1656 Brauereien. = Grossbauchlitzer Brauerei in Grossbauchlitz bei Döbeln. (In Liquidation.) 3 Gegründet: 3./11. 1895. Bierabsatz jährl. 5000–6000 hl. Die G.-V. v. 19./5. 1913 beschloss die Liquid. der Ges. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 120 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1898 um M. 130 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude I 186 129, Masch. 55 140, Utensil. 3397, Lagerfastagen 5808, Transportgefässe 959, Flaschenbier-Utensil. 254, Pferde, Wagen u. Geschirre 561, Röhrwasser 5264, Grundstücke u. Gebäude II 212 634, Debit. 23 634, Hypoth. u. Darlehen 46 619, Kassa 1940, Inventurbestände 15 108, Verlust 16 681. – Passiva: A.-K. 250 000, Hypoth. I 35 000, do. II. 130 500, Kredit. 158 635. Sa. M. 574 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4944, Zs. 10795, Fabrikat.-u. Betriebs-Kto 21 062, Gehälter, Löhne u. Verkaufsspesen 18 554, Handl.-Unk. 3683, Abschreib. 8297. — Kredit: Bruttogewinn 50 656, Verlustvortrag 16 681. Sa. M. 67 337. Dividenden 1895/96–1911/12: 5, 5, 5, 5, 4, 0, 2, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.). Liquidator: Jul. Hohmuth. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Fabrikbes. Jul. Lindenhayn, Stellv. Stadtrat Rob. Fiedler, Stadtrat Ing. Theod. Riedel, Gutsbes. Clem. Frohberg, C. H. Müller. Zahlstellen: Eigene Kasse; Döbeln: Döbelner Bank. Bergschlossbrauerei & Malzfabrik C. L. Wilh. Brandt, Aktiengesellschaft in Grünberg i. Schles. Gegründet: 17./2. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme der von der Firma C. L. Wilh. Brandt in Grünberg betriebenen, für M. 996 000 in Aktien, M. 250 000 in Hypothek und M. 4000 bar erworbenen Brauerei; Erwerb von anderen Brauereien; der Betrieb der zum Brauereigewerbe gehörigen Neben- gewerbe. Die G.-V. vom 1. Nov. 1898 (bezw. 11. Juni 1900) beschloss Erwerbung der neu- erbauten Brauerei H. Krüger in Braunschweig für M. 660 000. Da sich der Betrieb der Braunschweiger Brauerei für die Ges. als verlustbringend erwies, so wurde dieselbe infolge G.-V. v. 24./11. 1900 mit Wirkung ab 1./10. 1900 an den Vorbesitzer H. Krüger für M. 500 000 wieder verkauft. Von diesem Betrage über- nahm der Rückkäufer selbstschuldnerisch die auf den Grundstücken haftenden Hypoth. im Betrage von M. 360 000; M. 50 000 wurden bar gezahlt, M. 20000 in Wechseln ge- deckt und M. 70 000 dem Käufer gestundet. Die G.-V. v. 24. Nov. 1900 genehmigte das Anerbieten des früheren Dir. Herm. Brandt, wonach derselbe sich verpflichtet, der Ges. M. 200 000, wovon M. 89 000 in Hypoth., M. 111 000 in Brauerei-Oblig. zur teilweisen Deckung des durch den Ankauf der Braunschweiger Brauerei entstandenen Verlustes zurückzuzahlen. Die Grundstücke in Grünberg um fassen ca. 900 a. Der Grundbesitz ist in der Bilanz specifiziert. 1908/09 Neuaufstellung einer Sudhaus-Einricht. etc. mit M. 97 982 Kostenaufwand. Bierabsatz in Grünberg 1897/98–1912/1913: 21 137, 23 480, 23 408, 22 672, 19 822, 20 563, 23 010, 22 264, 23 365, 23 571, 25 331, 25 701, 28 095, 30 912, 31 611, 33 353 hl. Kapital: M. 680 000 in 680 doppelt abgestempelten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 1./11. 1898 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1./10. 1898, auf M. 1 500 000). Hiervon dienten M. 300 000 zum Erwerb der Krügerschen Brauerei in Braunschweig (s. oben), M. 200 000 wurden von einem Konsortium zu 110 % übernommen und von diesen den Aktionären vom 14.–24./11. 1898 zu 115 % angeboten. Die G.-V. v. 25./3. 1901 be- schloss Reduktion des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 084 000 in der Weise, dass die Mitglieder des A.-R. M. 145 000 in Aktien zur Vernichtung hergaben, und dass ferner M. 1 355 000 durch Zus. legung von 5 zu 4 Aktien auf M. 1 084 000 reduziert wurden. Frist ab 13./5. 1901 3 Wochen, dann bis 1./7. u. 30./9. 1901 verlängert. Hierdurch wurde ein buchmässiger Gewinn von M. 416 000 erzielt, der mitsamt der obengen. Vergütung des H. Brandt in der Deckung der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 418 739 sowie in Abschreib. und Reservestellungen im Betrage von M. 197 260 Verwendung fand. Der Verlustsaldo 30./9. 1902 von M. 121 124 zwang zu einer neuerlichen Sanierung. Die G.-V. v. 15./12. 1902 beschloss demgemäss Zus. legung der M. 1 084 000 Aktien von 3 zu 2 (Frist 1.–15./2. 1903, dann verlängert bis 7./12. 1903) und Ankauf von M. 64 000 Aktien zu 28 %, sodass das A.-K. sich auf M. 680 000 reduziert. Der Rückkauf der Aktien erbrachte M. 46 080, die Zus. legung 340 000, zus. also M. 386 080 Buchgewinn. Derselbe fand Ver- wendung: Zur Deckung des Verlustsaldos von 1901/1902 M. 121 124, zu Abschreib. auf Grundstücke, Niederlagen, Effekten und auf eine Beteilig. 70 803, zur Deckung des bei 5 Subhastationen entstandenen Verlustes 54 287, zu Abschreib. auf Konto-Korrent 34 756. Alsdann verblieben M. 105 109, welche die Ges. zur Deckung für event. spätere Ausfälle auf Spez.-R.-F. verbucht hat. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. vom Dez. 1898, rückzahlbar zu 103 Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, übernommen vom Bankhause Herz, Clemm $ Co. in Berlin und der Ostbank für Handel u. Gewerbe in Posen. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 in 37 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Die Anleihe ist auf dem Grünberger