1568 Brauereien. Bruchsaler Brauerei Actiengesellschaft in Bruchsal, Baden. Gegründet: 23./10. 1899. Erwerb d. Brauereien von K. Memwarth jun. u. E. Greulich, übernommen für M. 756 372 bezw. M. 183 479. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Das Wirtschafts- anwesen-Kto erfuhr 1909/10–1912/13 Zugänge von M. 140 608, 51 304, 52 181, 87 757. Jährl. Bierabsatz ca. 25 000–30 000 hl. Der Brauereibetrieb wurde im März 1912 eingestellt u. die Bedienung der Kundschaft durch die Brauerei Fr. Höpfner in Karlsruhe übernommen. Hier- durch ergab sich zunächst ein Betriebsverlust von M. 80 483, der durch Ausfälle bei Wirt- schaftsanwesen u. Debit. sowie nach Abschreib. auf M. 144 603 stieg; 1912/13 Erhöhung des Bilanzverlustes auf M. 235 448. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 599 625. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 1) 5 % zum R.-F., 2) 4 % Div., 3a) vom verbleib. Überschusse event. Sonderrücklagen, dann vertragsm. Tant. an Vorst., 3 b) vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. Werden jedoch nach 3a) Verwendungen beschlossen, so erhöht sich die Tant. für jede volle M. 3000 dieser Verwendung um 1 %, jedoch nicht mehr als 20 %. Falls hierbei jedoch die Tant. mehr als 10 % des nach Abzug von Ziffer 1 u. 2 verbleib. Reingewinns betragen würde, hat der A.-R. keinen Anspruch auf den Mehrbetrag. Als Minimum hat jedes A.-R.-Mitglied Anspruch auf eine jährl. Tant. von M. 1000; Restgewinn als Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Eas 5. I 266 837, do. II 905 763, Masch. 30 077, elektr. Beleucht. 2592, Mobil. 4381. Fässer u. Bottiche 2541, Fuhrpark 9343, Wirtschaften- Einricht. 16 553, Lastwagen 7044, Vorräte 3911, Kassa 836, Debit. 238 094, Verlust 235 488. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 599 625, R.-F. 42 000, Talonsteuer- Res. 2500, Kredit. 329 297. Sa. M. 1723 422. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: %. 144 447, allg. Unk., Steuern, Umlagen, Versich., Zs., Brauereiunterhalt., Reparat., Wirtschaften, Unterhalt. 76 518, Abschreib. 66 131. –Kredit: Wohnungsmieten eigener Häuser u. Vergütung für Bierlieferung 51649, Verlust 235 448. Sa. M. 287 097. Dividenden 1899/1900–1912/13: 6, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 2½, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Schmeiser, Joh. Felhauer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Friedr. Hofheinz, Stellv. Komm.-Rat Fr. Höpfner, Karlsruhe; Fabrikant Carl Federbusch, Eug. Greulich, Bank-Dir. Carl Obermüller, Bruchsal; Brauerei-Dir. Wilh. Kuhn, Rechtsanw. wilh. Frey, Karlsruhe. Zahlstellen: Bruchsal: Eigene Kasse, Rheinische Creditbank. Schlossbrauerei Brühl Akt.-Ges. in Brühl. Gegründet: 12./4. 1906 mit Wirkung ab 1./4. 1906; eingetr. 26/10. 1906. Gründer: Eduard Schmitz & Gerdts, Cöln; Carl Trinius, Anton Schiffmann, Brühl; Fabrikbes. Johann Rieff, Merzig; Fabrikbes. Aloys Schmitz, Cöln. Bei Errichtung der Akt.-Ges. wurde übernommen das Vermögen der Schlossbrauerei Brühl G. m. b. H., ferner Grund u. Boden, Masch., Stamm- anteile u. Forder. für zus. M. 515 000, wofür M. 315 000 in Aktien gewährt wurden, für den Rest von M. 200 000 wurde eine Hypothek übernommen. Zweck: Betrieb des Brauereigeschäftes, namentlich auch Fortführ. der von der Schloss- brauerei Brühl G. m. b. H. zu Brühl bisher betrieb. Brauerei mit allen damit verbundenen Geschäften. Jährl. Bierabsatz ca. 13 000 hl. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 200 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil. I 310 300, Masch. 61 000, Fastagen 15 000, Utensil., Mobil., Flaschen etc. 11 640, Fuhrwerk 12 700, Vorräte 23 797, Kassa 2014, Wechsel 3100, Debit. 185 384, Immobil. II 90 441. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 200 000, R.-F. 7000 (Rückl. 3500), Delkr.-Kto 19 500, Kredit. 129 831, Div. 7000, Vortrag 2047. Sa. M. 715 378. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 21 255, do. auf Aussenstände 3500, Gewinn 12 547. – Kredit: Vortrag 5322, Bier 31 980. Sa. M. 37 302. * Dividenden: 1906 (6 Mon.): 5 % p. a. = M. 25; 1906/07–1912/13: 5, 5, 0, 3, 0, 2, 2 %. Direktion: Carl Trinius. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Joh. Rieff, Merzig; Herm. Trinius, Nordhausen; Sanitätsrat Dr. Keller, Neunkirchen; Bank-Dir. Ferd. Schwedler, Cöln. Kaiser-Brauerei, A.-G., in Brünninghausen bei Dortmund. Gegründet: 1894. Jährl. Absatz ca. 20 000 hl. Kapital: M. 108 000 in 108 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 184 500. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 25 000, Gebäude 152 725, Masch. 5000, Fässer 1, Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Utensil. 1, Kassa 6546, Vorräte 37 762, Darlehen u. Hypoth. 154 924, Debit. 61 003. – Passlva: A.-K. 108 000, Hypoth. I 120 000, do. II 64 500, Darlehen 19 000, f. F. 30 000, Rückl. 11 500, Delkr.-Kto 6000, Bau-Res. 10 000, Kredit. 53 509, gestund. Brausteuer 5910, Tant. 2100, Div. 6480, Vortrag 5967. Sa. M. 442 967.