1690 Brauereien. Umwandlung der Aktien, deren Inhaber Sicherheit für die Ges. leisten, in Vorz.-Aktien mit Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. und Vorrecht bei Verteilung des Liquidationserlöses. Gemäss dieses letzteren Beschlusses wurden die Aktionäre zur Einreichung ihrer Aktien bis 30./11. 1905 aufgefordert und gleichzeitig zur Sicherheitsleistung gegenüber der Bank für Brau- Industrie in Berlin für den Ausfall an Kapital, Zs., Kosten oder Spesen, den die Bank aus dem der Ges. eingeräumten Wechselkredit von M. 400 000 etwa erleiden wird. Die Sicher- heitsleistung hatte in Höhe von M. 1000 auf jede Aktie zu geschehen. In welcher Weise diese Transaktion durchgeführt ist, wurde nicht veröffentlicht. Am 30./9. 1907 stand das A.-K. mit M. 247 000 in gleichber. Aktien zu Buche. Die G.-V. v. 4./1. 1908 beschloss u. a. auch die Erneuerung bezw. Verlängerung des mit der Bank für Brauindustrie unter Garantie der Aktionäre geschlossenen Kreditvertrages unter Jenselben Bedingungen, sowie Statutenänd. in bezug auf Umwandlung derjenigen Aktien, deren Inhaber Sicherheit für die Gesellschaft leisten, in Vorzugsaktien mit Anspruch auf 6 % Vorzugsdividende und Vorrecht bei der Verteilung des Liquidationserlöses, ferner wurde beschlossen die Herabsetzung des A.-K. a) durch Ankauf und Amortisation von höchstens 4 Aktien, b) durch Zus. legung derjenigen Aktien, die nicht durch Sicherheitsleistung ihre Umwandlung in Vorz.-Aktien herbeiführen, im Verhältnis von 5: 1 mit der Massgabe, dass die zusammengel. Aktien Vorzugsaktien werden (Frist 2./6. 1908). A.-K. Ende Sept. 1908 M. 235 000. Unterbilanz Ende Sept. 1908 wieder M. 122 103. Deshalb neuerliche Sanierung der Ges. lt. G.-V. v. 9./10. 1908 in der Weise, dass 2 Aktien zwecks Vernicht. zurückgekauft wurden, ferner wurde den Aktionären anheimgegeben, der Ges. von je 5 Aktien je 4 zum Zwecke der Berichtigung von Verbindlichkeiten zur Verfügung zu stellen, während die verbliebene eine Aktie mit dem Gültigkeitsstempel versehen zurückgegeben wurde. Soweit die der Ges. zur Verfügung gestellten Aktien nicht zur Be- richtigung von Verbindlichkeiten gebraucht wurden, sollten sie vernichtet und das A.-K. entsprechend herabgesetzt werden, und zwar erfolgte die Herabsetzung derart, dass die nicht eingereichten Aktien im Verhältnis von 5: 1 zus. gelegt wurden. Es sollten ferner und zwar höchstens 47 Stüzk Genussscheine ausgegeben werden, die den Aktionären in der Weise zur Verfügung gestellt, dass sie an Stelle von je vier von der Ges. zurückbehaltenen Aktien einen Genussschein erhalten, welche mit M. 5000 aus dem jährlichen Reingewinn ausgelost werden. Als Buchgewinn aus der Kap.-Reduktion resultierten M. 188 000. Auch sollten um höchstens M. 200 000 neue Aktien zur Begebung gelangen. Näheres über die Ausführungen des G.-V.-B. v. 9./10. 1908 ist nicht verlautbart worden, nur gab die gerichtl. Eintrag. v. 3./5. 1909 die Höhe des A.-K. mit M. 230 000 an, das aber in der Bilanz v. 17./12. 1912 mit M. 250 000 erschien. Der Verlust aus 1909/10 M. 88 753 erhöhte sich in 1910/11 um M. 73 408 auf M. 162 162 u. 1911/12 auf M. 216 339. Der a. o. G.-V. v. 29./3. 1912 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Die G.-V. v. 17./12. 1912 beschloss dann die Liquidation der Ges. Anleihe: M. 250 000 in Oblig. von 1909; begeben bis ult. Sept. 1913: M. 12 000. Hypotheken: M. 183 900 auf Wirtschafts-Häuser. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Dez. Liquidationseröffnungsbilanz am 17. Dez. 1912: Aktiva: Brauereigrundstück u. Ge- bäude 265 000, Grundstück II 45 000, Masch. 20 000, Lagerfässer u. Bottiche 25 000, Transport- fässer 15 000, Pferde 3500, Wagen u. Geschirr 2000, Eisenbahnwagen 5500, Utensil. u. Geräte 2500, Flaschen u. Flaschenbiereinricht. 2500, Wirtschaftsinventar 100, Wirtschaftshäuser 238 000 abz. 183 900 Hypoth. bleibt 54 100, Mobil. 100, Kassa 791, Wechsel 500, Aussenstände 45 000, Darlehen 34 000, Vorräte 8000, Effekten 20 000, Verlust 226 259. – Passiva: A.-K. 250 000, Oblig. 12 000, Akzepte 11 500, Kredit. 499 051, Kaut. 2300. Sa. M. 774 851. Dividenden 1893/94–1911/1912: 0 %. Liquidatoren: Adolf Kriegel, A. Dorsch. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Komm.-Rat E. Reichel, Dr. Fruth, Dresden; Rechtsanw. Ludw. Birkel, Hof; Stellv. Prokurist Karl Nortmann, Berlin; Kaufm. Gust. Birkel, Hof. 0 Vereins-Brauerei-Akt.-Ges. in Hofgeismar. Gegründet: 30./5. 1907 bezw. 24./1. 1908; eingetr. 11./2. 1908. Gründer: Die Gastwirte Heinrich Köhler, Heinrich Bergmann, Christof LDudwig, Friedrich Engelhardt, Carl Stock, Anton Hundt, Kaufm. Conrad Kaletsch, Braumeister Otto Feldmann. Maurermstr. Aug. Heister- mann, Kaufm. Ludwig Schmidt, Landesrentmeister Adolf Jordan, Maschinenbauer Heinr. Hild, Hofgeismar; Gastwirt Georg Bolle, Immenhausen; Dir. Rich. Buchmann, Friedenau-Berlin. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Bier, Malz und sonstigen in das Brauereigewerbe schlagenden Rohprodukten, Erwerb, Erricht. u. Unterhalt. von Brauerei- u. Mälzereigebäuden, Gastwirtschaften und sonstigem Grundeigentum, soweit solches im Interesse des Brauerei- betriebes erforderlich erscheint. Bierabsatz 1909/10 ca. 8031 hl, 1910/11 ca. 12 000 hl. Kapital: M. 260 000 in 185 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 375 Namen-Aktien à M. 200. Die Übertragung der auf den Namen lautenden Aktien ist an die Zustimmung der Ges. gebunden. Urspr. M. 200 000. Die G.-V. v. 30./12. 1908 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 60 000 in 60 Inh.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypotheken: I. M. 40 000, II. M. 40 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstück 13 526, Gebäude 128 450, Masch. 80 000. Brauereiutensil. 5000, Lagerfastagen 23 200, Transportfastagen 17 200, Bureauinventar 450, Wagen u. Pferde 9300, Flaschen 3500, Kohlensäureflaschen 360, Wirtschaftsinventar 3400, aus-