Brauereien. 1 68 1 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 475 452, Abschreib. 38 204, Reingewinn 30 978. – Kredit: Vortrag 20 765, Erlös aus Bier, Brauerei-Nebenprodukten u. Mieten 523 869. Sa. M. 544 634. Dividenden 1898/99–1912/13: 4½, 4½, 3, 3, 3, 3½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg Neff. Aufsichtsrat: Vors. Carl Schultes, Heidenheim; Th. von Berrer, Bank-Dir. Bührlen, Ulm; Rechtsanw. Storz, Stuttgart. Prokuristen: H. Duckgeischel, Peter Köpf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ulm: Württ. Vereinsbank vorm. Thalmessinger & Co. Hecht-Waldhorn-Brauerei in Heidenheim a. Brenz. Gegründet: 26./3. 1907; eingetr. 24./4. 1907. Gründer: Fabrikant Georg Bäuerle, Witwe Katharina Diebold, Giengen a. Brz.; Bankier Emil Bittel, Bierbrauereibes. Chr. Moser, Heidenheim; Bierbrauereibes. Fritz Härer, Aalen. Auf das A.-K. von M. 600 000 legte ein: I. Fritz Härer in Aalen a) das Brauerei-Anwesen zum Hecht in Aalen mit sämtlichen Grundstücken M. 207 362, b) Maschinen, Apparate nebst sämtlichem Zubehör, Fastagen, Fuhrpark, Vorräte an Bier, Hopfen, Malz, Gerste, zus. M. 106 940, c) Geschäfts- ausstände der Firma Härer M. 38 068, zus. M. 352 371. Dagegen übernahm die Akt.-Ges. die auf dem Anwesen ruhenden Hypoth. und die weiteren Schulden der Firma Fritz Härer, Hechtbrauerei in Aalen mit zus. M. 298 371. Für den Rest des Sacheinlagenwertes mit M. 54 000 erhielt etc. Härer 54 Aktien à M. 1000. II. Ferner legte Chr. Moser in Heiden- heim ein a) das Wohn-, Wirtschafts- und Bierbrauerei-Anwesen zum Waldhorn mit sämtl. Grundstücken M. 272 998, b) Masch., Apparate, Fastagen, Fuhrpark, Vorräte an Malz, Hopfen, Gerste, Bier etc., Fourage, Mobil. M. 170 939, c) Geschäftsausstände M. 19 096, zus. M. 463 035. Dagegen übernahm die Akt.-Ges. die auf dem Anwesen ruhenden Hypoth. und die weiteren Schulden des etc. Moser zus. M. 417 035. Für den restl. Übernahmepreis von M. 46 000 erhielt Moser 46 Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung und Verkauf von Bier und Malz sowie der sich ergebenden Neben- erzeugnisse, ferner Betrieb von landwirtschaftl. Anwesen u. Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1906/07–1912/13: 21 461, 22 022, ca. 20 000, ca. 18 000, ca. 20 000, ca. 20 000, ca. 20 000 hl. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 281 165 (am 1./10. 1913). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil. I 266 405, do. II 78 195, do. III 230 737, Masch. u. Geräte 93 182, Fastagen 28 018, Mobil. 21 346, Flaschen u. Flaschenkisten 5310, Pferde 10 598, Fuhrpark 16 887, Bierwaggon 3025, Kassa 1778, Debit. 99 544, Darlehen u. Effekten 182 620, Vorräte 90 875. – Passiva: A-K. 600 000, Hypoth. 281 165, Kredit. 221 137, Akzepte 19 418, R.-F. 4405, Reingewinn 2398. Sa. M. 1 128 525. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten etc. 348 466, Abschreib. 28 105, Gewinn 2398. – Kredit: Vortrag 6899, Erlös aus Bier u. Nebenprodukten 365 786, Mieteertrag 6285. Sa. M. 378 970. Dividenden 1906/07–1912/13: 4 % (8 Mon.), 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Fritz Härer, Aalen. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Emil Bittel, Georg Daiber, Dr. Paul Wulz, Chr. Moser, Heidenheim; Georg Bäuerle, Giengen. Aktienbrauerei Cluss in Heilbronn a. N. Gegründet: 19./1. 1898. Mit Wirkung ab 1./10. 1897. Ubernahmepreis der Firma August Cluss & Co. M. 1 300 000. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. 1899 ist eine zweite Mälzerei erbaut und das Kapital zu diesem Zwecke um M. 400 000 erhöht (s. u.). 1900/1902 fand eine erhebliche Erweiterung der Anlagen, 1910/11 Ankauf der Steinmetzschen Brauerei in Walheim, 1911/12 2 Anwesen verkauft, 1912/13 2 solche verkauft. Bierabsatz jährl. ca. 55 000 bis 60 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. vom 24./6. 1898 um M. 100 000 und lt. G.-V. vom 3./2. 1899 um M. 400 000 in 400, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3 1 vom 6.–15./2. 1899 zu 120 %; 50 % abzügl. 5 % Zs. bis 30./9. 1899 u. Agio waren gleich, restliche 50 % bis 1./10. 1899 einzuzahlen. Tnleihen: I. M. 850 000 in 4 % (bis 1./10. 1905 4½ %) Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 102 %. 700 Stücke à M. 1000, 300 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10.; kann ab Okt. 1903 verstärkt werden. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf das Brauereianwesen am Rosenberg in Heilbronn, sowie auf das Trappensee- anwesen bei Heilbronn. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913: M. 678 000. Zahlst. s. unten. Der Zinsfuss ist ab 1./10. 1905 von urspr. 4½ % auf 4 % herabgesetzt; Frist zur Abstemp. der Stücke bis 30./6. 1905; nicht abgest. M. 78 500 Oblig. wurden zur Rückzahl. auf 1./10. 1905 gekündigt. Il. M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1905, rückzahlbar zu 103 % bis spät. 1940, 650 Stücke à M. 1000, 200 a M. 500. Sicherheit: Hypoth. zur zweiten Stelle. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913: M. 724 000. Aufgenommen zur Beschaffung der für die Heimzahlung der nicht konvertierten Teilschuldverschreib. nötigen Mittel (siehe oben), sowie zur Tilg. des jederzeit kündbaren Darlehens der Vorbesitzer (M. 400 000) und sonstiger laufender Verbindlichkeiten. Hypotheken: M. 689 658. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II. 106