1594 Brauereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen u. Forder. 42 654, Gewinn 55 900. Sa. M. 98 554. – Kredit: Vortrag u. Bruttogewinn M. 98 554. Dividenden 1908/09–1911/12:? %. Gewinn 1908/09–1911/12: M. 72 496, 104 853, 109 719, 55 900. Direktion: Friedr. Lehmkuhl, Stellv. Friedr. Blume. Aufsichtsrat: Vors. Amtsrichter Heinr. Lehmkuhl, Dortmund; Stellv. Amtsgerichtsrat Theod. Kinzenbach, Rüdesheim; Bürgermeister Staubesand, Marienburg i. Westerw. Zwei-Löwenbrauerei Akt.-Ges. in Liquidation in Dortmund. Gegründet: In Münster i. W. am 3./1. u. 4./5. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 22./5. 1906 in Münster i. W. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Bernard Pape u. Arnold Toh. kamp, Münster i. W., haben das ganze der offenen Handels-Ges. Zwei Löwenbrauerei Bernard Pape u. Cie. gehörige bewegliche u. unbewegliche Vermögen mit Aktiven u. Passiven (die Immobilien in Gesamtgrösse von 125,8 qR.) nebst Gebäulichkeiten u. Brauereieinrichtung zum Gesamtwerte von M. 666 049 der Akt.-Ges. käuflich übertragen, wofür ihnen ausser Übernahme der Verbindlichkeiten mit M. 515 205 146 Aktien zum Kurse von 103 % gewährt sind u. der Rest bar ausgezahlt ist. Der Verlust aus 1908 erhöhte sich 1909 um M. 46 994 auf M. 96 755, 1910 auf M. 153 973, 1911 auf M. 192 444 u. per 26./3. 1912 auf M. 196 916. Die G.-V. v. 26./3. 1912 beschloss deshalb die Liquidation der Ges. u. Verlegung des Sitzes von Münster nach Dertmund. Kapital: Urspr. M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 103 %. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1907 beschloss Herabsetzung von M. 350 000 auf M. 150 000, durch Verzicht mehrerer Aktionäre auf ihre Aktienrechte, gleichzeitig wurde Wiedererhöhung um M. 75 000 in Vorz.-Aktien beschlossen, von denen 52 Stück zu pari gezeichnet wurden. Der Buchgewinn aus der Kapitalsreduktion (M. 200 000) diente zur Tilg. der Ende 1907 mit M. 194 733 ausgewiesenen Unterbilanz, nachdem M. 115 802 a. o. Abschreib. vorgenommen waren. Das A.-K. betrug also von 1907–1912 M. 202 000 in 150 St.-Aktien u. 52 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 26./3. 1912 beschloss: Das A.-K. wurde zur Herabminderung der Unterbilanz (Ende 1911 M. 192 444) von M. 202 000 auf M. 101 000 herabgesetzt u. zwar durch Zus. legung der Vorzugs- u. St.-Aktien im Verhältnis 2: 1. Gegen Einzahl. von M. 2000 auf jede nach obiger Herabsetzung des Grundkapitals verbleibende St.-Aktie à M. 1000 die Aktien in Vorz.- Aktien umzuwandeln mit der Massgabe, dass die auf diese Weise geschaffenen Vorz.-Aktien den lt. G.-V.-B. vom 30./12. 1907 gebildeten Vorz.-Aktien gleichgestellt werden, dass sie also ihrem Inhaber mit Gewinnberechtigung ab 1./1. 1912 aus dem Reingewinne der Ges. einen Gewinnanteil von 5 % vorweg gewähren, bevor auf die übrigen St.-Aktien, auf welche frist- gemäss keine Zuzahlung erfolgen sollte, ein Gewinn verteilt wird. Auf 62 St.-Aktien fand die Zuzahlung statt. Hypotheken: M. 191 400 (Stand 26./3. 1913). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Brauerei-Grundstücke 140 000, do. Gebäude 254 500, Besitzung Emdener Bierhalle 86 000, Masch. u. Apparate 55 000, Lagerfässer 11 000, Trans- portfässer 6200, Gdspanne 8600, Utensil 4500, Flaschenbierutensil. 7200, Mobil. 1900, Wirt- schaftsmobil. 18 600, Eiskeller 3654, Kassa 543, Wechsel 75, Debit. 11 394, Verlust 171 130. – Passiva: A.-K. 202 000, Delkr.-Kto 228, Hypoth. 191 400, Akzepte 507, Kredit. 386 161. Sa. M. 780 297. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 196 916, Provis., Handl.-Unk, etc. 18 802, Abschreib. 82 422. – Kredit: Bier 681, Biersteuer 31, Zuzahl. auf 62 St.-Aktien infolge G.-V.-B. v. 26./3. 1912 124 000, Mieten 2298, Verlust 171 130. Sa. M. 298 141. Dividenden 1906–1912: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Adolf Schulte, Dortmund, Sonnenstr. 118. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Floren, Braumeister Deckert, Dortmund; F. Weidemann, Essen. Actienbierbrauerei Gambrinus in Dresden, Löbtauer Strasse 64. Gegründet: März 1872. Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die Bier- brauerei von Ripl & Sohn zum „Gambrinus“, bestehend aus der auf der Löbtauerstrasse 64 und 66 in Dresden gelegenen Brauerei nebst Restauration und Bauareal, sowie das auf der Zwingerstrasse Nr. 4 gelegene Restaurationsgrundstück für M. 834 000. Die Ges. besitzt auch das Trianon in Dresden (Schützenplatz 2 u. 4 und Trabantengasse 12). Gekauft wurde 1898/99 das Grundstück Löbtauerstr. 45 für M. 51 678, 1902/1903 in der Zwangsversteigerung der Gasthof zu Mügeln bei Dresden. Das Grundstück Zwingerstr. 4 wurde 1906 mit M. 241 945 Buchgewinn verkauft. Ferner erworben 1907 ein Grundstück in Mittelebersbach u. ein solches in Briessnitz, sowie 1908 das Grundstück Gambrinusstr. 3 u. 1909 das Grundstück Hermannstr. 1 in Mügeln. Bierabsatz 1894/95–1904/05: 55 982, 65 129, 67 984, 69 394, 67 911, 69 768, 67 421, 62 768, 60 519, 66 784, 70 000 hl. Der Brauereibetrieb ist seit 15./11. 1905 still- gelegt, die Kundschaft der Ges. wird von der Brauerei zum Feldschlösschen seit 11./2. 1906 bedient; letztere Ges. u. die Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (s. bei Kap.) zahlten zus. 1905/06–1912/13 M. 107 087, 143 810, 139 700, 135 640, 133 400, 134 160, 133 300, 132 380 Pacht.