910 bis 1935 verlängert wurde, hat den Zweck durch möglichste Verbilligung der Produktion und des Absatzes eine grössere Rentabilität der Abteil. Radeberg u. der Feldschlösschen-Brauerei herbeizuführen. In diesem Konzern wurde lt. G.-V. v. 18./8. 1905 auch die Aktien-Brauerei Gambrinus in Dresden einbegogen, die erpachtet ist. Näheres s. bei der Firma Gambrinus- Brauerei. 1905 fand die Übernahme der Berliner Kundschaft der Ver. Werder'schen Brauereien statt. Die Flaschenbierabteilung des Berliner Betriebes, welche infolge der Kon- kurrenz grösserer Betriebe schon lange wenig rentabel war, ist 1908 in die Roland-Flaschen- bierversand G. m. b. H. eingebracht. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 1903 um M. 2 000 000 (begeben an die Bank für Brauindustrie zu pari) zwecks Erwerb der Betriebe der Radeberger Exportbierbrauerei zu Radeberg und Pichelsdorf. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 1./7. 1903, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre gestellt auf Namen der Bank für Brauindustrie als Pfandhalterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von M. 30 000 im Jan. auf 1./10.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf am 30./9. 1913 M. 1 257 000. Sichergestellt ist die Anleihe durch Verpfändung beider obengenannter Brauereien. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. siehe unten. Die Anleihe ist von der Bank für Brauindustrie übernommen und April 1904 zur Notiz an der Berl. Börse zugelassen; erster Kurs 14./4. 1904: 101 %. Kurs Ende 1904–1913: 102.75, 103.40, 102.50, 99.50, 100, 101.50, 101.75, 102, –, 94.25 %. Zulass. in Dresden erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 101.80 %. Kurs daselbst Ende 1904–1913; 103.50, –, –, –, –, –, –, 101, 100.50, 94 %. Hypotheken: M. 694 128 auf verschiedene Grundstücke (am 30./9. 1913).