Brauereien. 1547 Ferner wurde in der G.-V. v. 20./12. 1899 beschlossen, den A.-R. zur Erhöhung des A.-K. bis M. 2 000 000 zu ermächtigen. Bislang wurde ein diesbez. Beschl. des A.-R. nicht gefasst. Hypotheken: M. 1 198 700, hiervon M. 800 000 zu 4 % mit 1 % Tilg.-Quote ab 1./1. 1899 auf dem Berliner Grundstück, M. 148 700 zu 5½ % mit ½ % Tilg.-Quote auf dem Grundstück Oranienburg u. M. 210 000 zu 4½ % auf dem Grundstück Johannisstr. 17; M. 17 000 zu 4 % auf dem Grundstück Herzfelde i. M. und M. 23 000 zu 4–4½ % auf dem Grundstück zu Fürstenberg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), Dotation von R.-F. II, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 unter Handl.-Unk. zu verrechnender Jahresvergüt. für jedes Mitgl., den Vors. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 1 213 500, Gebäude 1 215 000, Masch. 190 000, Lagerfastagen 15 000, Transp.-Fastagen 4000, Pferde u. Wagen 20 000, Inventar 7500, Flaschenbierinventar 1, Flaschen 1, Versich.-Prämen 3214, Hypoth.-Amort.-F. 184 156, Kassa 37 593, Wechsel 150, Bankguth. 66 118, Debit. 523 131, Übergangsposten 40, Bestände an Bier u. Material. 382 175. – Passiva: A.-K. 1 634 400, R.-F. 163 440 (Rückl. 5554), Ern.-F. 60 000, Delkr.-Kto 30 000, Hypoth. 1 198 700, do. Zs.-Kto 11 800, unerhob. Div. 396, Talonsteuer-Res. 6537, Kaut. d. Angestellten 30 800, Übergangs-Posten 36 476, Brausteuer-Kredit 100 890, Spar- einlagen der Kundschaft 378 437, R.-F. II 11 417, Tant. a. Vorst. u. Beamte 22 573, do. a. A.-R. 6480, Div. 114 408, Vortrag 54 823. Sa. M. 3 861 582. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 100 072, Gespann- do. 73 003, Abgaben 13 010, Hypoth.-Zs. 41 228, Reparat. 14 209, Talonsteuer-Res. 1634, Dubiose 23 832, Abschreib. 121 143, Reingewinn 215 257. – Kredit: Vortrag 45 533, Bruttogewinn 552 033, Grundstücks- ertrag 3659, Pachten u. Mieten 1092, Zs. 1071. Sa. M. 603 390. Kurs: Vorz.-Aktien: Ende 1888–99: 99.50, 105.50, 83, 56.75, 50.25, 72, 116.50, 135, 125, 104, 81.50, 66 %. Notiz ab 17./3. 1900 eingestellt. — Einheitliche Aktien Ende 1900–1913: 90.50, 85.50, 92, 88.50, 79, 115.25, 126.75, 108.50, 95.50, 97.50, 112, 116.75, 111.75, 107 %. Eingef. von W. A. Hansen in Berlin Mai 1900; erster Kurs 2./6. 1900: 103 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1912/13: 6, 7, 2, 2, 0, 3, 4½, 6½, 6½, 3½, 0, 0, 4, 4, 5, 4, 3, 4, 5, 6, 4, 4, 6, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Hensch, Paul Buettner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ad. Kant, Max Nathan, Bankier Mor. Lichtenhein, Reg.-Bau- meister a. D. Alfr. Breslauer, Ludw. Cahen, Berlin. Prokurist: P. Blankenfeldt. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Emil Ebeling, Königsberger & Lichtenhein. 0 0 0 0 0 Schultheiss' Brauerei Actien-Gesellschaft in Berlin, Zentralbureau NW., Roonstrasse 6/7. Brauereien: Abteilung I: N., Schönhauser Allee 36/39; II: SW., Lichterfelder Strasse 11-17; III: Dessau; IV: Niederschöneweide; V: Breslau. Malzfabriken in Fürstenwalde a. d. Spree und Pankow bei Berlin. Niederlagen in 85 Ortschaften in verschiedenen Provinzen u. Bundesstaaten. Gegründet: 27./5. 1871 als A.-G., eingetr. 26./6. 1871. Begründet 1842 vom Apotheker Prell in der neuen Jakobstr. 26, wurde die Brauerei 1853 von Jobst Schultheiss übernommen u. ging 1864 in den Besitz von Ad. Roesicke über. 1871 wurde dieselbe in eine A.-G. umge- wandelt. 1891 wurde die auf dem Kreuzberge bei Berlin belegene Brauerei Tivoli fer- richtet 1857) mit Mälzerei in Fürstenwalde an der Spree gegen Gewährung von M. 3 000 000 Aktien erworben u. 1896 die Brauerei zum Waldschlösschen Akt.-Ges. in Dessau mit der Schultheiss' Brauerei vereinigt gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien. 1898 Erwerb der Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschöneweide (an der Berlin- Görlitzer Bahn und an der Spree gelegen) für M. 1 450 000, ebenso angrenzende Grundstücke von Geschwister Buntzel u. Dr. Kunheim's Erben für M. 967 775. Der gesamte Flächen- komplex in Niederschöneweide beträgt ca. 25 Morgen. 1904 Erhöhung des Grundstücks-Kto um rund M. 1 000 000 durch Erwerb des Grundstückes Roonstr. 6, in dem das Zentral- bureau sowie die Wohnungen für zwei Vorstandsmitglieder sich befinden; 1910 wurde zur Erweiterung des Zentralbureaus das Nachbargrundstück Roonstrasse 7 für M. 680 000 hinzu- gekauft. 1910 ferner Erwerb der Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau für M. 2 600 000, Die Ges. besitzt weitere Grundstücke in Berlin: Schönhauser Allee 39a u. 39b. Hinter der Schönhauser Allee 39 a, 41, 42 u. 43, Neue Jacobstr. 24/25, Schmidstr. 19/20 u. in folg. Orten: Angermünde, Annaburg, Aschersleben, Bernau, Bernburg, Bitterfeld, Brandenburg a. d. H., Breslau, Chemnitz, Coethen, Coswig, Cottbus, Dessau, Düben, Eberswalde, Erkner, Frankf. a. O., Fürstenwalde, Golzow, Gransee, Gr.-Räschen, Guben, Halle a. S., Jessen, Jüterbog, Lankwitz- Lichterfelde, Leipzig, Leopoldshall, Luckau, Magdeburg, Mittenwalde, Neuruppin, Nieder- schöneweide, Oranienburg, Pankow (Malzfabrik mit teilweise pneumat. Betrieb), Potsdam, Prenzlau, Quedlinburg, Radegast, Schönebeck a. E., Spandau, Steinkirchen, Swinemünde, Templin, Wittenau, Wittenberg, Zossen. Im September 1913 bestand die Schultheissbrauerei aus folgenden Betrieben: Abteil. I, Berlin N. Schönhauser Allee 36/39, Brauerei; Abteil. II, Berlin SW. Lichterfelderstr. 11/17 Brauerei u. Mälzerei; Abteil. III, Dessau Brauereistrasse, Brauerei u. Mälzerei; Abteil. IV