Brauereien. 1659 betrug M. 492 997, derjenige der Firma J. C. Schawaller M. 440 618. Beide Brauereien wurden 1900 zu einem Betriebe vereinigt; auch Mälzerei vorhanden. 1900/1901 wurde eine Kühlanlage nach Linde'schem System aufgestellt. Der Grundbesitz der Ges. in Gumbinnen und der Gemeinde Sodeiken umfasst zus. 22 830 qm. Bierabsatz 1898/99 bis 1907/1908: 21 344, 22 135, 23 419, 22 807, 22 142, 20 879, 21 107 hl; später jährlich ca. 20 000 hl. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 350 000 in 4 Hypoth.-Anteilscheinen lt. Beschl. des A.-R. v. 10.9. 1903, rückzahlbar zu 103 %; 250 Stücke (Nr. 1–250) à M. 1000; 200 (Nr. 251–450) à M. 500, auf Namen u. an Ordre lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 in längstens 38 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % samt ersp. Zs. in der G.-V. (zuerst 1905) auf 1./4.; ab 1./10. 1910 ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Anleihe ist an erster Stelle auf dem oben genannten Grundbesitz der Ges. in Gumbinnen und der Gemeinde Sodeiken zur Höhe von M. 360 500 zu gunsten der Norddeutschen Creditanstalt in Königsberg i. Pr. als Pfandhalterin eingetragen; Taxwert des verpfändeten Grundbesitzes Ende 1903 samt Baulichkeiten M. 673 430, der maschinellen Anlage etc. Juni 1903 M. 204 164. Ausserdem haftet die Ges. für die Sicherheit der Anleihe, welche zur Abstossung von M. 350 000 Hypoth. diente, mit ihrem ganzen Vermögen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach 6 Jahren. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913 M. 316 000. Kurs in Königsberg i. Pr. Ende 1904–1913: 100, –, 100.50, 97, –, 97, 97, 95, –, 90 %. Zugel. Febr. 1904; erster Kurs: 101 %. Hypotheken: M. 30 000 zu 5 % an 2. Stelle, ab 1./7. 1905 halbjährl. kündbar. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F, event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grund u. Boden 95 900, Gebäude u. Kellereien 576 700, Masch. u. Utensil. 87 000, Kühlanlagemasch. 8700, elektr. Anlagen 4000, Fastagen 21 400, Ver- sandgefässe 13 500, Fuhrwerk 9500, Inventar 1500, Mobil. 200, Flaschenkisten 4000, Flaschen 14 000, Selter- u. Limonaden-Flaschen 13 500, do-Masch. 2700, Kassa 6297, Wechsel 33 185, Waren u. Material. 83 849, Debit. 59 255, do. gegen Unterpfand 26 000, Bankguth. 1027, Avale 13 000. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth.-Anteilscheine 316 000, do. Zs.-Kto 180, Hypoth. 30 000, Kredit. 44 978, R.-F. 28 348 (Rückl. 1409), Spez.-R.-F. 3000, Talonsteuer-Res. 4670, Delkr.-Kto 3000, Rückstell.-Kto (ausgeloste u. bisher nicht bezahlte Hypoth.-Anteilscheine) 2030, Avale 13 000, Div. 24 000, Tant. 3343, Vortrag 2163. Sa. M. 1 075 214. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Betriebsunk., Abgaben, Brennmaterial., Fuhr- wesen, Brau- u. Biersteuer etc. 216 022, Hypoth.-Anteilschein-Zs. 15 750, Hypoth.-Zs. 1500, Ausbuchungen aus den Debit. 929, Abschreib. 34 687, Reingewinn 31 416. – Kredit: Vortrag 3224, Bier, Selter, Limonaden u. Kohlensäure 271 512, Nebenprodukte 10 306, Grundstücks- Revenüen 12 980, Zs. 2281. Sa. M. 300 306. Kurs Ende 1904–1913: 90, –, –, –, –, 60, –, 60, 60, 55 %. Zugelassen Febr. 1904; erster Kurs 93 %. Notiert in Königsberg i. Pr. Dividenden 1897/98–1912/13: 6½, 6, 5, 5½, 5½, 5½, 3, 1, 2, 4, 4, 5, 6, 5 %, 5, 4 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Theod. Thiem. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat F. Fürstenberg, Stellv. Kaufm. A. Hubert, Kaufm. H. Mäder, Kaufm. W. Matthée, Gumbinnen; Kaufm. Rich. Graap, Trakehnen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg i. Pr., Danzig, Stettin, Elbing, Thorn: Norddeutsche Creditanstalt; Königsberg: S. A. Samter Nachf. Hallesche Aktien-Bierbrauerei zu Halle a. S., Niederlagen in Leipzig, Merseburg, Friedeburg a. S., Bernburg, Bitterfeld, feutschenthal, Eisleben, Querfurt, Landsberg b. Halle a. S., Sangerhausen, Rossleben, Cöthen, Aschersleben. Gegründet: 30./5. bezw. 26./6. 1891, errichtet 1869 von E. Michaelis & Co. Auch Her- stellung von Malz. Die Brauerei- und Restaurationsanlagen in Halle sind 1899/1900 erweitert. Bierabsatz 1899/1900–1912/13: 40 109, 39 618, 38 515, 37 755, 37 830, 42 880, 49 678, 67 000, 67 500, 61 500, 55 000, ca. 80 000, ca. 90 000, ca. 91 000 hl. Anfang 1905 erfolgte der Ankauf der Aktienbierbrauerei Querfurt (A.-K. M. 450 000, Bierabsatz jährlich ca. 8 bis 9000 hl); auf 2 Querfurt. Aktien wurde 1 Hallesche Aktie gewährt; zu diesem Zwecke wurde das X.-K. um M. 250 000 erhöht (s. unten). Die Querfurt. Bierprodukt. wurde von Halle übernommen, dagegen bleibt in Querfurt eine Mälzerei in Betrieb. Mit der Querfurter Brauerei wurden mehrere Grundstücke, hauptsächlich Gasthöfe erworben; ein Teil dieser Grundstücke, soweit sie für den Betrieb nicht erforderlich, sind bereits wieder veräussert. Die G.-V. v. 6./4. 1906 beschloss, die Aktienbrauerei Feldschlösschen vorm. G. u. H. Schulze in Halle a. S. (A.-K. M. 700 000) mit allen Aktiven und Passiven zu übernehmen; für je 3 Feld- schlösschen-Aktien wurde 1 neue Aktie der Halleschen Aktien-Bierbrauerei mit Div.-Recht für 1905/1906 zur Hälfte gewährt; 1 Aktie wurde mit M. 333.34 angekauft. Eine Liquid. des Vermögens der Feldschlösschen-Brauerei fand nicht statt. Auf dem Feldschlösschen-Grund- stück am Böllbergerweg ist ein Neubau errichtet u. seit Nov. 1908 in Betrieb (s. Bilanz), dagegen wird die Parzellierung des Dessauerstrassen-Grundstückes vorgenommen werden;