1546 Brauereien. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 550 000, Gebäude 378 922, Masch. 167 850, Pferde 40 303, Wagen 30353, Lager-Fastagen 15 468, Transport- do. 20 640, Flaschenbier- Utensil. 99 100, Brauerei- do. 7386, Restaurat.-Inventar 2436, Ausschank- do. 2540, Schilder 2664, Brunnen 2660, Treibriemen u. Schläuche 1, Werkzeuge 1, Geschirre 1, elektr. Beleucht.- Anlage 1, Firmen-Erwerb 200 000, Kaut-Effekten 1415, Kassa 1333, Aussenstände für Bier 38 480, sonst. Debit. einschl. Bankguth. 92 492, Kaut, 2495, Warenbestände 35 401, vorausbez. Versich. 1800, (Anteile der Groterjan & Co. G. m. b. H. 750 000, Avale 60 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 29 659, Hypoth. 202 110, lauf. Kredit. 159 527, Kredit. mit längerem festem Termin 184 861, Brausteuerstundung 56 435, Kaut. 12 365, div. Rückstell. für Steuern, Berufsgenossenschaftsbeiträge etc. 48 785. Sa. M. 1 693 745. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 234 838, Brausteuer 104 053, Fuhrwerks-Unk. 48 514, Handl.-Unk. 95 344, Löhne u. Provis. 198 348, Betriebs-Unk. 33 784, Steuern u. Abgaben 16 866, Hypoth.-Zs. 8165, Verlust an Effekten 1588, Abschreib. 77 730, a. 0. Abschreib., Fusionspesen u. besondere nicht wiederkehrende Unk. 617 522. – Kredit: Fabrikationsgewinn 686 757, Sanierungsgewinn 750 000. Sa. M. 1 436 757. Kurs Ende 1900–1912: 131, 108.50, 100, 100.75, 93.25, 84, 81, 59, 56.50, 54.90, 58, 59.80, 37 %. Eingeführt im Mai 1900. Erster Kurs 10./5. 1900: 130 %. Notierten bis 1913 in Berlin. Dividenden 1898/99–1912/13: 8, 8, 8, 4. 4, 4, 4, 4, 1, 1, 0, 0, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K.) Direktion: Ludw. Jacobsohn, Rich Halter, Wilh. Klaus. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bank- Dir. Rehfeldt, Rechtsanwalt Rich. Becher, Dr. A. Fratzscher, Oberstabsarzt Prof. Dr. Salzwedel, Bankier S. Simonson, Brauerei-Dir. Erich Berliner, Komm.-Rat Max Stein, Bank-Prok. Kurt Kramer, Brauerei-Dir. Nacher, Bankier Konsul S. Marx, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschl. Münchener Brauhaus, Aktiengesellschaft in Berlin, N. 24, Johannisstrasse 17/19 (früher Schlossbrauerei in Oranienburg), mit Zweigniederlassung in Oranienburg. Gegründet: 23./11. 1872. Die Ges. übernahm bei ihrer Konstituierung als „Schlossbrauerei Oranienburg“ die Schlossbrauerei von Wisotzky in Oranienburg mit 8700 qR. Grundfläche u. das- 1880 verkaufte Kaiser Wilhelm-Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin für M. 1 575 000 exkl. Vorräten Die G.-V. v. 23./11. 1886 genehmigte Ankauf des Münchener Brauhauses von J. A. Pietsch in Berlin Johannisstr. 18–19, mit 3110,8 qm Flächeninhalt für M. 899 850 bar u. M. 600 150 in Hypoth ab 1./10. 1886 unter Anderung der Firma in Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde 1890/91 auf ca. 100 000 hl Produktionsfähigkeit gebracht. Es soll noch eine Mälzerei angelegt werden. Die Ges. hat folg. Grundbesitz: 1) Brauereigrundstück Berlin, Johannisstr. 18/19, mit 33,54 a Flächeninhalt; 2) Brauereigrundstück Oranienburg, mit 13 ha 80 a 10 qm Gesamt- flächeninhalt; 3) Eiskeller u. Lagerraum in Velten, Grösse 21, 01 a. Niederlage in Herzfelde u. in Fürstenberg i. M. Ferner wurde 1899/1900 das benachbarte Wohnhaus Berlin, Johannisstr. 17, für M. 310 000 gekauft. Der Berliner Grundbesitz der Ges. ist dadurch abgerundet und wurde eine Vergrösser. des Kesselhauses u. der Lagerräume ermöglicht; 1906 Errichtung eines Wohn- geläudes in Velten, 1907/08 Ankauf eines Grundstücks in Herzfelde i. M. 1911/12 Erwerb der alten Stadtbrauerei in Fürstenberg i. M. Zugänge auf Anlagen-Kti 1905/06–1912/13: M. 68 632, 29 299, 26 500, 41 325, 111 090, 47 718, 183 920 (Erricht. einer neuen Sudhausanlage), 33 530. Bierabsatz 1899/1900–1912/13: 84 879, 87 110, 85 373, 82 906, 83 487, 93 649, 104 239, 101 686, 94 643, ca. 92 000, ca. 95 000, 100 000, ca. 100 000, ca. 100 000 hl. Kapital: M. 1 634 400 in 1362 Aktien (Nr. 1–1362) à M. 1200 mit der Bezeichnung „Ausgabe vom Jahre 1900, div.-ber. ab 1./10. 1899. Das urspr. Kap. von M. 1 200 000 in St.-Aktien à M. 600 wurde 1883 auf M. 600 000, 1889 auf M. 300 000 herabgesetzt. Dann Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von bezw. 33¼, 40 u. 50 %. 1890 wurden weiter 83, 1895 167 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1200 begeben. Lt. G.-V.-B. v. 12. April 1893 konnten die doppelt umgewandelten St.-Aktien durch Zuzahlung von 20 %, später 30 % in ab 1. Okt. 1892 div.-ber. Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Zurückgekauft wurden M. 4800 St.-Aktien und die übrigen je 40 à M. 300 in eine Vorz.-Aktie à M. 1200 zusammengelegt. Im ganzen ist das ursprüngl. St.-A.-K. auf den 40. Teil reduziert worden. Das A.-K. bestand somit bis 30. Sept. 1899 aus M. 1 665 600 in 1388 sog. Vorz.- Aktien Lit. C (Nr. 1–1388) à M. 1200. Die G.-V. v. 20. Dez. 1899 beschloss zwecks Sanierung der Ges., dass auf die Vorz.-Aktien Lit. C eine Zuzahlung von 33 % (Frist 15.–29. Jan. 1900) bezw. bei Stellung der zweiten Zuzahlungsfrist (1.–10. Febr. 1900) 40 % eingefordert werden sollte. Diejenigen Aktien Lit. C, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet, wurden im Verhältnis 3: 1 zusammengelegt (Frist bis 10./3. 1900). Bis Mai 1900 wurde auf 1349 Aktien die Zuzahlung geleistet und 39 Aktien zusammengelegt. Von diesen 39 Aktien waren 15 nicht rechtzeitig eingereicht und wurden für kraftlos erklärt; die an ihre Stelle 3:1 neu ausgefertigten Aktien wurden verkauft; der Erlös mit M. 349.68 pro Aktie wurde den betreffenden Aktionären ausgezahlt. Die aus dieser Transaktion der Ges. zugeflossenen Mittel von M. 564 911 dienten mit M. 125 000 zur Abfindung des Dir. Arendt, mit M. 347 396 zu Abschreib., M. 40 000 wurden für Reorganisationskosten zurückgestellt und M. 52 515 dem Delkrederekto überwiesen.