1604 Brauereien. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., event. besondere Abschreib. und Rück- lagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber von diesem Betrage M. 5000). vertragsm. Tantieme an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstück 453 018, Gebäude 261 212, Immobil. 132 000, abz. 121 000 Hypoth. bleibt 11 000, Masch. 157 500, Lagerfässer u. Gärbottiche 44 728, Transport- fässer 5389, Pferde u. Wagen 15 600, Motorwagen 11 212, Mobil. u. Utensil. 3375, Bierflaschen 1, Kaut. u. Kaut.-Akzepte 4140, Warenvorräte 122 699, Hypoth. u. Darlehen 599 760, Debit. 67 624, Bankguth. 93 375, Avale 172 000, Kassa 10 869, Effekten 10 146, Wechsel 11 318, un- verbuchte Zs. 1293, vorausbez. Prämien 1579. – Passiva: A.-K. 1 075 000, Schuldverschreib. 416 000, do. Zs.-Kto 5298, R.-F. 71 909 (Rückl. 5524), Spez.-R.-F. 45 000 (Rückl. 10 000), Talon- steuer-Res. 7500 (Rückl. 1512), Delkr.-Kto 90 000 (Rückl. 20 000), gestundete Brausteuer 29 994, Kredit. 53 622, Avale 172 000, Kaut.-Akzepte 4000, Div. 64 500, do. alte 1070, Tant. 5000, Vortrag 16 949. Sa. M. 2 057 843. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe u. Fourage 275 244, Reparat. 9275, Ge- hälter 37 750, Unk., Brausteuern, Löhne, Zs. etc. 311 105, Abschreib. 50 894, Reingewinn 123 485. – Kredit: Vortrag 13 000, Bier u. Nebenprodukte 761 857, Zs. 32 898. Sa. M. 807 756. Kurs Ende 1899–1913: 132.50, 127.75, 98, –, –, –, 84.50, 88.25, 81, 76.50, 68.50, 80, 94.25, 88.50, 93 %. Zugel. Aktien Nr. 1–1075, davon zur Subskript. aufgelegt M. 500 000 29./3. 1899 durch die Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, P. & Co. zu 130 %. Erster Kurs: 142 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1912/13: 6½, 8, 8, 8½, 5½, 4, 3, 3, 4, 5, 5, 4, 4, 5, 6, 6, 6 %. Coup.- Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Rud. Dorst jr., Herm. Schmitz. Prokurist: O. Kortmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. W. Bürhaus, Düsseldorf; Stellv. Bürgermeister Gust. Biesenbach, Rheinbreitbach; Gen.-Dir. K. Heggemann, Düsseldorf; Bank-Dir. Komm.-Rat M. Frank, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Düsseldorf: Berg. Märk. Bank; Dresden: Gebr. Arnhold. Actiengesellschaft Schwabenbräu in Düsseldorf. Zweigniederlassung in Rheydt u. Versand-Abt. in Mörs. Gegründet: 25./5. 1895 mit Wirkung ab 1./10. 1894; eingetr. 31./5. 1895. Fortbetrieb der früh. „Brauereigesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer“. Das Etabl. wurde für M. 1 250 000 er- worben. Der Grundbes. in Düsseldorf umfasst jetzt 21 662 qm. 1905/06 wurden die Anlagen in Düsseldorf wesentl. vergrössert, so wurden an Baulichk. errichtet ein grosses Masch.-u. Generator- haus, 5 Lagerkeller-Abteil., eine oberird. Keller-Abteil. für den Versand, eine Wagenhalle u. ein Motorwagenschuppen, Werkstätten für die Handwerker, Portierhaus, Kesselhaus, ferner wurde das Kontorgebäude vergrössert, gleichzeitig erweiterte die Ges. die maschinelle Ein- richtung. Dieselbe besteht jetzt ausser einer seitherigen Dampfmaschine, die noch als Reserve dient, aus einer Verbund-Dampfmaschine von 300–380 HP., 3 Kompressoren, System Linde, 1 Compound Nr. 14, System Freundlich, nebst Generatoren und Kondensatoren. Es wird hier- durch eine zentrale Kraftstation geschaffen, welche anstelle der bisher im Betrieb befind- lichen 3 Dampfmaschinen die gesamte Kraft liefert bei vorteilhafterer Arbeitsweise. Durch Aufstellung eines grösseren Dynamos von 100 Kilowatt wird eine weitere Vereinfachung und Verbilligung des Betriebes angestrebt. Die Kesselanlage wird durch 2 Cornwall-Kessel von je 125 qm Heizfläche verstärkt. Diese Erweiterungen erforderten einen Kostenaufwand von insgesamt 1 016 445 und sind nunmehr vollendet. Die Anlagen können jetzt jährlich bis zu 200 000 hl Bier produzieren; die Lagerkeller reichen für eine Absatzzunahme bis zu 30 000 hl. Bierabsatz 1894/95–1906/07: 33 005, 39 008, 45 263, 52 349, 62 956, 72 890, 70 229, 76 669, 70 213, 79 447, 86 447, 118 865, 110 000 Hl; später nicht veröffentlicht. 1908/09 u. 1909/10 erheblicher Rückgang des Absatzes. 1910/11–1912/13 neuerliche Erhöh. desselben, 1912/13 auf 142 057 hl gestiegen. 1905 Ankauf der Alemannig-Brauerei in Rheydt (Grundbesitz 114.49 ar) mit Wirkung ab 1./10. 1905 (s. unten), ferner Übernahme der Kundschaft etc. der Gambrinus-Brauerei in Mörs. 1909/10. u. 1911/12 Erwerb u. Ausbau je eines Wirtschafts- anwesens mit M. 240 581 bezw. 296 437 Kostenaufwand. 1910/11–1912/13 Zugänge auf Grundst.-, Gebäude- u. Masch.-Kti M. 142 909, 145 368, 218 595. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht zwecks Betriebs- erweiterung u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 16./7. 1898 um M. 450 000 in 450 für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 24./7.–3./8. 1898 zu 140 %. Zu demselben Zweck erhöhte die G.-V. v. 9./7, 1904 das A.-K. weiter um M. 600 000 in 600, ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 145 %, angeboten M. 567 000 den Aktionären 3:1 v. 5.–19./8. 1904 zu 145 % zuzügl. ½ Schlussnotenstempel. Vom Agio M. 229 000 in den R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1905 um M. 300 000 (auf M. 2 600 000) in 300 ab 1./10. 1905 div.-ber. Aktien zu 100 % unter Ausschluss des Be- zugsrechtes der Aktionäre; diese neuen Aktien dienten zum Ankauf der Alemannia-Brauerei von Jos. Fasbender in Rheydt, Kaufpreis M. 543 915 (davon entfielen M. 370 000 auf das Brauerei-Grundstück), gedeckt durch erwähnte 300 neue Aktien, Bestellung einer Hypoth. von M. 200 000 u. M. 43 915 bar, Bierabsatz der Alemannia-Brauerei 1905 17 072 hl.