Brauereien. 1397 des in Dresden-Kaditz gelegenen Etablissement Feldschlösschen für M. 133 466. 1906/07 Erbauung eines neuen Doppelsudwerks (Kosten M. 92 561). Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10 bis 1912/13 M. 61 202, 28 072, 33 820, ca. 30 000. Bierabsatz 1894/95–1912/13: 79 493, 80 808, 81 142, 83 288, 79 573, 78 440, 73 128, 65 364, 67 637, 80 555, 82 627, 88 225, 85 295, 87 231, 84 839, 88 086, 100 296, 104 313, 110 162 hl. Kapital: M. 750 000 in 2500 Aktien à M. 300 inkl. 5000 gratis ausgegebene Genussscheine (siehe unten). Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 6./7. 1909, rückzahlbar zu 102 %; Stücke 375 A zu M. 1000, 750 B zu M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1914 bis spät. 1952 durch jährl. Auslos. von 1 % nebst ersp. Zs. am 1./10. (zuerst 1914) auf 1./4. (erstmals 1915); ab 1./10. 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 800 000 zur I. Stelle auf das Brauerei- Anwesen in Löbtau (geschätzt 1909 auf M. 1 887 316, wovon M. 950 450 auf Areal und M. 936 866 auf Gebäude entfallen). Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld und zur Vermehrung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahl- stelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Eingeführt an der Dresdner Börse Anfang Sept. 1909. Ende 1910–1913: 103, 102.50, 100, 100 %. Hypotheken: M. 355 000 auf Stadtgrundstücke inkl. Hypoth.-Anteil bei Lincke'sches Bad. Genussscheine: 5000 Stück. Die Ges. hat auf G.-V.-B. vom 16. März 1896 zu jeder Aktie je 2 auf Namen lautende Genussscheine (Genussschein A u. B) gratis ausgegeben und sich das Recht vorbehalten, dieselben durch einmalige Kapitalsabfindung in Höhe von M. 500 pro Stück durch Auslosung oder ganze oder teilweise Kündigung abzustossen. Im Falle der Liquidation werden zunächst M. 300 auf die Aktien, alsdann M. 500 auf jeden Genussschein zurückbezahlt, während ein event. Rest auf die Aktien entfällt. Siehe auch Gewinn-Verteilung. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis M. 200 000 (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, dann bis 7 % kontraktliche etc. Tant. an Dir., vom Ubrigen 6 % Div. an Aktien, vom verbleib. Überschuss bis zu M. 25 an die Genussscheine, Rest Super-Div. an die Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 7½ % Tant. nach allen Rücklagen, Abschreib. und nach Ausscheidung von 4 % Div. und ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 10 000, welche auf Geschäftsunkosten zu buchen ist. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Brauerei: Grundstücke 50 000, Gebäude 600 000, Masch. 37 761, Sudhaus-Neubau 45 000, Darrenumbau 20 000, Brunnen-Neubau 7655 zus. 110 416 ab 15 416 Abschreib. bleibt 95 000, Gleisanlage 1, Kühlanlage 1, Lagergefässe 1, Gär- gefässe 1, Transportgefässe 1, Inventar I 1, do. II 1, Kraftwagen 20 000, Flaschen 1, Kasten u. Kisten 1, Pferde 1, Ziegelei-Grundstückskto 1. Grundstückskto II 615 466 abziigl. 355 000 Hypoth. u. 567 für Abschreib., bleibt 259 899, Eisenbahngrundstück 1, Depots 5878, Kassa 6996, Wechsel 4954, Debit. 362 903, Bankguth. 193 083, bare Darlehne 325 654, Debit. 348 554 zus. 867 292 ab Rückstell. 32 583 bleibt 834 708, Inventur 119 605. – Passiva: A.-K. 750 000, Prior.-Anleihe 750 000, do. Zs.-Kto 3791, unerhob. Div. 1743, Kaut. 15 139, R.-F. 200 000, Kredit. 273 877, Arealverkaufsrückstell. 42 000, unvorhergesehene Ausgaben 20 000, Wohlf.- Einricht. für Arb. 20 000, Div. 82 500, do. an Genussscheine 125 000, Tant. 32 931, Vortrag 42 973 Sa. M. 2 359 957. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Malzsteuer u. Hopfen 935 148, Pech, Böttcherei, Eis u. Feuerungsmaterial 61 682, Gehälter, Löhne, Versich. u. Verkaufsspesen 352 042, Pferdeunterhalt. 24 074, Reparat. 42 398, Betriebs- u. Handl.-Unk., Steuern, Abgaben 314 896, Abschreib. u. Rückstell. 145 072 (davon Debit. 32 583), Gewinn 283 405. – Kredit: Vortrag 42 579, Bier 2 033 501, Naturalienverkauf 77 607, Pacht 1366, Zs. 3665. Sa. M. 2 158 720. Kurs: Aktien Ende 1886–1913: 198, 208, 263, 287.50, 254, 232, 313, 347.50, 374.50, 519, 312, 322, 327, 313, 270, –, 164, 194, 190, 165, 159, 125, 125, 123.50, 151, 190, 167, 175 %; Genuss- scheine Ende 1896–1913: M. 460, 486, 500, 497, 480, –, 410, 401, 400, –, 350, –, 280, –, 340, 352, 300, 328 per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1886/87–1912/1913: 10, 13¼, 16¾, 15, 12, 16, 20, 21, 28, 18, 18, 18, 18, 14, 10, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 9, 10, 11 %; Genussscheine 1895/96–1900/1901: Je M. 25; 1901/02–1912/13: M. 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 25, 25, 25, 25 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Carl Wolf, Max Emil Schmidt. Prokurist: Otto Saenger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Konsul Hugo Mende, Stellv. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Geh. Hofrat Komm.-Rat Dr. Erwin Reichardt; Patent- anwalt Otto H. Knoop, Dresden; Bank-Dir. Dr. jur. Victor von Klemperer, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank. Biervertrieb vereinigter Brauereien Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 16./4. 1904 mit Wirkung ab 1./5. 1904; eingetr. 30./4. 1904. Gründer: Brauerei zum Feldschlösschen A.-G., Dr. Bruno Felix Fruth, Alb. Sievert, Dresden; Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebr. Reif, Erlangen; Reichelbräu A.-G. Kulmbach. Zweck: Verkauf von Bier jeder Art. Die bei der Ges. beteiligten grossen Brauereien wollen durch diese Firma ihr Bier in Flaschen direkt an die Konsumenten und Wieder- verkäufer vertreiben. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000.