1660 Brauereien. von den 35 Baustellen sind bereits 11 zum Preise von zus. M. 256 381 verkauft. Der Ges. gehört das Apollo-Theater in Halle. „„ Kapital: M. 1 700 000 in 900 St.-Aktien u. 800 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 00, erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1897 um M. 300 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 20./12. 1904 beschloss behufs Ankaufs der Aktienbierbrauerei Querfurt und zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Er- höhung um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1905, begeben zu pari. Zur Durch- führung des mit der Aktienbrauerei Feldschlösschen vorm. G. u. H. Schulze in Halle a. S. abgeschlossenen Vertrages beschloss die G.-V. v. 6./4. 1906 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350, für 1905/1906 zur Hälfte div.-ber. Aktien. Hiervon dienten 233 Stück zum Umtausch der M. 700 000 Feldschlösschen-Aktien im Verhältnis von 3:1 (ab 12./6. 1906), 60 Stück erhielten die Gebr. Schulze, wogegen sie von dem für sie auf dem Brauereigrundstück Böllbergerweg eingetragenen Hypotheken von zus. M. 220 000 einen Teilbetrag von M. 125 000 zur Löschung brachten. Sanierung 1910/11: Eine Nachprüfung der Aktiven der Ges. veranlasste die Verwalt. einen wesentl. Abstrich an schwachen Aussenständen vorzunehmen bezw. M. 410 396 auf solche abzuschreiben. Nach Verwendung des Delkr.-Kto von M. 110 114 ergab sich unter Einstellung des R.-F. von M. 82 598 in das Gewinn- u. Verlust-Kto eine Unterbilanz von M. 242 611. Zum Zwecke ihrer Tilg. beschloss die a. o. G.-V. v. 28./1. 1911 das A.-K. von M. 1 350 000 in der Weise auf M. 900 000 zu reduzieren, dass je 3 Aktien in 2 Aktien zus.- gelegt werden. Der hieraus resultierte Buchgewinn von M. 450 000 gestattete nach Be- seitigung der Unterbilanz von M. 242 611, den R.-F. von M. 90 000 wieder herzustellen und die restlichen M. 117 388 dem Delkr.-Kto zu überschreiben. – Mit dem Inhaber der Brauerei C. Bauer, Halle, wurde ein Vertrag dahin abgeschlossen, dass die Ges. von dieser Brauerei das gesamte Brauereigeschäft mit Ausnahme der Grundstücke erwarb. Zur Aufbringung der zum Erwerb erforderlichen Mittel beschloss die G.-V. v. 28./1. 1911 M. 800 000 neue Vorz.- Aktien, welche mit 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsverpflichtung u. Vorbefriedigung in Falle der Liquidation ausgestattet sind, auszugeben. Das Bankhaus Reinhold Steckner, Halle, hat diese Vorz.-Aktien à 100 % fest übernommen. Diese neuen Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1910, wurden den Inhabern der nach der Zus. legung verbliebenen M. 900 000 alten Aktien vom 16./2.–20./3. 1911 2:1 zu 107 % plus 4 % Stück-Zs. u. Schlussscheinstempel, zus. M. 1089.50, angeboten. Hypothek: M. 500 000 von 1899, zu 4 % verzinslich; eingetragen auf das Grundstück Dessauerstrasse 1 und 2. Ungetilgt im Sept. 1913 M. 245 500.; weiter M. 1 714 000 auf ver- Sschiedene Grundstücke in Halle, Querfurt, Friedeburg, Merseburg, Leipzig, Bitterfeld, Landsberg etc. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vom Übrigen bis zu 15 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 3000), Überrest an beide Aktien gleichmässig. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Brauerei-Grundstück 318 335, Grundstück Dessauerstr. 589 131, Restaurations-Grundstücke 695 496, Niederlage-Grundstücke 246 576, Mälzerei- Grundstück 216 253, Gebäude 744 169, Masch. 442 711, Betriebsgeräte 66 435, Eisenbahn-Anlage 9456, Brunnen 21 051, Kraftfahrzeug 12 071, Lagerfässer u. Bottiche 39 688, Transportfässer 37 123, Mobil. 21 428, Gespanne 100 072, Restaur.-Inventar 120 024, Miete 27 789, Säcke 1018, Debit.-Fassbier 196 424, do. Flaschenbier 22 037, Debit. 43 703, Effekten 14 202, Darlehen 285 017, Hypoth. 593 164, Syphons 1, Kaut. 9487, Zs.-Debit. 10 615, Kassa 2338, auswärt. Eis. keller 4591, vorausbez. Versich. 14 553, Inventur-Bestände 392 246. – Passiva: Vorz.-Aktien 800 000, St.-Aktien 900 000, Hypoth.: a) Grundstücke Dessauerstr. 245 500, b) Grundstücke Merseburger Str. 64, Torstr. 11, Wilhelmstr. 43, Apollo, Böllberg, Gr. Steinstr. 41, Leipzig, Bitterfeld, Querfurt, Merseburg, Landsberg, Friedeburg, Rossleben 1 714 000, Darlehen 317 560, königl. Hauptsteueramt 94 853, Kaut. 37 925, Kegelbahn-Darlehen 8000, Zs.-Kredit. 11 085, Kredit. 883 695, unerhob. Div. 440, Tant. 155, R.-F. 99 955 (Rückl. 3876), Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl. 2000), Delkr.-Kto 105 494, Auslos.-Kto für Kegelbahn-Darlehen 2200, Div. an Vorz.- Aktien 40 000, do. an St.-Aktien 18 000, Tant. an A.-R., Vorst. etc. 13 419. Sa. M. 5 297 220. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hopfen, Malz u. Gerste 496 860, div. Steuern 319 717, Wasser, Heizung, Pech. Beleucht. 36 943, Gehälter u. Löhne 173 048, Mälzerei- u. Flaschenbier- Unk., Hefe, Eis, Material., Kohlensäure 87 070, Gespann-Unterhalt., Fourage, Frachten, Re- parat. 133 221, Zs. 135 942, Unk. eig. Grundstücke 13 440, Versich. 13 909, div. Unk. 322 356, Abschreib. 96 779, Reingewinn 78 230. – Kredit: Vortrag 704, Bier 1 796 704, Abfälle 52 721, Alkoholfreie Getränke 22 861, Mieten 28 595, Skonto 5934. Sa. M. 1 907 521. Kurs der Aktien Ende 1897–1913: 101, 106, 110, 106, 90, 90, 100, 100, 100, 104, 95, 87.50, 75, 55, 60, 60, 44 %. Notiert in Halle. Dividenden: St.-Aktien 1893/94–1912/13: 0, 0, 4, 5½, 5½, 6, 6, 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 2, 2 %. Vorz.-Aktien 1910/11–1912/13: 5, 5, 5 %. Zahlbar ab 1./4. 1908. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Neumeier. Prokuristen: A. Hoffmann, Max Dubbick. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Ludw. Grote, Stellv. Bankier Curt Steckner, Paul Lindau, Dir. Paul Schulze, C. Blumentritt, Halle; Dir. Gust. Koelle, Erdeborn; Heinr. Schüller, Holleben. Zahlstellen: Halle: Gesellschaftskasse, Bankhaus Reinhold Steckner.