1544 Brauereien. Löwenbrauerei-Akt.-Ges. in Berlin N., Hochstr. 21.94. Zweigstelle in Berlin-Hohenschönhausen. Gegründet: 24./9. bezw. 15./10. 1895; eingetr. 28./10. 1895. Die Firma lautete bis 28./9. 1903 „Actienbrauerei Hohen-Schönhausené“. Zweck: Erwerb des der Komm.-Ges. Brauhaus Hohen-Schönhausen gehörigen, jetzt noch 1722 qR. grossen Grundstücks zu Hohen-Schönhausen und Betrieb einer Brauerei darauf. Gebraut wird auch Malzbier. 1899/1900 Bau einer Mälzerei. Das der Ges. gehörige Restau- rations-Etabliss. Wirtshaus am Orankesee nebst Eishaus wurde 1906 für M. 550 000 verkauft und im April 1907 aufgelassen; bar angezahlt sind M. 100 000, zugunsten der Ges. wurden M. 170 000 hypoth. eingetragen. Die Differenz von M. 280 000 sind Hypoth. zugunsten der Neuen Boden-Akt.-Ges. in Berlin. Die Ges. besitzt Niederlagen in Magdeburg, Luckenwalde, Belzig, Berlin-Lichterfelde, Brandenburg a. H., Elsterwerda, Königs-Wusterhausen, Lehnin, Niemegk, Potsdam, Rüdersdorf, Werder a. H.; neue Niederlagen: Fürstenwalde, Gransee, Hennigsdorf, Kremmen, Rathenow, Rheinsberg, Zossen. 1898/99 Verkauf von 24 851.46 q R. aus dem zu Parzellierungszwecken bestimmten Terrain mit M. 637 951. Bierabsatz 1896/97–1912/13: 42 176, 46 502, 50 878, 53 875, 54 520, 41 600, 42 900, 71 700, 86 810, 104 218, 110 503, 113 689, 119457, 130 238, 179 805, 248 928, ca.250 000 hl. 1906/07 Erricht. eines Sudwerkes mit 100 Ctr. Aufschütt., nach dessen Inbetriebsetz. im April 1907 die Brauerei für eine Prod. von 200 000 hlausgerüstetist. Kosten für alle Neuanlagen M. 225 877. 1908 Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes. Zugang auf Gebäude- Kto M. 103 962, auf Masch.-Kto M. 21 213. 1909/10 zus. M. 37 155. 1910/11: Zugänge auf Brauerei- u. Mälzerei-Gebäude- u. Masch.-Kti M. 124 105. 1911/12 Zugänge Neubau-Kti M. 399 890, die sich 1912/13 auf M. 1 383 956 erhöhten. Am 1./7. 1909 wurde die Feldschlossbrauerei in Berlin- Lichterfelde-Ost erworben. Die Lichterfelder Brauerei wurde stillgelegt, nur die Mälzerei da- selbst wird weiter betrieben. Die Feldschlossbrauerei geht nach 30 J. mit allem Zubehör u. einer Hypoth.-Belastung v. M. 157 000 an die Löwenbrauerei über. Bis dahin zahlt diese an jene pro Hektoliter verkauften Lagerbieres M. 1.60 u. pro Hektoliter verkauften Malzbieres M. 0.80. 1910 Angliederung der Brauerei- Flehinghaus Charlottenburg. Anfang 1911 Übernahme des- Fassbiergeschäfts mit ga. 34 000 hl der Norddeutschen Brauhaus-A.-G. in Berlin-Grünau für M. 240 000. Auch Übernahme des grösseren Teiles der Kundschaft der Hansa-Brauerei. Im Febr. 1911 schloss die Löwenbrauerei mit der Brauerei Germania A.-G. in Berlin einen Pachtvertrag auf eine Anzahl von Jahren unter Einräum. eines Vorkaufsrechtes ab. Gleich- zeitig erwarb die Löwenbrauerei per 1./4. 1911 sämtl. Ausschankstätten der Germania, um dieselben an Restaurateure zur selbständigen Bewirtschaftung abzugeben. Anfang 1912 Übernahme der Phönixbrauerei A.-G. in Berlin N., Hochstr. 21/24 (siehe bei Kap.), wohin der Sitz bezw. das Zentralbüro der Löwenbrauerei verlegt wurde. Das Grundstück in der Hochstr., das 1220 q R. umfasst, und eine Strassenfront von 154 m be— sitzt, hat noch einen grossen inneren Wert. Die Phönixbrauerei wurde 1911/12 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 320 000 ausgebaut. Die Produktionsfähigkeit der Brauerei Hoch- strasse 21/24 beträgt jetzt bis zu 125 000 hl, die Produktionsfähigkeit in Hohenschönhausen wurde auf 240 000 hl erhöht. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, davon 1000 abgest. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1897 um M. 500 000 u. lt. G.-V. v. 30./12. 1898 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000). Letzte Em. zwecks Baues der Mälzerei. Zur Tilg. der Unter- bilanz von M. 754 388 am 30./9. 1902 u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 28./9. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Ver- hältnis 2: 1. Zwecks Übernahme der Phönix-Brauerei A.-G. in Berlin beschloss die G.-V. v. 10./2. 1912 Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1912. Die Phönix-Aktionäre erhielten M. 182 000 Löwenbrauerei-Aktien u. zwar für je 5 Vorz.-Aktien 2 Schönhausener Aktien u. für je 8 St.-Aktien 1 Aktie der Löwenbrauerei u. M. 23 150 bar; restl. 18 Löwenbrauerei-Aktien zu 250 % begeben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1903, rückzahlb. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A à M. 500, 500 Stücke Lit. B à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Treu- hand-Ges. in Berlin und an Ordre gestellt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 in längstens 30 Jahren durch Ausl. Anfang April auf 1./10.; ab 1910 verstärkte Tilg. (event. auch durch Rückkauf) oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913 M. 951 000. Sicherheit: Erste Hypoth. von M. 1 020 000 auf Brauerei- Grundstücke nebst allem Zubehör. Aufgenommen zur Ablös. älterer Hypoth. und Buchschulden, sowie zur Schaffung von Barmitteln für Umbau und Betriebs- erweiterung. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 11½ J. (F.) Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Filialen u. Depositenkassen, Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co. Kurs in Berlin Ende 1905–1913: 102.70, 101.75, 98.90, 100, 101.10, 102, 103, 98, 100.25 %. Zugelassen Febr. 1905; erster Kurs 10./2. 1905: 101 %. Hypotheken: M. 2 479 326 (Stand Ende Sept. 1913). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., event. besond. Rücklagen, dann 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 2500 feste Vergüt. pro Mitgl. u. M. 5000 für den Vorsitz.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Brauereigrundstücke 1 504 354, Brauerei- u. Mälzerei- gebäude 1 896 300, Neubau-Kto I 533 240, do. II 850 716, Niederlagen-Grundstücke u. Gebäude