Brauereien. 1639 u. Joh. Heinr. Bauer jun. für M. 795 903. Die Brauerei Schreiner wurde 1888 für M. 365 000 er- worben. Ab 1./1. 1904 Übernahme der Kundschaft der Brauerei Fritz Gellert Wwe., ab 1./4. 1905 der der Brauerei Fr. Falke in Offenbach a. M. Die G.-V. v. 28.6. 1905 genehm. einen Vertrag mit der Frankf. Bürgerbrauerei A.-G., jetzt Hofbierbrauerei Schöfferhof (s. diese Ges.). Danach hat die Bürgerbrauerei mit Wirkung ab 1./10. 1904 die Ver. Brauereien nebst allen Grund- stücken, Gebäulichkeiten, Anlagen, Masch. u. Utensil., sowie den gesamten Geschäfts- betrieb pachtweise auf 30 Jahre für M. 70 000 jährl. übernommen, ausserdem sind für Verwaltungs-Kosten und Vergütung an A.- R. M. 4000 zu zahlen. Das Pachtgeld für 1904/1905 fiel aus, wogegen die Bürgerbrauerei sämtl. Kosten der Transaktion trug. Ferner kaufte die Bürgerbrauerei ab 1./10. 1904 die Aussenstände, Bankguth. und Vorräte der Ver. Brauereien zum Bilanzwerte von M. 393 616. Dieser Kaufpreis ist derart bestritten, dass die Bürgerbrauerei, die M. 500 000 Aktien der Ver. Brauereien in ihrem Besitz hatte, hiervon M. 325 000 den Ver. Brauereien zu 120 % überlassen und die restl. M. 3616 bar bezahlt bezw. dafür Oblig. der Ver. Brauereien eingelöst hat. Um diese M. 325 000 er- mässigte sich das A.-K. der Ver. Brauereien auf M. 900 000. Das durch Übernahme der 325 Aktien à 120 % entstandene Disagio von M. 65 000 ist durch den Gewinnvortrag aus 1903/1904 bezw. durch Entnahme aus den Res. der Ver. Brauereien gedeckt. Im Eigen- tum der Ver. Brauereien verblieben alsdann Immobil. und Mobil. etc. im Buchwert von rund M. 1 490 000. Alle diese Objekte sind der Bürgerbrauerei pachtweise über- lassen. Hypoth. und sonstige Darlehen der Ver. Brauereien hat die Bürgerbrauerei nicht übernommen. Der Dienst der von den Ver. Brauereien aufgenommenen Anleihe ist auf die Bürgerbrauerei übergegangen. Der nach Deckung von 5 % Jahreszins auf die künftigen M. 900 000 Aktien der Ver. Brauereien aus der Pachtsumme von M. 70 000 noch verfügbar bleibende Rest dient lediglich zur Amort. von Aktien durch Rückkauf zu 120 %. Von den M. 900 000 Aktien bleiben M. 25 000 in dauerndem Besitz der Bürgerbrauerei, werden als Aktien Lit. B bezeichnet und nehmen an den Verlosungen oder Rückkäufen nicht teil. Die Bürgerbrauerei hat das Recht, sämtliche M. 875 000 Aktien Lit. A zu 120 % zurückzuzahlen, wodurch das gesamte Unternehmen der Verein. Brauereien in ihren Besitz übergehen würde. Die Bürgerbrauerei ist dann lt. G.-V. v. 7./9. 1905 mit der Hofbierbrauerei Schöfferhof A.-G. in Mainz unter der Firma Hofbierbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbrauerei, A.-G. in Frankf. a. M. mit Wirkung ab 1./10. 1904 vereinigt, wobei die Schöfferhof-Brauerei in den Vertrag mit den Vereinigten Brauereien eingetreten ist. Zweck: Betrieb von Bierbrauereien, Mälzereien u. Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1895/96 pis 1904/1905: 52 617, 56 722, 61 104, 61 178, 62 609, 61 710, 66 046, 66 579, 70 427, 72 478 hl. 1906/07 Zugang 3 Wirtschaftshäuser in Frankf. u. Offenbach für zus. M. 225 980, 1908 Ver- kauf eines Anwesens in Frankf. a. M., 1909 Zugang für solche M. 157 009; 1910 Abgang von 2 Häusern in Frankf. M. 249 580; 1912/13 Zugang 1 Anwesen in Griesheim. