Brauereien. 1703 Dividenden 1896/97–1912/13: 7, 7, 7, 6, 1, 1, 1, 1, 2, 4, 3, 0, 0, 2, 2, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Joh. Adam Kunze. Prokurist: Carl Best. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat u. Gen.-Konsul Rob. Koelle, Karlsruhe; Stellvertreter Bank-Dir. Felix Benjamin, Louis S. Gieser, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe u. Mannheim: Rhein. Creditbank, Südd. Disconto- Ges.: Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Brauerei Bavaria, Akt.-Ges. in Kattowitz. Gegründet: 9./12. 1906; eingetr. 10./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Zweck: Erwerb der in Kattowitz bestehenden Dampfbrauerei der Firma Julius Kuznitzky nebst sämtlichem Zubehör; Betrieb des Bierbrauereigewerbes und der dazu gehörigen Neben- gewerbe. Jul. Kuznitzky in Posen hat auf das A.-K. folgende Einlagen gemacht: a) sein zu Kattowitz belegenes Brauereigrundstück nebst den zur Brauerei gehörigen Masch. nebst Zubehör zum Preise von M. 610 000; b) Bestände an Rohstoffen, Ganz- und Halbfabrikaten für M. 45 000; c) aussenstehende Forderungen für M. 20 000. Der Gesamtwert dieser Ver. mögensstücke beträgt zus. M. 675 000, hiervon kamen die auf dem Grundstücke eingetragenen Hypotheken M. 365 000 in Abzug. Als Entgelt für diese Sacheinlage im Gesamtbetrage von M. 315 000 erhielt Jul. Kuznitzky 315 Aktien zu je M. 1000 und es übernahmen ferner Jul. Kuznitzky 46 Aktien, Emil Kuznitzky, Ernst Kuznitzky, Salo Nothmann und 9 akob Wiener je 1 Aktie. Diese 50 Aktien wurden bar bezahlt. Jul. Kuznitzky erhielt für die Überlassung des Brauereiunternehmens und die von ihm übernommenen Grundstückskosten eine ver- erbliche und veräusserliche bare Geldrente von jährlich M. 1000 und zwar für die Zeit vom 1./1. 1907–31./12. 1921. Diese Geldrente ist nach Massgabe des § 6 des Gesellschaftsvertrages ablösbar. Jährl. Bierabsatz 15 000–29 000 hl. Kapital: Bis 1913: M. 439 000 in 439 Aktien à M. 1000, davon 216 St.-Aktien u. 223 Vorz.- Aktien. Urspr. M. 365 000 in St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 18./7. 1909 beschloss Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien, auch konnten die Stamm-Aktionäre ihre Aktien durch Zuzahlung von 25 % in Vorz.-Aktien verwandeln lassen. 97 Vorz.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 18./7. 1909 neu begeben, während 126 Vorz.-Aktien durch Umwandlung bezw. Zuzahlung der St.-Aktien, beides freiwillig, entstanden sind. Die Zahlungsschwierigkeit im Sommer 1909 ist durch obige Massnahmen u. durch einen Vergleich mit den Gläubigern behoben worden. Die Unterbilanz stieg per 30./9. 1909 von M. 40 441 auf M. 184 668, 1909/10 auf M. 225 542, 1910/11 auf M. 239 630, 1911/12 auf M. 259 466. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 20,/3. 1913 Zus. legung des A.-K. u. zwar um M. 255 000 in der Weise, dass die St.-Aktien 3: 1, U. die Vorz.-Aktien 22 1 zus. gelegt werden; die Vorz.-Aktien wurden gleichzeitig in St.-Aktien umgewandelt. Gleichzeitig wurde das A.-K. um M. 56 000 erhöht. Das A.-K. ist jetzt in der Bilanz v. 30./9. 1913 mit M. 239 500 ausgewiesen. Hypotheken: M. 365 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Lagerfässer u. Bottiche 23 632, Transportgebinde 11 190, Masch. 28 000, Grundstücke 246 700, Gebäude 272 000, Kessel 2044, Kühleinricht. 22 226, Kaut. 195, Etabliss. Reichshalle 10 000, Restaurat.-Einricht. 3000, Grunstück Schwientochlowitz 4000, aussenst. Forder. 18 123, Kassa 3, Hopfen 8220, Pferde u. Wagen 12 000, Betriebsmaterial. 2000, Utensil. 8000, Flaschen 10 000, Futter 54, Malz 122, Kohlen 12, Wechsel 200, Bier 22 352, Zucker u. Farbbier 1066. – Passiva: St.-Aktien 239 500, Hypoth. 365 500, Grundschuld 15 500, R.-F. 10 541, Interimskto 5910, Akzepte 52 500, Schulden 15 690. Sa. M. 705 143. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tant. 1950, Wasser 4156, Steuern 6486, Versich. 3243, Gehälter 12 167, Hypoth.-Zs. 18 960, Hopfen 12 517, Eis 2863, Betriebsmaterial. 2876, Fuhrparkunterhalt. 15 494, Zs. 8984, Reisespesen 1649, Reparat. 4115, Betriebsunk. 5178, Futter 12 731, Malz 57 294, Kohlen 5368, Handl.-Unk. 5014, Brausteuer 26 270, Zucker u. Farbbier 1482, Flaschenkellerunterhalt. 4618, Löhne 12 355, Abschreib. 26 190. – Kredit: Nebenprodukte 5085, Dubiose 18, Grundstücksertrag 9932, do. Schwientochlowitz 398, Bier 182 163, Disagio 175, Res. aus Zus. legung 1912/13 54 655. Sa. M. 252 429. Dividenden: St.-Aktien: 1906/07–1911/12: 5 % (9 Mon.), 0, 0, 0, 0, 0 %. –— Vorz.-Aktien: 1909/10–1911/12: 0, 0, 0 %. – Gleichber. Aktien 1912/13: 0 %. Direktion: Alfred Jachymski. Aufsichtsrat: Vors. Bergrat Bruno Knochenhauer, Stellv. Fritz Kantorowicz, Dr. Hacia, Leo Brach, Stadtrat Dame. Aktienbrauerei „Traube u. Löwe“' in Kaufbeuren. Gegründet: 17./3. 1885. Fortbetrieb der früher Gustav Walch'schen Brauerei „zur Traube“ unter der Firma Aktienbrauerei zur Traube; nach Erwerb der Löwenbrauerei von E. Wiedemann mit Wirkung ab 1./4. 1907 wurde lt. G.-V. v. 6./2. 1907 obige Firma angenommen. Das Etablissement ist in den letzten Jahren vollständig neu erbaut. Die Ges. besitzt 21 Wirtsanwesen, davon 4 in 1911/12 erworben. Bierabsatz 1897/98–1912/1913: 29 708, 30 021, 35 000, 37 480, 36 450, 39 512, 39 850, 41 000, 44 000, 67 100, 84 300, 82 000, 82 302, ca. 84 000, ca. 85 000, ca. 90 000 hl.