Brauereien. 1657 Brauereianwesen hypoth. sichergestellt u. diente zur Ablösung der auf demselben haftend gewesenen Hypothek des Vorbesitzers Herm. Brandt von M. 250 000 und zur Tilg. schweb. Ver- bindlichkeiten. In Umlauf Ende Sept. 1913 noch M. 408 500, von denen M. 90 500 (aus der Brandtschen Vergütung) im Besitz der Ges. selbst sind. Zahlst.: Grünberg: Ges.-Kasse, Sam H. Laskau, H. M. Fliesbach's Wwe; Posen: Ostbank f. Handel u. Gew. Nicht notiert. Hypotheken: M. 32 500 auf Restaurationsgrundstück. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 35 495, Gebäude 539 481, Masch. 140 153, Lagergefässe 11 090, Transportgefässe 9403, Pferde u. Wagen 5854, Eisenbahnanlage 10 337, Eisenbahnwaggons 2101, Inventar, Mobil. u. Utensil. 51 190, Restaurationsinventar 4892, Restaurationsgrundstück Kurfürst, Cottbus 91 170, Bierniederlageneinricht. 8613, Hypoth.- Debrt. 229 370, Debit. 123 276, Kassa 1603, Wechsel 4172, Effekten 99 000, Kaut. 497, Vorräte 105 011. – Passiva: A.-K. 680 000, Oblig. 408 500, do. Zs.-Kto 3071, Hypoth. 32 500, R.-F. 11 137 (Rückl. 1825), Spez.-R.-F. 49 107, Delkr.-Kto für Auslandsgeschäft 24 480, Kaut. 2589, Akzepte 173 316, Erlös aus der Aktienversteigerung 180, Talonsteuer-Res. 3600 (Rückl. 1200), Kredit. 50 530, Delkr.-Kto II 3000, Div. 23 800, do. unerhob. 220, Tant. an Dir. 2244, Vortrag 4439. Sa. M. 1 472 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations-Unk. u. Brausteuer 101 878, Handl.- Unk. 52 143, Brennmaterial. 24 647, Furage 17 647, Gespann-Unk. 5752, Reparat. 5521, Be- leucht.-Unk. 3633, Eis 8115, Assekuranz 2510, Saläre 22 022, Löhne 62 484, Zs. 21 049, Ab- schreib. 49 225, Reingewinn 36 509. – Kredit: Vortrag 554, Bier 391 397, Treber 18 181. Malzkeime 3008. Sa. M. 413 141. Kurs Ende 1898–1900: 118, 96, 58 %. Aufgelegt 9./9. 1898 zu 126 %. Notiz eingestellt ab 18./10. 1901. Notiert in Berlin. Die abgestempelten Aktien waren nicht, die doppelt abgestempelten sind noch nicht zum Börsenhandel zugelassen. Dividenden 1896/97–1912/13: 8, 8, 4, 0, 0, 0, 1, 2, 2, 2½, 2, 2, 0, 2, 3, 3, 3½ %e Geuß Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Rottmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baumeister Lorenz, Bank- Dir. W. Hildebrandt, Franz Mangelsdorff, Grünberg; Bankier Mor. Herz, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Grünberg: Ges.-Kasse, Samuel H. Laskau, H. M. Fliesbach's Wwe.; Berlin: Mor. Herz, Bankgeschäft. Brauerei Iserlohn Akt.-Ges. in Grüne-Iserlohn. Gegründet: 28./8.; eingetr. 3./10. 1899. Gründer: 27 Bürger von Iserlohn etc. Errichtung u. Betrieb eines Bierbrauereigewerbes nebst den dazu gehörigen Nebengewerben. Mit dem Ausstoss des Bieres wurde März 1901 begonnen. Jährl. Bierabsatz ca. 18 000 –25 000 hl (1908/09 ca. 18 000 hl). Kapital: M. 200 000 in 169 doppelt abgest. Aktien u. 31 neuen Aktien à M. 1000, sämtl. gleich- berechtigt. Urspr. A.-K. M. 500 000, herabges. zur Tilg. der Unterbilanz von Ende 1903 M. 150 000 It. G.-V. v. 17./5. 1904 auf M. 160 000, indem M. 20 000 vom A.-R. valutafrei zur Ver- fügung gestellte Aktien vernichtet und die verbliebenen 480 Aktien im Verhältnis 3:1 zus.gelegt wurden. Sodann wurde Ausgabe von bis M. 500 000 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen, von denen M. 447 000 gezeichnet wurden. A.-K. somit M. 607 000 in 160 abgest. St.- u. 447 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 12./3. 1906 beschloss zwecks Abschreib. und Bildung von Res. und Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien durch Aufhebung des Vorzugsrechts das A.-K. auf M. 338 000 herabzusetzen dadurch, dass die St.-Aktien im Ver- hältnis von 4 zu 1 und die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 3 zu 2 zus. gelegt wurden (Frist 5./7. 1906). Behufs a. o. Abschreib. u. Bildung eines Delkr.-Kto von M. 32 000, beschloss die a. 0, G.-V. v. 7./12. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 338 000 auf M. 169 000 durch Zus.- legung der Aktien 2:1 (Frist 12./3. 1909). Die Ges. ist durch den Zusammenbruch der Malzfirma Schmitz & Gerdts in Köln Anfang 1909 in grosse Bedrängnis geraten, nachdem sie erst einen früheren Zusammenbruch überstanden und sich nach und nach erholt hatte, so dass die Aktionäre bald auf einen Ertrag rechnen konnten. Schmitz, dem die Brauerei ein Darlehen von M. 150 000 schuldete, war Vorsitzender des A.-R. der Brauerei. Auf Grund dieses Guthabens hat der Vorsitzende Schmitz-Otto und Brau-Dir. Ed. Lange Akzepte in Kurs gesetzt, die, nachdem die Firma Schmitz & Gerdts in Köln zusammenbrach, auf M. 300 000 lauteten. Für diese Wechselsumme wurde die Brauerei in Anspruch genommen. Sie konnte nicht zahlen; da aber bei einem Konkurse noch weniger herausgekommen wäre, so haben die Hauptgläubiger (bis auf einen) eingewilligt, ein Konsort. zu bilden, das die Schmitzsche Schuld an die Brauerei, wie auch dessen Buchforderungen (zus. M. 318 000) übernahm. Die Brauerei hatte die Summe innerhalb einer Reihe von Jahren zu amortisieren; es ist ihr aber inzwischen gelungen, unter günstigen Bedingungen ein Darlehen zu erhalten, u. damit gegen Gewähr. eines nicht unerhebl. Nachlasses die ganze Bankschuld abzutragen. Dieses Darlehen wurde bis 1912 bis auf M. 15 000 getilgt u. wird 1912/13 ganz zurückgezahlt werden; dann werden keine laufenden Verbindlichkeiten, sondern nur noch konsolidierte – Oblig. u. Hypoth. – vorhanden sein. Unter diesen Umständen kann die Brauerei endlich