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Davon sind 25 als „Lit. B unverlosbar“ abgestempelt, während die anderen durch Auslos. tilgbar sind. Bis 1./10. 1913 sind 168 Aktien ausgelost und zu 120 % zurückbezahlt. Das urspr. A.-K. von M. 1 000 000 ist ab Februar 1888 um M. 225 000 erhöht worden, aufgelegt zu 125 %. Uber die Herabsetzung des A.-K. auf M. 900 000 siehe oben. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, 1200 Stücke àa M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im April/Mai auf 1. Juli; kann event. verstärkt oder mit dreimonatiger Frist gekündigt werden. Die Anleihe ist hypothekarisch an erster Stelle auf den Brauereigrundstücken für das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden eingetr. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Aufgel. zum Umtausch der früheren 4½ % Anleihe glattauf gegen bar zu 102 % am 8.–12./7. 1895. Noch in Umlauf 30/9. 1913 M. 491 000. Kurs Ende 1895–1913: In Frankf. a. M.: 100.50, 101.60, 101.80, 101.40, 99, 95, 96, 100, 99.50, 100.20, 99.50, 98.20, 97, 96, 95, 97.50, 99, 96, 94.50 %. – In Dresden: 100.50, 102, 101, 96 96. 98.50, –, –, –, –, 90 %. Hypotheken: M. 311 500 auf Wirtschaftsanwesen u, Grundstücke zu 4 u. 4½ % (30./9. 1913). Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., Rest zur Amort. des A.-K. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Brauereigrundstück u. Gebäude 971 051, Wirtschafts- häuser 470817, Masch. 107 359, Utensil. 78326, Fuhrpark 1, Lagerfässer 45 524, Transportfässer 20 569, Mobil. 37 696. – Passiva: A.-K. 735 000, Prior.-Anleihe 491 000, Hypoth. 311 500, Verwalt.-Kto der Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankf. Bürgerbrauerei Akt.-Ges. 99 246, Aktien-Auslos.-Kto 27 600, R.-F. 28 000 (Rückl. 3500), Div. 37 900, Vortrag 1100. Sa. M. 1 731 346. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 37 900, z. R.-F. 3500, Disagio 4600, Mobil. 23 000, Vortrag 1100, – Kredit: Vortrag 100, Pacht 70 000. Sa. M. 70 100. Kurs Ende 1887–1913: In Frankf. a. M.: 133.90, 122.50, 109.70, 93, 67, 67.80, 74.60, 86, 81.40, 98.10, 100.70, 100, 107.50, 105.50, 100, 103, 104.50, 104, 107.50, 108, 107, 102.50, 106, 104, 98.50, 105, 100 %. – In Dresden: 134, 123, 108.30, 94, 71.50, 68.50, 76, 85.25, 83.50, 98.50, 190, 99, 106.50, –, 101, 103.50, –, 110, 110, 107.75, 107, –; –, – 100, –, 104 %. Eingeführt 26./7. 1887 in Frankf. a. M. u. Dresden. Voranmeldungskurs 1259, Dividenden 1886/87–1912/13: 8½, 8, 7, 4, 4, 3, 5, 3½, 1, 4, 4½, 4½, 5½, 6, 5½, 6, 5, 4, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (E Direktion: Jos. Alt, Aug. Bauer. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. jur. Fritz Friedleben, Frankf. a. M.; Stellv. Geh. Komm.-Rat Georg Arnhold, Komm.-Rat Max Frank, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Märklin & Co.; Dresden: Gebr. Arnhold.