Brauereien. 1591 u. Betriebskosten, Fuhrwesen, Frachten, Hypoth.-Zs. etc. 216 449, Kursverlust 364, Abschreib. für zweifelh. Forder. 3097, Abschreib. 63 952, Rückstell. 26 948, Gewinn (Vortrag) 13 531. – Kredit: Vortrag 21 130, Bier 729 821, Treber 17 476, Mieten, Zs. etc. 42 771. Sa. M. 811 200. Dividenden: 1906 (7 Mon.): 0 %; 1906/07–1912/13: 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Alb. Heukeshoven. Prokuristen: A. Teller, Jos. Willms. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. jur. Victor Weidtman, Aachen; Stellv. Ing. Carl Meyer, Dortmund; Bank-Dir. Karl Lichtenberg, Barmen; Bank-Dir. Lipp, Elberfeld; Bankier Paul Schüler, Bochum; Obering. Reinh. Bömcke, Dortmund; Konsul S. Marx, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Germania-Brauerei, Aktiengesellschaft in Dortmund. Gegründet: 19./2. 1889; eingetr. 13./3. 1909. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Brauerei „Germania“ von Moritz Engelhardt in Dortmund, sowie des Gasthofes „Zum Rosenbaum“ in Gerresheim. Im März 1897 mit Rückwirkung ab 1. Okt. 1896, fusionierte sich die Ges. mit der Dortmunder Exportbier- brauerei „Phönix“, indem sie der letzteren für die Übertragung des Aktiv- und Passiv- vermögens 600 Aktien à M. 1000 = M. 600 000 gewährte. Den Aktionären wurden für je 5 „Phönix“-Aktien 3 Germania-Aktien eingetauscht. Der Grundbesitz der Germania-Brauerei umfasst 1 ha 18 a 77 qm, der Grundbesitz der Phönix-Brauerei, inmitten der Stadt Dortmund gelegen, ist 71 a 74 qm gross, ausserdem besitzt die Ges. 7 verschiedene Grundstücke in Dortmund, Duisburg u. Gerresheim. Um die Selbstkosten zu verringern, ist 1908 der Brauerei- betrieb auf der Phönix-Brauerei eingestellt u. die gesamte Herstell. nach der Germania- Brauerei verlegt. Diese ist zu diesem Zweck 1908/10 vollständig um- bezw. neugebaut und teilweise mit neuen Einrichtungen versehen worden (Kostenaufwand etwa M. 680 000). Die Brauerei kann nun bis zu 200 000 hl jährlich liefern. Die Phönix-Anlage ist verpachtet. Bierabsatz 1895/96–1912/13: 109 008, 120 468, 124 144, 130 895, 136 142, 133 846, 129 934, 123 881, 127 839, 127 379, 130 000, 130 000, 135 000, ca. 130 000, ca. 115 000, ca. 120 000, 130 000, ca. 135 000 hl. 1910/11 Zugang auf auswärt. Immobil. M. 140 448 bei M. 53 750 Abgang u. M. 20 698 Abschreib. Gesamtzugänge 1911/12 u. 1912/13 auf Immobil. u. Masch. M. 88 000 bezw. 29 604. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. betrug M. 700 000 und wurde 1890 um M. 175 000, 1892 um M. 125 000 und lt. G.-V. v. 19./12. 1895 um M. 300 000 erhöht, diese M. 300 000 wurden den seitherigen Aktionären vom 26. Febr. bis 7, März 1896 zu 174 % angeboten; die G.-V. v. 9./3. 1897 beschloss Erhöhung um M. 700 000, hiervon wurden M. 600 000 zum Ankauf der „Phönix“'-Brauerei verwandt (s. oben), die restlichen M. 100 000 wurden mit M. 98 981 Agio verkauft. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1907 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, übernommen vom A. Schaaffhaus. Bankver. zu pari angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 15./1.–5./2. 1908 zu 105 %, einzuzahlen 25 % u. das Agio = M. 300 bei der Anmeldung, weitere je 25 % waren am 1./4., 1./7. u. 1./9. 1908 ohne Stück-Zs. einzuzahlen; diese neuen Aktien erhielten für 1907/08 eine auf 5 % beschränkte Div., berechnet p. r. t. auf die geleisteten Einzahl., ab 1./10. 1908 sind die Aktien voll div.- ber. Der Erlös aus der Aktien-Emission von 1907 ist mit M. 400 000 zu Neuanlagen, der Rest zur Stärkung der Betriebsmittel bestimmt. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldversc hreib. lt. G.-V. v. 16./12. 1897, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % vor dem 1./10. (erstmals 1907) auf 2./1. Sicherheit: Kautionshypoth. von M. 1 650 000 zu gunsten des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin an I. Stelle auf die Grundstücke der Germania-Brauerei. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf am 30./9. 1913 M. 1 320 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1913: 102.50, 101, 97, 97, 99, 100.50, 102.20, –, 99.25, 95, 94.75, 91, 94, 94.40, –, 92 80 %. Aufgelegt 4./3. 1898 zu 102.50 %. Hypotheken: M. 387 125 (am 1./10. 1913) auf div. Häusern. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Rücklagen, 7 % vertragsm. Tant. u. Grat. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 492 500, Gebäude 1 584 000, auswärt. Immob. 423 000, Masch. u. Apparate 367 000, Brauereiutensil. 5000, Lagerfässer 120 000, Transport do. 40 000, Bierwaggons 7000, Pferde, Wagen u. Geschirre 60 000, Wirtschaft, Inventar u. Mobil. 6000, Kassa u. Wechsel 166 503, Vorräte 463 907, Debit. einschl. Bankguth 3 264 905, vorausbez. Versich. 15 622. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Part.-Oblig. 1 320 000, do. Zs.-Kto 13 692, Hypoth. 387 125, R.-F. 360 000, Spez.-R.-F. 560 000, Delkr.-Kto 260 000 (Rückl. 30 000), Arb.-Unterst.-F. 20 255 (Rückl 15 000), Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl. 5000), Bau-R.-F. 50 000 (Rückl. 15 000), Kredit. 625 875, Div. 270 000, do. alte 80, Tant. u. Grat. 22 018, do. an A.-R. 17 253, Vortrag 89 137. Sa. M. 7 015 438. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben, Brausteuer 596 120, Löhne, Saläre, Kohlen, Material., Brauerei-Unk. 442 119, Handl.-Unk., Fuhrwerks-Unk., Versich. 157 719, Abschreib. 150 328, Gewinn 463 409. – Kredit: Vortrag 83 856, Bier 1 601 373, Nebenprodukte 82 615, Mieten 21 527, Zs. 20 324. Sa. M. 1 809 697. Kurs Ende 1894–1913: 150, 180, –, 226, 214.80, 195.50, 186.50, 180, –, 197.75, 197.50, 195, 183.25, 158.10, 134, 139.80, 140.50, 144.25, 132.50, 133 %. Eingef. 6./11. 1894 zu 149 %. Seit März 1909 sind sämtl. Aktien lieferbar. Notiert in Berlin.