1708 Brauereien. Dividenden 1887/88–1912/13: 10, 10, 11, 9½, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12½, 12½, 12% 12, 12 12, 12½, 1½, 2, 2, 12, 12 %% (eouß ven. 4 . Direktion: Chr. Schwensen, H. Voss. Prokurist: Emil Ferd. Kurth. Aufsichtsrat: Vors. W. Fischbeck, Gust. Kähler, Georg Andresen, Kiel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Kiel: W. Ahlmann. Germania-Brauerei Akt.-Ges. in Kiel. (In Konkurs). Gegründet: 23. u. 26./1., 14./5. u. 15./7. 1907; eingetragen 10./8. 1907. Gründer: 59 Mit- glieder der Germania-Brauerei G. m. b. H. in Kiel, welche in die Akt.-Ges. ihre sämtlichen Geschäftsanteile, nämlich 600 Stück à M. 500 einbrachten und dafür die Aktien 1–400 zum Nennwert von M. 400 000 erhielten, dergestalt, dass für je 3 Geschäftsanteile à M. 500 2 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Der Ausgabekurs betrug für die Aktien Nr. 1–400 je M. 1000 und für die Aktien Nr. 401–700 je M. 1100. Die Ges. bezweckte den Erwerb des zu Kiel betriebenen Brauereibetriebes der Germania-Brauerei G. m. b. H. Grundbesitz lt. Bilanz. Jährl. Bierabsatz ca. 20 000 hl. Am 9./10. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufmann Ed. Arp, Kiel. Im Konkurs sind die Aussichten für die Gläubiger sehr-ungünstig. Das ganze A.-K. von M. 700 000 ist verloren, die greifbaren Vermögenswerte sind erschöpft. Die Aussenstände, rund M. 47 000, sind einem Aufsichtsratsmitgliede gegen ein Darlehen von M. 11 000 überlassen worden. Kapital: Urspr. M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Herabgesetzt behufs Vornahme a. 0. Abschreib. lt. G.-V. v. 11./3. 1913 um M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 7: 1. Hypotheken: M. 441 000 auf Brauerei; M. 714 250 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Brauereigrundstück u. Gebäude 617 827, Grundstück II abz. Hypoth. 112 250, Masch. 75 500, Inventar u. Utensil. 49 300, Wagen u. Geschirr 15 100, Lagerfässer u. Bottiche 24 200, Transportgebinde 1, Mobil. 1, Pferde 1, Bankdepot 297 200, Debit. 201 826, Oblig. u. Wechsel 159 632, Kassa 1554, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 62 735. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 441 000, Kredit. 460 977, Delkr.-Kto 15 151. Sa. 17129. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebsunk. 409 735, Abschreib. 31 354. – Kredit: Waren 398 765, Verlust 12 324, Entnahme aus R.-F. 30 000 Sa. M. 441 089. Dividenden 1907/08–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Oskar Jensen. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Rud. Ihms, Stellv. Rentier Christian Hintz, Weinhändler Fritz Feldmann, Heinr. Lage, Rentier Heinr. Fedder, Kiel. Holsteinisches Brauhaus Akt.-Ges. in, Kiel, Hansastr. 48. Gegründet: 26./6. 1913; eingetr. 1./10. 1913. Gründer: Siegfried Sahlmann, Fürth i. B.; Tiefbauunternehmer Heinr. Paap, Brauereidir. Bodo Walter, Gust. E. C. Walkhoff, Kiel; Brauereibank Akt.-Ges., Charlottenburg. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb von Brauereien mit den erforderlichen Hilfs- u. Neben- betrieben behufs Herstellung und Verkauf von Bieren, Brauereiprodukten u. alkoholfreien Getränken, insbesondere auch, wenn möglich, der Erwerb u. Fortbetrieb der Brauerei des Holsteinischen Brauhauses G. m. b. H. in Kiel. Kapital: M. 102 000 in 102 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1913 sollte über die Erhöh. des A.-K. beschliessen. Direktion: Bodo Walter. Aufsichtsrat: Vors. Siegfr. Sahlmann, Fürth i. B.; Heinr. Paap, G. Walkhoff, Kiel; Bürgermeister a. D. Werner Tietcke, Charlottenburg. 0 „Kaiserbrauerei“ Akt.-Ges. in Kiel. Gegründet: 8./5. 1908: eingetr. 25./5. 1908. Gründer: Apotheker Kuno Schwartz, Ernst Hammler, Marine-Ing. a, D. Otto Claassen, Heinr. Hass, Kiel; Rich. Söllner, Hamburg. Die Ges. übernahm die bisherige Löwenbrauerei, welche die Vereinsbank in Kiel in der Zwangs- versteigerung für die Ges. für M. 270 000 erwarb. Jährl. Bierabsatz ca. 15 000 hl. Kapital: M. 175 000 in 75 St.-Aktien u. 100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 75 000 in St.-Aktien beschloss die G.-V. v. 28./4. 1909 Erhöhung um M. 100 000 in 100 Vorz.- Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben zu pari. Die Vorz.-Aktien erhalten ein Vorrecht auf Div. vor dem St.-Kapital in der Weise, dass aus dem Reingewinn zunächst 9 % an die Vorz.-Aktien, dann 5 % an die St.-Aktien zu zahlen sind, während am weiteren Uberschuss beide Aktiengattungen gleichmässig teilnehmen. Im Falle der Liquidation sind die Vorz.- Aktien im voraus zu befriedigen. In 1912/13 stieg die Unterbilanz von M. 15 772 auf M. 84 025. Die G.-V. v. 22./12, 1913 sollte über die Herabsetzung des M. 175 000 betragenden A.-K. durch Zus. leg. der Vorz.- u. St.-Aktien sowie über Ausgabe von Genussscheinen beschliessen.